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MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

Titel: MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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es zu erregen.
    Für den Augenblick zumindest.
    Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem schiefen kleinen Lächeln.
    Es wurde Zeit, sich einer weiteren Herausforderung zu stellen.
    Einer, die unendlich mehr Selbstvertrauen erforderte, als in die kalte See zu springen.
    Jetzt galt es herauszufinden, ob James Keith tatsächlich Manns genug war, ihm zu helfen, die steile Felswand zu erklimmen.
    Und die Herrschaft über Dunlaidir zu führen, sobald er und die Dame seines Herzens zu seiner eigenen Festung aufgebrochen waren.

Kapitel 8
     
    Z wei große Kerzen aus feinstem Bienenwachs und eine bronzene Öllampe, die an einer Kette von der Decke hing, beleuchteten die private Schlafkammer des verstorbenen Niall Keith. Caterine saß auf einem Hocker neben dem mit schweren Vorhängen versehenen Himmelbett, wagte kaum zu atmen und versuchte, das beängstigende ^Gefühl zu unterdrücken, dass irgendjemand, irgendetwas, sie aus der Dunkelheit beobachtete.
    Tanzende blauschwarze Schatten erfüllten die Zimmerecken, in die der flackernde Kerzenschein und das schwache Licht der Öllampe nicht vordrangen.
    Sie waren zweifelsohne düster und unheimlich, aber doch bestimmt nicht der Platz, an dem Gespenster sich ein Stelldichein gaben.
    Der Gedanke beruhigte Caterine ein wenig, und sie atmete tief durch und entspannte ihre verkrampften Hände. Ihre innere Unruhe war genauso lächerlich wie Rhonas Aberglaube, Steine könnten weinen.
    Der Raum enthielt nichts Beklemmenderes als Staub und abgestandene Luft.
    Das Zimmer hatte ursprünglich als privater Wohnraum dienen sollen, aber ihr verstorbener Mann hatte es vorgezogen, innerhalb seiner mit Wandgemälden bedeckten Mauern zu nächtigen und es Caterine freigestellt, die Nächte in ihrem eigenen Schlafzimmer zu verbringen, einem sehr viel freundlicheren, wenn auch etwas kühleren Raum, dessen Fenster zur See hinausgingen.
    Und obwohl sie sich jetzt nach dem Frieden ihres Schlafgemachs sehnte, widerstand sie dem Drang, dorthin zurückzukehren, und streckte eine Hand nach Leo aus, um ihn zu streicheln. Der kleine Hund lag zusammengerollt auf ihren Füßen, und sein Gewicht und seine Wärme spendeten ihr einen gewissen Trost in der beängstigenden Stille.
    Eine bedrückende Stille, die nur vom Prasseln des an die Fenster schlagenden Regens und Sir Lachlans gelegentlichem Schnarchen unterbrochen wurde. Der verwundete Highlander ruhte friedlich in dem frisch bezogenen Bett, denn nach der Einnahme des schmerzstillenden Heilmittels, das Caterine eigens für ihn zubereitet hatte, war er in einen tiefen Schlaf gefallen.
    Einmal hatte er schlaftrunken die Augen geöffnet, sie angelächelt und ein paar unverständliche Worte gemurmelt, umsogleich wieder in tiefe Träume zu sinken. Wenn die Heiligen ihr gnädig waren, würde er bald wieder daraus erwachen. Seine liebenswürdige Gesellschaft wäre eine willkommene Ablenkung von den unerfreulichen Erinnerungen, die sie quälten, seit sie die Schwelle dieses Zimmers überschritten hatte.
    Sie streckte eine Hand aus und strich das Bettzeug des verletzten Ritters glatt. Da er absolut ruhig und gleichmäßig atmete und offensichtlich auch kein Fieber hatte, schien eine schnelle Genesung sichergestellt, und wenig anderes war von Bedeutung.
    Am allerwenigsten Nialls Geist, der aus den dunklen Zimmerecken zu ihr hinüberspähte.
    Und sie belächelte, weil es ihr gelungen war, ihn zu erregen.
    Caterine runzelte die Stirn.
    Niall war kein Ungeheuer gewesen. Nach dem ersten Jahr ihrer Ehe hatte er sich nicht einmal mehr darum bemüht, Liebesbeweise von ihr zu erhalten. Und er hatte sie nicht ein einziges Mal wegen ihrer Unfähigkeit, ihn zu erregen, gescholten.
    Er hatte verstanden, dass ihr erster Kontakt mit der körperlichen Liebe ihr jegliche Bereitschaft genommen hatte, ihre Weiblichkeit weiter zu erforschen.
    Selbst in jenen ersten zwölf Monaten hatte ihr verstorbener Mann Geduld bewiesen und ihr oft gestattet, sich in ihr eigenes Zimmer zurückzuziehen, mit der taktvollen Bemerkung, ihr nächster Besuch in seinem Bett werde sich sicher als erfolgreicher erweisen.
    Aber dies war nie der Fall gewesen, und irgendwann hatte er aufgehört, sie rufen zu lassen.
    Und nun, so kurz vor ihrer unmittelbar bevorstehenden neuen Ehe, schienen Nialls früheres Schlafgemach so von seiner Gegenwart durchdrungen, als wäre er noch immer anwesend.
    Unruhig bewegte Caterine sich auf dem mit Gobelinstickerei bezogenen Hocker. Sie hatte ihn aus ihrem eigenen Zimmer

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