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MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

Titel: MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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wieder freigab.
    Eine wahre Flut angenehmer Gefühle durchströmte sie.
    Um ihre Unsicherheit zu überspielen, deutete sie mit der Hand auf ein Tablett mit gebuttertem Brot und geröstetem Seetang, aus dessen wohl schmeckenden Stängeln sich eine pikante Speise zubereiten ließ. »Mein Stiefsohn brachte mir vorhin eine Kleinigkeit«, sagte sie und zuckte innerlich zusammen, als er mit skeptisch erhobener Augenbraue das eher magere Angebot betrachtete.
    »Eine bescheidene, aber sättigende Kost«, stellte sie hoch erhobenen Kopfes fest. »James sagt, Ihr würdet ohnehin nur kurze Zeit bei uns bleiben«, fügte sie dann hinzu, plötzlich von dem unkontrollierbaren Drang erfasst, einer Sorge Ausdruck zu verleihen, die ihr keine Ruhe ließ, seit James ihr berichtet hatte, was er den Gesprächen der MacKenzie-Männer entnommen hatte.
    Sir Marmaduke runzelte die Stirn. »Mir scheint, der junge James braucht mindestens ebenso dringend Unterricht im Wiedergeben von Worten, wie er seine Fechtkunst üben muss.«
    »Es stimmt also nicht, was er sagt?« Das Ausmaß ihrer Erleichterung überraschte sie. »Ihr habt gar nicht vor, Dunlaidir zu verlassen?«
    Er blickte an ihr vorbei zu dem Mann im Bett. Lachlan schlief noch immer. »Ich werde Euch nicht belügen«, sagte er nach einer Weile und verschränkte seine Arme vor der Brust. »Es stimmt, was Euer Stiefsohn sagte, aber ich vermute, er hat es etwas ungeschickt ausgedrückt.«
    Caterines Erleichterung verflog, sie war so kurzlebig gewesen wie die Funken, die dann und wann vom Torffeuer aufsprühten. Ihre eigenen Pläne, die Sicherheit Dunlaidirs - alles wirbelte um sie herum und fiel ihr krachend vor die Füße, um in t ausend Scherben zu zerbrechen.
    Er hatte vor, sie zu verlassen.
    Ihr seinen Namen zu geben und sie dann zu verlassen.
    Ein Name allein würde Hugh de la Hogue jedoch nicht abschrecken, nicht ohne den diesen Namen tragenden Mann und sein Schwert.
    »Ihr hattet Euch bereit erklärt, mich zu beschützen und uns mit Euren kriegerischen Fähigkeiten zu unterstützen«, sagte sie schließlich, mit einer Stimme, in die sie so viel Stolz wie möglich zu legen versuchte.
    »Ja, das habe ich versprochen«, stimmte er ihr zu. »Unsere kriegerischen Fähigkeiten dieser Burg zu leihen.«
    Eine beklemmender Verdacht beschlich sie, dessen Gewicht auf ihre Schultern drückte wie ein viel zu schwerer Umhang. »Ich verstehe«, sagte sie und wandte den Blick ab, um das Fenster anzustarren. Es wurde draußen langsam dunkel, und die flackernden Kerzen spiegelten sich in den Fensterscheiben wider. »Eure Fähigkeiten und die Eurer Männer sind also gewissermaßen nur... eine Leihgabe.«
    Marmaduke unterdrückte einen Fluch, der finster war wie die anbrechende Nacht draußen vor dem schmalen Fenstern. »Das ist eine etwas schmucklose Art, es auszudrücken, Mylady«, sagte er und unterdrückte das in ihm aufkeimende Bedürfnis, ihren Stiefsohn zu erwürgen.
    Sie richtete den Blick auf ihn, und ihre dunkelblauen Augen schimmerten im weichen Licht. »Als was würdet Ihr es dann bezeichnen?«
    Während er sich nach der Tür umschaute, die er bewusst einen Spalt breit offen gelassen hatte, suchte Marmaduke nach Worten, da er ausnahmsweise einmal auf Anhieb keine fand. Seine vielgerühmte Zungenfertigkeit hatte ihn im Stich gelassen. Ein einziger Blick auf den Ansatz der Brüste seiner neuen Herzensdame, der ob ihres tief ausgeschnittenen Kleides deutlich zu erkennen war, hatte seine übliche Beredsamkeit verstummen lassen.
    Das Plaid, das sie über ihren Schultern trug, war verrutscht und offenbarte gerade genug zarte, cremefarbene Haut, um Bedürfnisse in ihm zu wecken, die er lieber unter Kontrolle hielt... oder für den Augenblick zumindest jedenfalls.
    Sehr viel unaufmerksamer, als ihm lieb war, nahm er ihr Kinn sanft zwischen Daumen und Zeigefinger. »Euch unsere Kraft nur zu leihen, bedeutet nicht, dass wir schon Morgen gehen werden«, sagte er ruhig. »Ich bin weit geritten, um Euch zu beschützen, und weiß die Gemeinheit Eurer Feinde sehr gut einzuschätzen, genau wie meine Männer. Wir werden nicht eher fortgehen, bis diese Festung wieder gegen jede Art von Angriffen gesichert ist. Das schwöre ich Euch.«
    Sie senkte den Blick und scharrte mit der Fußspitze über eins der Felle auf dem Boden. Die Geste erinnerte ihn an ihre Schwester, die an dem Morgen, als sie ihm ihre absurde Bitte vorgetragen hatte, in der Kapelle von Eilean Creag auf ähnliche Weise mit dem Fuß über den

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