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MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

Titel: MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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die Nachsicht zu verdienen, die Marmaduke ihnen zuteil werden lassen wollte.
    Den mächtigen Fluch unterdrückend, der in seiner Kehle aufstieg, schwang er sich aus dem Sattel und warf J ames die Zügel seines Pferdes zu. »Männer«, wandte er sich mit erhobener Stimme an de la Hogues Getreue, »ich, Sir Marmaduke Strongbow von Balkenzie, begrüße Euch.«
    Die Männer pressten die Lippen zusammen und schwiegen.
    Unbeeindruckt maß er sie mit einem abschätzenden Blick. »Wo ist Euer Herr? Ich möchte ihn zu einem Duell herausfordern ... falls er Manns genug, darauf einzugehen.«
    »Ich bin Manns genug, Strongbow, doch wie ich sehe, seid Ihr seit unserer letzten Begegnung sehr viel... unschöner geworden.«
    Die Stimme kam von hinter ihm, und als Marmaduke herumfuhr, sah er Hugh de la Hogue aus dem dichten Rauch treten, der aus dem bogenförmigen Eingang des Torhauses in den Burghof strömte. Hochrot im Gesicht und bis an die Zähne bewaffnet trat er vor, und eine Hand voll schmutziger, hustender Männer stolperten hinter ihm her.
    »Ich hatte die Gerüchte schon gehört, doch nun sehe ich mit eigenen Augen, dass Eure berühmte Schönheit in der Tat nur noch eine traurige Erinnerung ist«, höhnte er, und seine Stimme war erstaunlicherweise überhaupt nicht angegriffen von dem dichten Rauch, durch den er gerade erst gekommen war. »Ich erkenne Euch fast nicht wieder.«
    »Du verdammter Hurensohn!« Sir Gowan stürzte auf ihn zu, sein beidhändiges Highlandschwert zu einem Tod bringenden Schlag erhoben.
    Sir Hugh wich dem mit aller Kraft geführten Hieb mit bemerkenswerter Flinkheit aus. Mit der gleichen Geschicklichkeit parierte er auch Sir Gowans zweiten Angriff, und ihre Klingen prallten mit einem ohrenbetäubenden Klirren aufeinander.
    »Genug, MacKenzie!« Marmaduke hielt seinen Freund zurück, während Ross und Alec schon zu ihnen hinübereilten, um Sir Gowan rechts und links am Arm zu packen und ihn in den wachsenden Kreis der Zuschauer zurückzuziehen.
    »Ihr habt Euch mit einem wilden Haufen zusammengetan, Strongbow«, versuchte de la Hogue ihn zu provozieren. »Heidnisches Pack.«
    Mannaduke ignorierte die Beleidigung und ließ seinen Blick verächtlich über die in voller R üstung steckende Gestalt des anderen gleiten. »Heiden?« Er zog eine Augenbraue hoch. »Und wie würdet Ihr einen Mann nennen, der sich während eines Überraschungsangriffs die Zeit nimmt, seine Rüstung anzulegen, und es seinen Männern überlässt, ihren Herausforderern absolut nackt gegenüberzutreten ?«
    Ein beifälliges Gemurmel erhob sich unter Sir Hughs rußgeschwärzten Männern, und einige brachten ihre Zustimmung sogar noch deutlicher zum Ausdruck, indem sie nickten und nicht etwa Marmaduke, sondern ihrem vor Wut rot angelaufenen Lehnsherrn anklagende Blicke zuwarfen.
    »Hört nicht auf ihn«, stotterte Sir Hugh, und seine dicht beringten Finger schlössen sich fast krampfhaft um den Griff seines Schwerts. »Dieser Narr war schon immer sehr wortgewandt und gut aussehend.«
    Er erhob seine Klinge und zeigte mit ihrer Spitze auf Marmaduke. »Was für ein Jammer, dass letzteres nun so gar nicht mehr der Fall ist«, bemerkte er gedehnt. »Fahrt fort, mich zu belästigen, dann verliert Ihr auch noch Euer Leben.«
    Die Highlander schnaubten darauf wie im Chor, und Sir Hughs Gesicht wurde purpurrot, als er die verächtlichen Geräusche hörte.
    Er deutete mit seinem Schwert auf die Gruppe frierender, halb nackter Männer, die sich in einiger Entfernung dicht aneinander drängten. »Glaubt Ihr, die da wären meine einzigen Wachen?«, schrie er. »Greinende Weiber! Beim ersten Anzeichen von Gefahr ergriffen sie die Flucht. Aber ich habe noch andere Wachen ... weitaus fähigere Männer.«
    Er warf einen kurzen, aber bedeutsamen Blick auf das in dichten Rauch gehüllte Torhaus. »Sie sind noch drinnen und legen ihre Rüstungen an, während wir hier reden. Ihr seid mir in mehr als einer Hinsicht unterlegen, Strongbow.«
    »Glaubt Ihr?« Bevor die Worte über seine Lippen waren, erhob Marmaduke blitzartig sein Schwert und schlug dem anderen mit einer weit ausholenden Bewegung die Klinge aus der Hand.
    Sie fiel laut scheppernd auf das Kopfsteinpflaster, als Marmaduke auch schon die Spitze seiner eigenen gegen de la Hogues von einem Brustpanzer bedeckten Bauch drückte. »Ihr, Sir, seid nicht mal einem jämmerlichen kleinen Regenwurm überlegen«, sagte er und nickte zu den, Highlandern und den Keithschen Bewaffneten hinüber, die in der

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