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MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

Titel: MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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der ihn gehört hatte, musste erst erraten, welches Zuhause er meinte.
    ***
    Caterine erwachte im selben Augenblick, als Leo von ihrem Schoß sprang und zur Tür lief. Seine Herrin war für einen Moment vergessen, als er sich auf sein Hinterteil setzte, seinen goldbraunen Kopf zur Seite legte und gespannt die Ohren spitzte.
    Caterine, die auf der gepolsterten Sitzbank in der Fensterlaibung saß, wusste, ohne es zu sehen, dass seine runden Augen unverwandt die schweren Eichenpaneele der Tür anstarrten.
    Und dass sie vor Ergebenheit schimmerten.
    Und freudiger Erwartung.
    Wie zweifelsohne auch die ihren, denn Leos Verhalten konnte nur eins bedeuten: er war endlich zurückgekehrt und würde bald durch diese Tür treten.
    Blinzelnd, um die Müdigkeit aus ihren Augen zu vertreiben, strengte sie ihre Ohren an, hörte aber nichts anderes als unheimliche Stille. Selbst das unaufhörliche Klatschen der See gegen die Felsen unten schien verstummt.
    Dennoch begann ihr Herz wie wild zu pochen, als sie sich erhob und sich in dem nur schwach beleuchteten Schlafzimmer umsah. Bläulich-violette Schatten lagen auf den Binsen, verdunkelten die Ecken und bewiesen, dass sie lange und tief geschlafen hatte.
    Selbst die Wandfackeln und die von der Decke hängende Öllampe waren verglüht, und nur noch die orangefarbene Glut des fast erloschenen Kaminfeuers beleuchtete das stille Zimmer.
    Und an das wunderbare, geheimnisvolle Rätsel, das zum Greifen nahe gewesen war, während sie geschlafen hatte, war ihr auch entglitten. Eine steile Falte bildete sich zwischen ihren Augenbrauen, als sie vergeblich überlegte, was es gewesen sein könnte.
    Schließlich gab sie sich geschlagen, drückte ihre Hände in ihr Kreuz und streckte sich. Auf der relativ schmalen Fensterbank zu schlafen, hatte seinen Tribut gefordert.
    So wie die nahezu greifbar^ Stille ihr die Ruhe nahm.
    Sie legte den Kopf zur Seite und lauschte angestrengt, aber wieder hörte sie nichts anderes als Schweigen. Keine vertrauten Schritte, selbstbewusst und stolz, näherten sich ihrer Tür. Keine gedämpften Geräusche ertönten aus dem großen Burgsaal unten.
    Ein kurzer Blick auf die offenen Fensterläden wie auch die eisig kalte Luft, die durch sie hereinströmte, verrieten ihr den
    Grund für die gespenstische Stille; irgendwann während ihres unruhigen Schlummers hatte es zu schneien begonnen.
    Dichte Flocken schnell fallenden Schnees wirbelten an den bogenförmigen Fenstern vorbei, und eine feine Schicht der weißglitzernden Kristalle begann sich bereits auf der äußeren Fensterbank zu bilden.
    Dann störte doch ein Laut die Ruhe.
    Es war nur das Knarren einer Diele, und auch in einiger Entfernung, so wie' es sich anhörte, aber laut genug, um ihren Puls zum Rasen zu bringen und Leo dazu zu veranlassen, seine geduldige Wache aufzugeben.
    Mit einem freudigen Kläffen warf er sich gegen die geschlossene Tür, wedelte aufgeregt mit seinem Schwanz und schnüffelte mit seiner runden kleinen Nase an dem Spalt unter der Tür.
    Fieberhaft, denn ihre Hände zitterten fast so sehr wie Leos Schwanz, blickte sie sich um. Nach irgendetwas, womit sie sich beschäftigen konnte, falls die sich nähernden Schritte die seinen waren, damit er nicht sofort erkannte, dass sie sich in jeder Minute seiner Abwesenheit um ihn gesorgt hatte.
    Wie eindringlich sie für seine sichere Heimkehr gebetet und von ihm geträumt hatte, als sie schließlich eingeschlafen war.
    Es waren ungemein lebendige Träume gewesen, voller Leidenschaft und ... Liebe.
    Liebe?
    Mit einem Mal erinnerte sie sich wieder. An alles. Und als es ihr bewusst wurde, verbrannte sie sich fast die Finger an der Kerzen-flamme, die sie an den Docht der erloschenen Öllampe gehalten hatte.
    »Am !« Sie stellte den Kerzenhalter hastig auf den Tisch und steckte gerade ihre brennende Fingerspitze in den Mund, als die Tür aufging.
    »Au?« Mit seiner gewohnten aristokratischen Anmut trat er ein und hielt nur kurz inne, als er den Riegel vorschob, bevor er sich bückte, um den kleinen Leo auf den Arm zu nehmen.
    Der Hund zappelte vor Freude und strampelte wild mit seinen kurzen Beinchen, während er Sir Marmaduke mit enthusiastischen kleinen Hundeküssen willkommen hieß. Und die ganze Zeit über betrachtete der so herzlich Empfangene sie mit einem Blick, den man nicht anders nennen konnte als ... glutvoll.
    Glutvoll in erotischer und praktischer Hinsicht, denn einige Stellen seines Haars sahen versengt aus, genau wie eine seiner

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