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MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

Titel: MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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Zimmer spüren. »Das heißt aber noch lange nicht, dass er mir das Herz gestohlen hat. Man kann ein Vergnügen auch durchaus ohne das andere genießen, wie gerade Ihr ja wohl am besten wissen müsstet.«
    Dann drehte sie sich um und wünschte augenblicklich, es nicht getan zu haben, denn Rhona tippte sich schon wieder mit dem
    Finger an das Kinn. Und welche Weisheit auch immer sie im Begriff war nun kundzutun, sie musste etwas mit ihm zu tun haben. Und bisher hatten sich all ihre Ankündigungen und Prophezeiungen bewahrheitet.
    »Ich hab's!«, rief Rhona plötzlich. »Ihr habt vollkommen Recht. Er hat Euch keineswegs das Herz gestohlen ... Ihr habt es ihm geschenkt!«
    Caterine tat einen tiefen, unsicheren Atemzug ... ihre Kehle war mit einem Mal wie zugeschnürt.
    »Ihr liebt ihn«, erklärte Rhona, und in ihrem Herzen stimmte Caterine ihr zu.
    »Nein, das tue ich nicht«, leugnete sie jedoch.
    Rhona schnaubte nur.
    Und Caterine überlegte.
    Doch bevor sie zu eingehend über Dinge nachdenken konnte, die vielleicht besser ruhen sollten, drehte sie sich wieder zu den Fenstern um. Weit draußen auf dem Meer verdeckte dichter weißer Nebel den Horizont und ließ ihn aus der Sicht entschwinden, wie die raffinierte Galanterie und glutvolle Leidenschaft ihres Beschützers alle Barrieren, die sie gegen ihn errichtet zu haben glaubte, verwischt und überwunden hatte.
    Bis ihr keine einzige mehr geblieben war.
    Bis auf ihre eiserne Entschlossenheit, ihn nicht fortgehen zu lassen.
    Ein kleines Lächeln erschien um ihre Lippen.
    Ihr blieb noch eine einzige Versuchung, der er bislang noch nicht erlegen war, und ihr Instinkt sagte ihr, dass er sie nie verlassen würde, sobald er es getan hatte.
    Ihr Lächeln vertiefte sich.
    Gleich nach seiner Rückkehr, sobald er sich ein wenig ausgeruht und gebadet hatte, würde sie ihn lieben.
    Richtig lieben.
    Chaos und Verwirrung begrüßten Sir Marmaduke und seine Begleiter, als sie auf Kinravens brennendes Torhaus zugaloppierten. Schlaftrunkene Männer, halb bekleidet, einige von ihnen sogar nackt, strömten aus dem rauchenden, zerstörten Eingangstor, um sich im Durcheinander der vom Feuerschein erhellten Nacht zu verlieren.
    Ein paar tapfere Seelen lieferten sich einen heftigen Kampf mit Marmadukes Highlandern, und das Klirren von Stahl gegen Stahl war wie ein höllisches Echo des wilden Durcheinanders umherrennender, schreiender Männer und des schrillen Wieherns verstört herumtänzelnder Pferde.
    Andere Keithsche Bewaffnete trieben die englischen Soldaten zusammen, die zu fliehen versuchten, während diejenigen, die sich bereits ergeben hatten, in einer dicht gedrängten Gruppe unter Bewachung standen und mit den Füßen stampften, um in der klirrenden Kälte nicht zu erfrieren, und mit ernsten, finsteren Gesichtern die Geschehnisse verfolgten.
    Nachdem er sein Pferd mitten ins Zentrum des Tumults getrieben hatte, richtete Marmaduke sich in seinen Steigbügeln auf und erhob sein Schwert. »Haltet ein\« Seine tiefe Stimme übertönte den Krawall. »Hört mich an - meine eigenen braven Männer und der Rest von euch. Dies ist eine Sache zwischen de la Hogue und mir. Alle anderen stecken ihre Waffen wieder ein.«
    »Den Teufel werd' ich tun!«, schrie jemand zurück.
    Sir Gowan.
    Der Rest seiner Männer gehorchte auf der Stelle, und ein wissendes, erwartungsvolles Grinsen breitete sich auf ihren Gesichtern aus. Andere folgten etwas langsamer, bis der schlimmste Tumult allmählich nachließ. Die Keithschen Männer wechselten zweifelnde Blicke, hielten ihre Klingen aber gesenkt ... so lange auch ihre Gegner sich an Marmadukes Befehle hielten.
    Der Rest der überwiegend nur mit Nachthemden bekleideten englischen Soldaten, entwaffnet und umringt von grimmig dreinblickenden Keithschen Wachen, schauten mit einer Mischung aus widerwilligem Respekt und Misstrauen zu.
    Während Marmaduke sie nachdenklich betrachtete, atmete er tief die beißende, nach Rauch und Feuer riechende Nachtluft ein. Ohne die prachtvollen äußeren Zeichen ihres ritterlichen Stands, mit wirrem Haar und nur notdürftig bekleidet, wie sie dort fröstelnd vor dem brennenden Torhaus standen, boten sie einen wirklich jämmerlichen Anblick.
    Mit ihren nackten Armen und Beinen und den zerrissenen, mit Ruß und Blut befleckten Nachthemden, sahen sie schlimmer aus als seine Highlandkrieger an ihren ärgsten Tagen.
    Und sie sahen auch schrecklich ... jung aus.
    Zu jung, um für eine aussichtslose Sache zu sterben.
    Zu englisch, um

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