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MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

Titel: MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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als ein Schauer von Funken und herabstürzende Trümmer auf ihn nieder hagelte. Fluchend fuhr er sich mit seinem freien Arm über die Augen, hob sein Schwert und ließ es in einem wilden, unbeherrschten Hieb wieder heruntersausen.
    Ein blindwütiger Hieb, dessen Kraft jedem nicht ganz so erfahrenen Schwertkämpfer den Arm abgetrennt hätte, doch Marmaduke wich dem Schlag ohne die geringste Mühe aus und parierte ihn mit einem eigenen.
    Mit einer weit ausholenden, schnellen, seitwärts zielenden Bewegung, und als die Klinge die ungeschützte Stelle unter Sir Hughs Arm durchschnitt, waren der schrille Schrei des Grafen und das aufspritzende rote Blut der unmissverständliche Beweis dafür, wie tief die Wunde war.
    »Du verdammter Mistkerl!«, kreischte er, als er sich an den verletzten Arm griff, und sein Schwert fiel klirrend auf den Boden. Puterrot vor Zorn stürzte er sich auf Marmaduke, aber seine Füße glitten auf dem glatten Kopfsteinpflaster aus.
    Mit wild rudernden Armen gelang es ihm beinahe, sich noch rechtzeitig zu fangen, als plötzlich ein großer Teil des Torhauses hinter ihm in Flammen aufging und unmittelbar darauf in einem wahren Funkenregen in sich zusammenstürzte ... direkt auf ihn.
    »Bei Gott!«, schrie einer von Marmadukes Männern und kam sofort zu ihm herübergerannt, dicht gefolgt von anderen Highlandern.
    Die gellenden Todesschreie de la Hogues dröhnten in seinen Ohren, und Marmaduke stand vollkommen reglos da, als seine Männer mit den Händen auf seinen Kopf und seine Schultern klatschten und die glühenden Stückchen Holz und Funken wegschlugen, bevor sie Feuer fangen konnten.
    »Bei Gott und allen Heiligen!« James wischte die Funken in Marmadukes Augenbrauen mit den Daumen weg.
    Und als sie endlich von ihm zurücktraten, bedankte er sich tatsächlich bei den Heiligen.
    Denn sie hatten ihm wieder einmal beigestanden.
    »Es ist vorbei«, sagte er und schloss für einen Augenblick lang sein gesundes Auge.
    Obwohl seine Lungen noch immer entsetzlich brannten, blickte er sich zu der Stelle um, an der de la Hogue unter dem brennenden Schutt begraben lag. Nur seine Stiefel schauten noch unter einem Berg zersplitterten und schwelenden Gebälks hervor, allerdings schwelten auch sie schon.
    »Ein passendes Ende für diesen Schuft.« Gowan kratzte sich das bärtige Kinn. »Ein Vorgeschmack auf den Ort, an dem er sich in Kürze befinden wird.«
    »Und die anderen?« Einer der Keithschen Männer deutete mit einer Kopfbewegung auf de la Hogues Männer, die noch immer in einer dicht gedrängten Gruppe in einiger Entfernung standen. »Was tun wir mit ihnen?«
    Marmaduke folgte dem Blick des Mannes und stieß dann einen schweren Seufzer aus. Den Blick gen Himmel richtend, rief er sich seinen eigenen Stolz und Eifer in Erinnerung, als auch er in jungen Jahren den Fehler gemacht hatte, dem falschen Mann zu folgen.
    Nach langem Schweigen fuhr er sich mit der Hand durch sein versengtes Haar und seufzte wieder. »Bring sie heim, mein Freund, bring sie heim«, sagte er leise und folgte, wie so oft in seinem Leben, wieder einmal seinem Herzen statt seiner Vernunft.
    »Seht zu, was Ihr an Kleidungsstücken für sie erübrigen könnt, und bringt sie dann zur Grenze«, fügte er hinzu und brachte den aufkommenden Ärger seiner Männer mit einem scharfen Blick zum Schweigen.
    Dann, bevor seine Vernunft doch noch die Oberhand gewinnen konnte, gab er dem Keithschen Wachtposten einen kleinen Schubs in Richtung der Gefangenen. »Geh jetzt«, sagte er. »Fort mit dir und fort mit ihnen.«
    »Und ich sage, fort mit uns!«, erklärte Sir Alec, während er sich in seinen Sattel schwang.
    Die anderen Highlander stimmten ihm aus vollem Herzen zu. Sie bestiegen ihre Pferde und wendeten, um den brennenden Trümmerhaufen von Kinraven so schnell wie möglich hinter sich zu bringen.
    Nur Marmaduke zögerte noch.
    Schweren Herzens und mit einer schrecklichen Enge in seiner Kehle beobachtete er, wie die jungen englischen Ritter ihren Stolz hinunterschluckten und die ihnen von den Keithschen Männern zugeworfenen Kleidungsstücke anlegten.
    Dann, bevor die Keithsche Garde sie in Richtung Süden treiben konnte, kehrte Marmaduke der zerlumpten Gruppe — und seiner eigenen, längst begrabenen Vergangenheit - den Rücken zu und schwang sich in den Sattel.
    »Aye, Alec«, sagte er, als er die anderen Highlander eingeholt hatte. »Wenn der Herr es so will, dann wird es höchste Zeit, nach Hause zurückzukehren.«
    Und nicht ein Mann,

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