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MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

Titel: MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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durchdringen, in den sie sich tagsüber zu hüllen versuchte.
    Sie warf Rhona einen Blick zu. Ohne Caterines innere Erregung zu bemerken, beschäftigte ihre Freundin sich damit, dicke Schilfmatten vor drei hölzerne Badezuber zu legen.
    James, der bereits bis zu den Schultern in einer dieser Wannen saß, verfolgte jede ihrer Bewegungen und hielt seine dunklen Augen halb geschlossen, um seine Bewunderung vor den anderen zu verbergen.
    Ein Umstand, der nur ihr allein bewusst war, vermutete Caterine.
    »Das sollte genügen.« Eoghanns heisere Stimme erregte ihre Aufmerksamkeit. Er füllte einen kleinen Eimer mit heißem Wasser aus dem eisernen Kessel, der über dem Küchenfeuer hing, und goss den dampfenden Inhalt dann in den von Caterine gehaltenen etwas größeren Eimer.
    Der Seneschall, inzwischen ebenfalls frisch gebadet, wenn auch mit kaltem Wasser aus der Zisterne hinter der Kü c henmauer, hängte den Schöpfeimer zurück an seinen Haken über dem Herd. »Die gnädigen Herren werden baden wie die Könige«, erklärte er stolz.
    »Und Ihr, lieber Herr, solltet nicht als gewöhnlicher Bademeister dienen müssen.« Es erfüllte Gaterine mit Zorn, ihren treuen Diener derart degradiert zu sehen.
    »Und Ihr solltet nicht die Arbeit eines Küchenjungen tun, Mylady.« Die tiefe Stimme, so englisch und dennoch so verlockend und bezwingend, füllte die von Fackeln erhellte Küche und alles innerhalb ihrer rauchgeschwärzten Wände.
    Caterine fuhr herum und verschüttete beinahe das heiße Wasser. Er stand in der offenen Tür des steinernen Gangs zum Bergfried, der sich dunkel hinter ihm erhob. Der Schein der Fackeln vergoldete seine imponierende Gestalt und unterstrich seine breiten Schultern und seine beeindruckende Größe.
    Mit seinem verwundeten Freund auf den Armen sah er mehr wie ein Burgherr aus, als ihr verstorbener Gemahl es selbst in seinen besten Jahren je getan hatte.
    Eine Hitzewelle durchströmte Caterine, ein inneres Feuer, das nicht das Geringste mit der verrauchten Wärme dieses Raums zu tun hatte.
    Halb fürchtete, halb sehnte sie diesen Augenblick herbei, seit sich die Notwendigkeit ergeben hatte, den Männern Bäder anzubieten, und ihre Kehle war so eng geworden, dass sie, obwohl sie sich die größte Mühe gab, nicht einmal die schlichteste Begrüßung über ihre Lippen bringen konnte.
    »Setzt den Eimer ab«, forderte er sie auf, und sie gehorchte, da jeder Widerspruchsversuch angesichts seines gebieterischen Befehls sinnlos schien.
    Gepaart mit diesem durchdringenden Blick und der offensichtlichen Behutsamkeit, mit der er seinen Freund hielt.
    Einer Fürsorglichkeit, die ihm nicht einmal jemand, der Engländer hasste, aberkennen konnte. Seinem Träger allerdings zu bestätigen, dass er ein gutes Herz besaß, brachte Folgen mit sich, an die sie lieber gar nicht denken wollte.
    Und so ballte sie die Fäuste, um den Reiz, den er auf sie ausübte, niederzuringen, straffte die Schultern und schob das Kinn vor.
    Sir Marmaduke schien sogar Leo zu imponieren. Kaum trat der englische Ritter vor, flitzte der kleine Hund auch schon in eine dunkle Ecke und verkroch sich unter einem Stuhl, um seinen jüngsten Feind aus sicherer Entfernung anzuknurren.
    »Herrgott noch mal, Mann, lass mich runter!« Lachlan versuchte, sich aus Marmadukes Armen zu befreien. »Himmeldonnerwetter, ich habe nichts als einen kleinen Kratzer, und du verhätschelst mich, als hätte ich ein Bein verloren!«
    »Mäßige deine Worte, mein Freund«, mahnte Sir Marmaduke, aber sein kameradschaftlicher Tonfall dämpfte seinen Tadel. »Oder möchtest du vielleicht, dass die Damen glauben, du seiest aus dem gleichen Stoff gemacht wie dieser armselige Schuft, der dich verwundet hat?«
    Dann legte er den strammen jungen Ritter so mühelos auf eine der Bänke an der Wand, als wöge er nicht mehr als ein Sack voller Gänsefedern.
    Als sein Freund bequem, wenn auch mit brummigem Gesicht über all das unerwünschte Interesse dasaß, ging er mit langen, zielstrebigen Schritten durch die Küche und stand neben Caterine, bevor diese sich auch nur umgucken konnte.
    Wortlos nahm er ihre Hände, drehte sie um und strich sanft über ihre geröteten Handflächen.
    »Mögen die Heiligen mich auf der Stelle niederstrecken, sollte ich es wagen, Euren Händen zu erlauben, so schwielig wie die eines einfachen Stallburschen zu werden«, schwor er, und nur ein leichtes Zucken an seinem Kinn verriet seine innere Anspannung, die er so meisterhaft in Schach

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