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MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

Titel: MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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ungenießbar wie ein Schluck von einem Aufguss aus dem Dung des Teufels.
    Eine Demütigung, die einzig und allein durch Lady R honas angenehme Gesellschaft erträglich gemacht wurde.
    Durch ihr großzügig vorgebrachtes Angebot, die Nacht an seiner Seite zu verbringen, nicht in seinem Bett, wo er sie gern gehabt hätte, sondern an den hohen Fenstern seines Schlafgemachs, um dort mit ihm zu wachen und die Highlander und den alten Pater Thomas über den gefährlichen Damm hin und zurück marschieren zu sehen, um den Kätnern Waffen und Rüstungen zu bringen, und dann wieder zurückzukommen, um noch mehr zu holen.
    Vergeudete Stunden, die er damit verbracht hatte, in Nebel und Finsternis hinauszuspähen.
    In den windgepeitschten Regen hinauszustarren.
    Und sauren Wein zu trinken.
    »Der Herr von Dunlaidir«, spottete er und warf Rhona einen düsteren Blick zu. »Zu nichts anderem zu gebrauchen, als sich der weit reichenden Sicht aus seinen blöden Fenstern zu bedienen.« t
    Darauf ergriff sie seinen Arm, setzte damit seinem unaufhörlichen Auf-und Abgehen ein Ende und dämpfte seinen Zorn, indem sie ihn mit erhobener Augenbraue ansah. »Ihr werdet doch wohl zugeben, dass sie auch Eure scharfen Augen brauchen?«
    »Ich gebe zu, dass sie das behauptet haben.« Er entzog ihr seinen Arm. »Dass sie damit nur versuchten, mich zu trösten, kommt der Wahrheit allerdings ein wenig näher.«
    »Die Wahrheit«, sagte sie und trat an ihn heran, um mit einem Finger über seinen Arm zu streichen, »ist, dass niemand innerhalb dieser Mauern so gute Augen hat wie Ihr.«
    »Oder eine bessere Aussicht.«
    »Ich finde, es ist eine großartige Aussicht«, gab sie in einem Ton zurück, der irritierend liebenswürdig war, und ihr fester Blick ließ klar erkennen, dass sie sich nicht auf die großzügige Aussicht auf das Meer und die Landspitze bezog, in die sie schon seit Stunden Löcher starrten:
    »Bei Gott und allen Heiligen«, fluchte James und musste nun doch wider seinen eigenen Willen lächeln. »Ihr könntet einen Stein zum Lächeln bringen, das garantiere ich Euch.«
    »Ich wäre schon zufrieden, wenn ich einen weinen sähe«, versetzte sie, und ihr eigenes Lächeln verblasste für einen Moment.
    »Und sehen ist das, was wir hier tun sollten«, sagte James und fühlte sich durch den bedauernden Tonfall ihrer Stimme veranlasst, sich noch gerader aufzurichten, um zumindest etwas mehr wie ein Clanoberhaupt auszusehen.
    Dann legte er eine Hand an ihren Rücken und geleitete sie zu den hohen Fenstern. »Kommt und lasst uns fortfahren, diesen Adlerhorst von mir zu nutzen«, fügte er hinzu und zog sie an sich.
    Er hatte absolut nichts dagegen, den Best der Nacht an seinem Posten am Fenster zu verweilen, wenn sie nur nicht aufhörte, ihren weichen, anmutigen Körper an ihn zu schmiegen, so wie sie es gerade tat.
    »Da, seht Ihr sie?« Er deutete auf den steilen, schmalen Pfad, der aus dem Dorf hinausführte. »Sie sind schon fast am Torhaus.«
    Die Worte waren kaum über seine Lippen, als die Highlander auch schon auf dem schmalen Damm erschienen. Ihre stämmigen Gestalten bewegten sich durch die Dunkelheit, die mächtigen Schwerter über ihren Schultern, die Kettenhemden trübe glänzend im grauen Licht und ein wahres Arsenal von Dolchen und anderen gefährlich aussehenden Utensilien des Krieges unter ihren Gürteln und in ihren Stiefeln.
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    Mehrere Packpferde ohne Lasten trotteten hinter ihnen her, ihre langsame Gangart wie ihre hängenden Köpfe zeugten von den Mühen und Anstrengungen der langen Nacht.
    Stirnrunzelnd starrte James noch angestrengter in die Dunkelheit, um zu sehen, ob ihnen jemand folgte oder irgendein elender Verräter sie beobachtete.
    Er hatte sich vorgenommen diesen Schuft, wer immer er auch sein mochte, zu entlarven; vorausgesetzt, dass ein solch abtrünniger Feigling überhaupt existierte.
    Aber nur die Männer des Sassenachs schlichen durch die stürmische Nacht, und nun, da sich das Grau am Horizont bereits ein wenig erhellte, hatten sie zweifellos ihre letzte Fuhre für diese Nacht gemacht und konnten es vermutlich kaum erwarten, in die Wärme des großen Saals zurückzukehren und sich der Behaglichkeit ihrer behelfsmäßigen Quartiere hinzugeben.
    Bis zur nächsten Nacht, wenn sie den schwierigen Weg von neuem machen würden.
    So wie er hier wieder Wache stehen würde.
    Und seine nächtliche Gutsherrnpflicht verrichten würde.
    Und falls Bhona ihn morgen wieder mit ihrer Anwesenheit beehrte, noch

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