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MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

Titel: MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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sah, strich er mit dem Daumen sanft über ihr Kinn. »Diese Burg braucht dringend eine strenge Hand«, schloss er mit betörend sanfter Stimme. Sanft und glatt und warm und überaus bezwingend. »James könnte sie durchaus halten, wenn Ihr ihm erlauben würdet aufzuhören, sich hinter Euren Röcken zu verstecken.«
    »James ...« Sein Daumen glitt so sacht über ihre Unterlippe, und ihre Einwände verflogen, verdrängt von einem tief empfundenen Seufzer.
    Einem Seufzer, den sie ebenso wenig in Abrede stellen konnte wie das viel zu schnelle Pochen ihres Herzens.
    »Euer Stiefsohn ist nicht der einzige Grund, warum ich Euch bitten möchte, mich zu begleiten.« Er blickte ihr tief in die Augen und hielt ohne die geringste Mühe ihren Blick gefesselt. »Denkt Ihr, ich hätte keine Bedürfnisse, Mylady? Glaubt ihr wirklich, ich könnte Euch heiraten und nicht wünschen, Euch zu besitzen?«
    Caterine schluckte. »Ein s-solches Arrangement war nie beabsichtigt«, stammelte sie, betört von der unerhörten Intimität ihres engen Beieinanderstehens, bezaubert von der Art, wie seine bloßen Worte allein sie zu umarmen schienen.
    Er war in der Tat ein Zauberer, denn schon seine Nähe versetzte sie in einen magischen Kreis erwachender Sehnsüchte, die vermessen genug waren, sie glauben zu lassen, seine Berührung könnte vielleicht die Dunkelheit in ihrem H erz erhellen.
    Ihre schlimmsten Ängste herausfordern ... und sie bezwingen.
    Während er sie noch eingehend betrachtete, rieb er sich das Kinn, und der Kerzenschein fiel auf den prachtvollen Rubin an seinem Siegelring. Der große Edelstein sprühte rotes Feuer und beschwor sofort den juwelenbesetzten Kelch herauf, den er zum Toast erhoben hatte, als sie sich ihn in ihrer Fantasie in Nialls Sessel sitzend vorgestellt hatte.
    Hitze schoss in ihren Nacken.
    Sie zwang sich, seinen Blick zu erwidern, und tat ihr Bestes, um den blinkenden Rubin zu ignorieren. »Eine wahre Ehe hatte niemand im Kopf, als man hinter meinem Rücken den Plan schmiedete, Euch nach Dunlaidir zu schicken.«
    Er zog eine Augenbraue hoch. »Seid Ihr Euch da sicher?«
    Caterine nickte.
    »Manchmal kennen andere uns besser, als wir uns selbst kennen, Mylady.«
    »Linnet und ihr Mann kennen mich gut genug, um mich keinem ... Engländer zu versprechen.«
    »Ach ja?« Sehr sachte ließ er seine Fingerknöchel über ihre Wange gleiten. »Denn eigentlich waren sie es, die den Vorschlag machten, ich sollte Euch wirklich und wahrhaftig und nicht nur dem Namen nach zu meiner Gattin machen.«
    Caterine sog scharf die Luft ein. »Dann habt Ihr meine Schwester mit Eurem Charme verhext.«
    »Nein, die gute Lady Linnet hat mich verhext«, erwiderte er lächelnd. »Wenn ich gewusst hätte, dass ich eine ihrer Schwestern derart reizvoll finden würde, wäre ich schon Jahre zuvor hierher gekommen, um Euer Herz zu erobern.«
    »Wie Ihr Arabellas erobert habt?« Die Frage entschlüpfte ihr, bevor ihr überhaupt bewusst wurde, dass sie die Worte ausgesprochen hatte.
    Verlegen versuchte sie, sich von ihm abzuwenden, aber wieder legte er seine Finger unter ihr Kinn, und sein fester Griff ließ ihr gar keine andere Wahl, als seinen prüfenden Blick zu erwidern.
    Sein Gesicht war ein wenig blasser geworden , und sein Kinn erschien ihr plötzlich kantiger, aber nichts an seinem Ausdruck ließ auch nur einen Anflug der Verstimmung, die sie eigentlich erwartet hatte, erkennen.
    »Ja, ich würde Euch in der Tat sehr gerne so umwerben, wie ich es bei Arabella getan habe«, sagte er, und seine Stimme wurde noch ein bisschen tiefer als gewöhnlich. »Und ich würde auch gern mit Euch über Eure Schwester sprechen ... und Euch erzählen, warum ich sie verehre.«
    Er warf einen Blick zur Tür. Sie stand noch immer offen. »Doch vorher möchte ich ein paar ungestörte Worte mit Euch wechseln.«
    »Ungestörte Worte?«, wiederholte sie, noch immer ganz verwirrt von seiner Nähe und der merkwürdigen Unruhe, die der Name Arabella tief in ihrem Innersten erzeugte.
    »Vielleicht hätte ich besser sagen sollen, in ungestörter Umgebung.« Er wandte sich in Richtung Tür und vertraute anscheinend darauf, dass sie ihm folgte.
    Und zu seiner großen Erleichterung tat sie es auch.
    Marmaduke verschloss seine Ohren vor dem ätherischen Wispern, das mit ihrer Erwähnung von Arabellas Namen begonnen hatte, und trat auf den von Fackeln erhellten Gang hinaus, froh, die Schlafzimmertür schließen zu können und damit die Erinnerungen an vergangene Sommer

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