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MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

Titel: MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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Mann an ihrer Seite. »Ist er es? Der Engländer?« Die Worte entschlüpften ihr, bevor ihr auch nur bewusst wurde, dass sie ihnen Ausdruck verliehen hatte.
    »Strongbow?« Unverkennbarer Stolz lag in der Stimme des Highlanders. »Nein, er ist es bestimmt nicht. Er bekommt nie auch nur einen Kratzer ab. Die Heiligen beschützen ihn, da er seinen Anteil an Verletzungen schließlich schon abbekommen hat.« Er zwinkerte ihr zu. »Und weil er so ein guter Mensch ist.«
    Aye, ein guter Mensch. Das Wissen kam von nirgendwo und überall her und drang gerade lange genug in ihr Bewusstsein, um sie innerlich schaudern zu lassen.
    Ein merkwürdiges, aber gar nicht unangenehmes Prickeln, das nicht viel anders war als das leichte Erschaudern, das sie so überrascht hatte, als sie sein Gesicht auf dem Wehrgang berührt hatte.
    »Stimmt etwas nicht, Mylady?« Der große Mann warf ihr einen fragenden Blick zu. »Soll ich Euch wieder hinein begleiten?«
    »Nein.« Caterine schüttelte den Kopf. Sie hatten die zur See hinausgehende Mauer fast erreicht. »Ich möchte sehen, wer verletzt ist.«
    Eine unerklärliche Erleichterung durchflutete sie, als der Engländer sich als unverletzt erwies, so wie der Highlander es ihr schon prophezeit hatte. Linnets Beschützer kniete neben dem jüngsten seiner Männer, das Gesicht halb von ihr abgewandt, und eine leichte Seebrise zerzauste ihm das dunkle Haar.
    »Mylady«, grüßte er sie, ohne sie anzusehen.
    »Sir«, erwiderte sie und erstickte fast an diesem einen Wort, da das merkwürdige Prickeln einer ungewöhnlichen Enge in ihrer Kehle und ihrer Brust gewichen war.
    Er warf ihrem stämmigen Begleitereinen Blick zu. »Was ist mit dem zweiten Burschen?«
    Alec schüttelte den Kopf. »Wir haben jeden Zentimeter der Burg durchsucht, jeden Gang, jeden Winkel und sämtliche Außengebäude«, erläuterte er und zuckte mit den breiten Schultern. »Einige der Leute meinen, der junge Herr könne sich den zweiten Mann nur eingebildet haben. Ich versichere dir, falls hier tatsächlich noch ein zweiter Mann war, muss er auf demselben Weg verschwunden sein, auf dem er auch gekommen ist, denn er ist wie vom Erdboden verschluckt.«
    »Wir werden dennoch weitersuchen«, sagte Sir Marmaduke und blickte seinem Mann prüfend ins Gesicht, bevor er einen breiten Streifen Stoff vom Saum seines Wamses abriss und das gefütterte Leinen fest auf Lachlans Wunde presste.
    Caterine verlagerte ihr Gewicht, froh, dass er nicht sie mit einem so forschenden Blick musterte und daher auch nicht bemerkte, dass sie ihn seit einer Weile anstarrte. Sie konnte ihren Blick einfach nicht von ihm abwenden.
    Grundgütiger, er hätte auch ebenso gut nackt vor ihr knien können!
    So wie seine Strumpfhose und sein feuchtes Wams an seinem muskulösen Körper klebten.
    An seiner harten Brust.
    An jedem seiner prallen Muskeln.
    Wie um ihre lächerliche Verunsicherung noch zu vergrößern, nahm der Wind noch zu und hob die eine Seite seines Wamses an, um ihr einen flüchtigen Blick auf einen weiteren seiner prallen Muskeln zu gestatten.
    Einen ausgesprochen maskulinen.
    Sie schnappte nach Luft, was ihn veranlasste, sich nach ihr umzudrehen. »Die Wunde ist gar nicht so schlimm«, beruhigte er, da er ihren erschrockenen kleinen Laut ganz offensichtlich missverstanden hatte. »Mein junger Freund wird den heutigen Tag und viele andere, die noch kommen werden, überleben.«
    Caterine nickte, und ihr Herz begann wie wild zu klopfen. Seine Nähe und die unbändige männliche Kraft, die er ausstrahlte, bezauberten sie und erfüllten all ihre Sinne so sehr, dass sie ihre ganze Kraft aufbieten musste, um ihren Blick von seinem abzuwenden.
    Und so schenkte sie ihre Aufmerksamkeit dem verletzten Ritter, kniete sich neben ihn auf den Boden ... und zwang sich, eine Gelassenheit zu demonstrieren, die sie keineswegs verspürte. Sanft griff sie nach der Hand des Verletzten und vertrieb die Kälte aus seinen Fingern, indem sie sie zwischen ihren eigenen warmen Händen rieb.
    »Edler Herr«, flüsterte sie und wünschte, er würde sie nicht anstarren. Sie musste sich von seiner verwirrenden englischen Natur ablenken und der merkwürdigen Unruhe, die er in ihr auslöste.
    »Sir«, begann sie wieder und konzentrierte ihre ganze Aufmerksamkeit auf den blassen jungen Ritter, »ich wünschte, Dunlaidir würde immer noch über eine vollzählige Garnison verfügen. Denn dann würde ich ihnen befehlen, die Umgebung zu durchkämmen und Wiedergutmachung für den

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