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MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

Titel: MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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sollten, ihn nicht einzuschlagen.«
    Dann stieß er seinem Pferd die goldenen Sporen in die Flanken und trieb das Tier den mit Buschwerk bestandenen Hang hinunter, und die anderen folgten ihm auf dem Fuße. Zusammen galoppierten sie durch das Tal zu dem flammenden Scheiterhaufen, der einmal Kinraven Castle gewesen war.
    ***
    Innerhalb der schützenden Mauern von Dunlaidir Castle, in einem Turmzimmer hoch über der tosenden See, schritt Caterine nervös vor den prachtvollen, bogenförmigen Fenstern auf und ab, die eine ganze Wand des gutsherrlichen Schlafgemaches ihres Stiefsohnes einnahmen. Es war die Leere ihres eigenen Schlafzimmers, die sie in diesen Baum getrieben hatte.
    Eine Leere, die sie mit dem zweifelhaften Trost von Rhonas geschwätziger Gesellschaft zu füllen gehofft hatte. Doch selbst Rhona gab sich in dieser Nacht ungewöhnlich schweigsam. Sie hatte es sich auf James' Bett bequem gemacht und begnügte sich damit, den kleinen Leo zu streicheln.
    Sie ignorierte Caterine, die vor den Fenstern auf und ab schritt und ihren Blick immer wieder zu der Straße gleiten ließ, die sich zwischen den schroffen Felswänden hindurchschlängelte. Sie wünschte sich mit aller Macht, ihren Ehemann und die anderen Männer auf dieser Straße auftauchen zu sehen, aber so angestrengt sie auch in diese Richtung schaute, die Landspitze des Festlands blieb verlassen.
    Und so richtete sie schließlich ihren Blick auf Rhona. »Hätten sie nicht längst zurück sein müssen?«
    »Nein, Mylady. Ich bezweifle, dass wir sie vor Tagesanbruch sehen werden. Oder womöglich sogar erst zur Vesper.«
    »Zur Vesper ?« Caterines Mut sank. »Bis dahin wird es dunkel sein.«
    Rhona sah sie an. »Glaubt Ihr etwa, man könnte eine Festung von der Größe Kinravens innerhalb von Minuten in Schutt und Asche legen ?«
    »Wenn ich glaubte, eine solche Leistung ließe sich schnell und damit ohne jegliche Gefahr vollbringen, würde ich jetzt in meinem Bett liegen und schlafen«, erwiderte Caterine spitz, während sie auf die nächtlich dunkle See hinausstarrte und ihre unruhige Wanderung vor den Fenstern wieder aufnahm.
    »Ihr werdet noch eine Spur in den Binsen auf dem Boden hinterlassen«, bemerkte R hona, worauf Caterine ihr einen scharfen Blick zuwarf.
    »James ist sehr eigen in diesen Dingen«, erklärte Rhona achselzuckend.
    Caterine starrte sie prüfend an, um zu sehen, ob auch nur eine Andeutung von Kummer in den dunklen Augen ihrer Freundin lag. »Seid Ihr denn überhaupt nicht besorgt um ihn?«
    Sie musste es sein, denn das Zimmer schien durchdrungen von der Tiefe ihrer Empfindungen für James ... die sich in ihren Schmuckstücken und anderen persönlichen Gegenständen, die überall herumlagen, verriet, und auch in ihren vielen Kleidungsstücken an den Haken an der Wand.
    »Oh, Mylady, habt Ihr so wenig Vertrauen?« Rhona streichelte wieder den kleinen Leo. »Euer teurer Beschützer ist ein exzellenter Schwertkämpfer«, sagte sie. »Wenn ich mich nicht um meinen Liebsten sorge, braucht Ihr Euch erst recht keine Sorgen um den Eu...«
    »Er ist nicht mein Liebster«, widersprach Caterine und trat an das nächste Fenster, um ihre Stirn an den kalten, grobkörnigen Stein seines kunstvoll gemeißelten Filigranmusters zu legen.
    Sie war dankbar für seine erfrischende Kühle an ihrer erhitzten Stirn.
    »Ich genieße seine Aufmerksamkeiten«, sagte sie steif und straffte ihre Schultern, um Rhona zu signalisieren, es gar nicht erst versuchen zu müssen, mehr von ihr zu erfahren. »Er ist ... sehr geschickt in diesen Dingen.«
    »Wirklich?«
    Caterine ließ ihre Finger über die abgerundete Kante des Fensters gleiten und starrte schweigend auf die dünnen weißen Nebelschwaden, die langsam von der See aufstiegen ... fest entschlossen, kein weiteres Wort über das Thema zu verlieren.
    Doch Rhona plapperte unverdrossen weiter. »Er ist ein feiner, stattlicher Mann, Mylady«, stellte sie fest. »Ein galanter Ritter, ein Beschützer. Wie könnte er Euch da nicht das Herz gestohlen haben?«
    »Er hat mir nicht das Herz gestohlen, und Ihr werdet mich auch nicht dazu bringen, meine Liebe zu ihm zu gestehen«, erwiderte Caterine, die eigentlich schweigen wollte. »Das Einzige, was er mir genommen hat, ist meine Abneigung gegen sein englisches Blut... und meinen Entschluss, ein Leben der Enthaltsamkeit zu führen.«
    »Dann behagt es Euch also, mit ihm das Bett zu teilen.«
    Caterine konnte das triumphierende Lächeln ihrer Freundin quer durch das ganze

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