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MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

Titel: MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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sich keine fünf Meter über ihm in den Felsen. Eine höhlenartige, tief in die Vorderseite des Kliffs geschlagene Nische schützte sie vor der Brandung.
    An einem der größeren Felsen sicher festgebunden, hob und senkte sich das kleine Fischerboot im turbulenten Takt des Wellengangs. Marmaduke, der es eilig hatte, seine Aufgabe zu erfüllen, stieß seinen Dolch fest in den lederbezogenen Rumpf des kleinen Bootes. Nachdem er ihm mehrere lange Schnitte beigebracht hatte, durchtrennte er den Strick, mit dem es festgebunden war, und sah zu, wie das kleine Boot allmählich in den Wellen versank.
    Schließlich richtete er sich wieder auf und machte sich auf den Weg zur Felswand. Irgendjemand lange vor ihm hatte eine Vertiefung in den Fels gebrochen und vergrößert, was früher einmal eine natürliche Felsspalte gewesen sein musste. Eine Art Nische, die vor den schlimmsten Angriffen des Windes schützte, aber mit schwerer, dumpfer Luft gefüllt war.
    Lang verrostete, aus den Rändern der Öffnung hinausragende Eisenstreben zeugten noch davon, dass an dieser Stelle irgendeine Art von Gitter einst den übel riechenden Weg aus - oder in - das Innere Dunlaidirs gesichert hatte.
    Ekel und das beängstigende Wissen, unbedingt fertig werden zu müssen, bevor der Himmel seine Schleusen öffnete, verliehen Marmadukes Händen bemerkenswerte Geschicklichkeit.
    Glücklicherweise stellte sich auch schnell heraus, dass die Eisenplatte perfekt in die Öffnung der Latrinenschütte passte.
    Kein mordlustiger Schurke würde diese Schütte je wieder benutzen, um sich in die Burg zu schleichen.
    Zumindest so lange nicht, bis er die Dame seines Herzens sicher auf der anderen Seite Schottlands wusste, glücklich daheim in seinem demnächst bezugfertigen, sehr viel besser bewachten und erheblich komfortableren Balkenzie ...
    Doch sehr viel näher als Balkenzie, und im Moment auch von erheblich größerer Bedeutung, war das Unwetter, das vor seiner Kletterpartie noch so weit entfernt gewirkt hatte, aber jetzt mit alarmierender Geschwindigkeit in seine Richtung zog. Die Luft um ihn herum knisterte, seine Haut begann zu prickeln, und die Härchen auf seinen Armen richteten sich auf.
    Arme, die jetzt nicht mehr nur mit Schweiß und salzhaltiger Gischt bedeckt waren, sondern auch mit Kot und Jauche.
    Und seine Hände sahen noch viel schlimmer aus.
    Marmaduke schluckte und starrte auf die schaumbedeckten Wellen. Er hegte nicht den geringsten Zweifel, dass das kalte, aufgewühlte Wasser nicht nur reinigend, sondern auch sehr belebend sein würde.
    Und schließlich hatte er sich ein Bad im Meer versprochen.
    Hoch über ihm starrte James aus einer der Mauerlaibungen und beobachtete ihn. Seine gespannte Miene ließ keinen Zweifel daran offen, dass er sehen wollte, ob Marmaduke seine Prahlerei, ein Bad im Meer zu nehmen, wahrmachte.
    Er würde den Boden, den er bereits bei James gewonnen hatte, verlieren, falls er es nicht tat. Und so traf er seine Entscheidung und sprang, bevor seine Vernunft die Oberhand gewinnen konnte, von dem schmalen Felsvorsprung ins Meer.
    Er hatte nicht damit gerechnet, dass das Wasser so eisig sein würde, sein Herz blieb beinahe stehen vor Schock. Eine starke Unterströmung drohte ihn auf die See hinauszuziehen, doch bevor sie ihn noch tiefer ziehen konnte, erfasste ihn eine noch mächtigere Gegenströmung von der Seite und warf ihn mehrfach herum, bevor sie ihn schließlich gegen eine unter dem Wasser verborgene Felsformation schleuderte.
    Es gelang ihm, Kopf und Schultern dicht genug an die Oberfläche zu bringen, um sich an einem dieser Felsen festzuklammern, sich auf ihn hinaufzuschwingen und sich in Sicherheit zu bringen.
    Seine Lungen schrien nach Sauerstoff, seine ganze rechte Seite schmerzte, und das Brennen des Salzwassers raubte ihm fast auch noch die Sehkraft seines rechten Auges, aber er hatte Wort gehalten.
    Für eine lange Weile rührte er sich nicht und ließ das Wasser einfach nur an sich hinunterfließen. Dann holte er mehrere tiefe, kräftigende Atemzüge und füllte seine Lungen mit Sauerstoff, bevor er das Wasser aus seinem Haar schüttelte und sich mit beiden Händen über das Gesicht strich.
    Mit sauberen Händen.
    Und auch seine Arme waren wieder sauber.
    Nicht die geringste Spur von Schmutz war mehr an seinem Körper zu sehen, und sein männliches Geschlechtsteil war so gründlich abgekühlt, dass nicht einmal das verführerische Bild seiner unbekleideten und bereitwilligen Herzensdame die Macht besaß,

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