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MacLean 02 - Im Suessen Bann Der Versuchung

MacLean 02 - Im Suessen Bann Der Versuchung

Titel: MacLean 02 - Im Suessen Bann Der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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einem Stirnrunzeln.
    »Du kannst ganz beruhigt sein, ich habe ihr bereits gesagt, dass ich weder das eine noch das andere für mich in Anspruch nehmen kann«, sagte er gepresst, denn die Wahrheit, die in diesem Eingeständnis lag, bohrte sich wie eine gut geschärfte Lanze in seinen angeschlagenen Stolz.
    Dann wandte er sich ab und fuhr sich mit der Hand über das Kinn. Gavins Erstaunen ärgerte ihn mehr, als er sich eingestehen wollte. Bis vor kurzem hatte er sich nämlich keinen Deut darum geschert, was andere Menschen von ihm dachten.
    Doch nun bemerkte er eine geradezu kindliche Freude über den Titel und wollte das ihm zu Grunde liegende Gefühl auskosten, und wenn auch nur für eine kurze Weile. Es war lange her, seit eine Frau ihm ein Kompliment gemacht hatte oder ihn mit Staunen und Respekt angesehen hatte.
    Schmerzliches Bedauern durchströmte Iain wie ein tiefer, dunkler Fluss, und er starrte so lange auf das Moos auf einer nahe stehenden Mauer, bis die ihn plötzlich wieder peinigenden Selbstzweifel verschwanden. Als er sie endlich niedergerungen hatte, warf er Gavin einen langen, unmissverständlichen Blick zu.
    Aus wutblitzenden Augen, die das ganze Ausmaß seiner Frustration verrieten. »Ich bin kein respektloser junger Gockel, der darauf aus ist, schutzlose junge Mädchen mit erlogenen Geschichten über Mut und Tapferkeit zu täuschen.«
    Seufzend schob er einen Finger unter den Halsausschnitt seiner Tunika und war erstaunt, wie eng er plötzlich war. Aber was ihn noch viel mehr erstaunte, war der bemerkenswerte Eindruck, den die rothaarige Schönheit bei ihm hinterlassen hatte.
    Ob es nun mit dem MacLean'schen Ruin zu tun hatte oder nicht, er war innerlich vollkommen zerrissen und wusste nicht, ob er sich von der Bewunderung der Frau durchfluten lassen sollte wie von warmem, goldenem Sonnenschein nach Tagen kalten, dunklen Regens oder ob er sich dafür verwünschen sollte, sich eine immer enger werdende Schlinge um den eigenen Hals gelegt zu haben.
    »Das Mädchen vor Gott und jedermann zu deiner Gemahlin zu erklären und gleich auch mir noch eine aufzubürden, hat uns in ein ganz schönes Dilemma gebracht, mein Freund«, meinte Gavin und verlieh damit nur Iains eigenen Sorgen Ausdruck. »Und die Mädchen auch.«
    Nervös strich Iain sich mit einer Hand durchs Haar. »Glaubst du, ich bin blöd?«, fauchte er. »Denkst du etwa, ich wäre mir der Konsequenzen, die ich mit meiner unbedachten Zunge heraufbeschworen habe, nicht bewusst?«
    Einer Zunge, die sich danach sehnt, die Süße der zarten, makellosen Haut dieser entzückenden jungen Frau zu kosten, ergänzte seine unbezwingbare MacLean sehe Sinnenlust.
    Insbesondere die üppigen Rundungen ihrer Brüste.
    Ein ganzes Sortiment erotischer Verlockungen vielleicht sogar in ebendiesem Augenblick — nackt, feucht und glitzernd ... und ihre Hände, die sanft über ihre verführerische Fülle gleiten, während sie sich wäscht.
    Wieder ging ein heftiges Ziehen durch seine Lenden, und er richtete den Blick auf den grünen Birkenwald und die sanft ansteigenden Hänge hinter dem Kirchhof und bemühte sich, seine sinnlichen Empfindungen zu unterdrücken. Aber so sehr er auch mit sich kämpfte, es wollte ihm einfach nicht gelingen.
    Zu tief empfunden, zu intensiv war sein Begehren.
    Stirnrunzelnd schlenderte er dem noch immer rastlos auf und ab gehenden MacFie nach und holte ihn ohne große Mühe ein. »Pass nur auf, dass du mich nicht zu weit treibst«, zischte er und ließ nun seinen ganzen Ärger an seinem nichts ahnenden Bewacher aus. »Ich mag zwar vieles sein, und insbesondere vielleicht nicht besonders ehrenwert, darüber bin ich mir im Klaren, aber ich bin nicht gewissenlos.«
    »Das habe ich auch niemals behauptet«, erwiderte Gavin stotternd. »Trotzdem kann ich nicht untätig zusehen, wie du zwei schutzlose junge Frauen in Gefahr bringst.«
    »Du könntest mich auf der Stelle niederstrecken, wenn es das wäre, was ich wollte«, versetzte Iain ärgerlich, während er erneut von einer Welle unbändigen Zorns durchflutet wurde. »Ich wollte sie nur retten ... und das ist mir schließlich gelungen. Es war nie meine Absicht, diese Frauen in Schwierigkeiten zu bringen.«
    »Aber genau das hast du getan, ob es nun beabsichtigt war oder nicht.« Gavin seufzte. »Hast du dir schon einmal überlegt, wie sie angesichts deiner abenteuerlichen Behauptungen ihren Weg fortsetzen sollen?«
    Iain öffnete den Mund, sc h loss ihn aber augenblicklich wieder, als ihm

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