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MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

Titel: MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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Schwertgürtel fiel klirrend auf den Boden, gefolgt vom leisen Rascheln eines zweiten abgelegten Kleidungsstücks.
    Lachlans Gürtel und Wams.
    Oder Lachlans Gürtel und seine Strumpfhose, denn das leise Rascheln hätte genauso gut von Sir Marmaduke kommen können, der seine Strumpfhose abstreifte.
    »Es war nur das Hemd meines jungen Freundes«, klärte seine warme, tiefe Stimme das Geheimnis auf.
    Und bewies Caterine wieder einmal, dass er in der Tat ihre Gedanken lesen konnte.
    Neben ihr hielt auch Rhona ihre Hände über die Flammen. »Es passt gar nicht zu Euch, Mylady, Euch so ungastlich zu verhalten.«
    »Ungastlich?« Caterine legte ihren Umhang ab. »Hätte ich unser letztes kostbares Lavendel-und Thymianöl in ihr Badewasser gegeben oder die Wannen mit feinstem Leinen ausgelegt, wenn ich nicht gastfreundlich sein wollte?«
    Rhona zuckte mit den Schultern. »Ihr habt sie nicht gerade dazu ermutigt, sich in der Wärme Eures Empfangs zu sonnen.«
    Caterine spürte, wie Verärgerung in ihr erwachte, und warf ihren Umhang auf einen in der Nähe stehenden Tisch. »Wenn ich so ungastlich wäre, wie Ihr es mir unterstellt, hätte ich dann unsere besten Badetücher ans Feuer gehängt, damit sie sich mit angewärmten Tüchern abtrocknen können?«
    »Es gibt andere Möglichkeiten, einen Mann zu wärmen, als ihm angewärmte Badetücher bereitzustellen.«
    Dann sagt mir, welche, flehte Caterine im Stillen.
    Als hätte Rhona es gehört, richtete sie ihren Blick auf James. »Seht zu, wie ich ihn bade. Ihr tätet gut daran, Eurem Beschützer die gleiche liebevolle Fürsorge zuteil werden zu lassen.«
    »Ich habe genug Männer gebadet...«, begann Caterine und unterbrach sich, als ihre Freundin sich von ihr entfernte. »Wartet! Ich helfe James sonst immer bei seinem Bad ...«
    Allein gelassen, lasteten die uralten Gesetze der Gastfreundschaft nun ganz allein auf Caterines Schultern, eine schwere Bürde, aber auch eine geheiligte Tradition, die man nicht vernachlässigen durfte.
    Die intimen Gefälligkeiten, die sie dem englischen Ritter erweisen musste, waren ihr so bewusst, als hätte sie ihre Hände bereits in das Badewasser getaucht und als glitten sie in diesem Augenblick schon über seine nasse Haut.
    Tatsächlich lehnte er bisher nur an der gegenüber liegenden Wand, beobachtete sie in irritierendem Schweigen und versengte sie mit der Hitze seines Blicks. Er strahlte eine solch überwältigende Männlichkeit aus, dass allein der Umstand, im selben Raum mit ihm zu sein, jede Faser ihres Körpers vor knisternder Erwartung beben ließ.
    Caterine wandte sich halb zur Seite, um sich ihre zitternden Hände an ihren Röcken abzuwischen.
    Ich habe nichts zu befürchten ... ich habe schon viele nackte Männer gesehen.
    Von vorne und von hinten. Sie wiederholte diese Worte wie eine stumme Litanei, und mit jedem Herzschlag wurden ihre Hände feuchter.
    Sie hatte überhaupt keinen Grund zur Sorge.
    Sie hatte doch schon so vielen Rittern und Edelmännern derartige Aufmerksamkeiten erwiesen.
    »Es ist doch nur ein Brauch, Mylady«, ließ seine Stimme sich wieder vernehmen. Tief und weich und aus deutlich geringerem Abstand. »Eine bloße Höflichkeitsgeste, deren Ausführung nicht das Geringste zu bedeuten hat.«
    Caterine schluckte angesichts seiner Lüge. Er irrte sich. Die Ausführung dieser ganz speziellen Höflichkeitsgeste würde sie teuer zu stehen kommen.
    Und nicht so, wie er annehmen würde, sollte sie ihre Bedenken äußern.
    Ihre Einwilligung damit besiegelnd, richtete sie ihren Blick auf ihn. Er stand keine vier Schritte von ihr entfernt, einen Arm um die nackten Schultern seines Freundes und mit genauso unbedeckter Brust.
    Und so vollkommen, so maskulin, dass ihre Knie weich wurden, als sie ihn erblickte.
    Seine ausgeprägten, wundervollen Muskeln, seine glatte, straffe Haut - sie raubten ihr den Atem und durchfluteten sie mit Fassungslosigkeit und Überraschung.
    Sie wurde in diesem Moment von etwas derart Intensivem überrollt, etwas, das so völlig anders war als alles, was sie je erfahren hatte, dass sie ihn nur noch sprachlos anstarren konnte.
    Seine Brust war mit krausem dunklem Haar gesprenkelt, das sich über seinem flachen Bauch pfeilförmig verjüngte, um unter dem Bund seiner Strumpfhose zu verschwinden. Der dünne Wollstoff, noch feucht von seinen Unbilden im Burghof, umhüllte seine muskulösen Schenkel und seine Männlichkeit auf eine solch unerhört schamlose Weise, dass nicht der geringste Zweifel an

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