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MacLean 02 - Im Suessen Bann Der Versuchung

MacLean 02 - Im Suessen Bann Der Versuchung

Titel: MacLean 02 - Im Suessen Bann Der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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um sie nahezu vollkommen zu entblößen. Und obwohl sie diesmal ganz entspannt war, erwiesen ihre Größe und die Rundung ihres erstaunlich großen Warzenhofes sich als nicht minder aufreizend als in erigiertem Zustand.
    Fast augenblicklich ging ein scharfes Ziehen durch Iains Lenden.
    Und sein Gewissen regte sich.
    Sie schnappte nach Luft und legte blitzschnell eine Hand über die auf solch entzückende Art entblößte Körperstelle.
    »Ach, du liebe Güte, was habe ich bloß getan, um so gestraft zu werden!«, rief sie, und ein verräterischer Glanz erschien in ihren Augen. »Lasst mich doch einfach nur in Ruhe, ihr alle«, bat sie und legte Amicias Tuch um ihre Schultern.
    Mit einem letzten, aufgebrachten Blick auf ihre drei Begleiter hob sie die Brosche auf, drehte sich auf dem Absatz um und stürzte aus dem Kirchhof.
    Gavin MacFie pfiff leise durch die Zähne und wandte sich ab. Kopfschüttelnd nahm er Nellas Arm und begann sie zu seinem Pferd zu führen. Zu verblüfft, um sich zu rühren, sah Iain ihnen nach und wusste, ohne erst danach fragen zu müssen, dass sie mit Gavin zu MacNab reiten würde.
    Und er wusste auch, dass er nirgendwohin reiten würde ohne seinen ganz speziellen Ruin vor sich im Sattel... ob sie ihn nun begleiten wollte oder nicht.
    Es ist zu ihrem eigenen Besten, beruhigte er sich und begann ihr nachzugehen.
    Mit acht mühelosen Schritten holte er sie ein.
    »Schönes Fräulein, Ihr habt mich soeben dazu gebracht, den einzigen Ehrenkodex zu brechen, von dem ich nie gedacht hätte, ich würde es einmal tun«, knurrte er und hob sie ohne jede Vorwarnung auf seine Arme.
    Nun war er es, der ein finsteres Sti rn runzeln zur Schau trug, als er zum Kirchhoftor zurückging und sie zu seinem wartenden Pferd hinübertrug. Und bei jedem Schritt des Wegs versuchte, nicht an die Schwere seiner Tat zu denken.
    Denn er hatte soeben nicht nur gegen ihren Willen eine Frau entführt, sondern darüber hinaus auch noch den letzten unbefleckten Winkel seines Stolzes arg beschmutzt.

Kapitel 8
     
    V iele Stunden später und in denkbar schlechter Stimmung, kauerte Madeline über einem kleinen, nicht mit Heidekraut bestandenem Fleckchen Erde, raffte ihre zerknitterten Röcke um ihre Hüften und stieß einen tiefen, frustrierten Seufzer aus. Dabei hielt sie ihre schmalen Augen unablässig auf ihn gerichtet, ihren Schattenmann, und fragte sich, wo ihre Würde geblieben war.
    Hinzu kam, dass sie sich nicht entscheiden konnte, welche ihrer gegenwärtigen Belastungen sie am meisten plagten - ihre schmerzenden Füße, ihr wunder Po oder die ungemein demütigende Weigerung Iain MacLeans, sie allein in das schützende Gesträuch aus Ginsterbüschen und Zwergweißdornen schlüpfen zu lassen, um ihre Notdurft zu verrichten.
    Es drohten unzählige Gefahren im Land, hatte er sie belehrt und seine übertriebene Wachsamkeit damit zu entschuldigen versucht, dass selbst dieser freundliche Landstrich voll sanft bewaldeter Hügel und täuschend friedlicher Täler von zu vielen Räubern, Strolchen und Vergewaltigern bevölkert werde.
    Insbesondere in diesen Zeiten der Uneinigkeit und Gesetzlosigkeit im Schottischen Königreich.
    Und wie um ihr seinen Standpunkt noch zu verdeutlichen, hatte er seinen Arm noch fester um ihre Taille geschlungen, als sie, kaum hatte er seine Warnung ausgesprochen, an der ausgebrannten Ruine einer Bauernkate vorbeiritten, deren rußgeschwärzte Mauern und verbrannte Strohdächer ihr auf grauenvolle Weise vor Augen führten, wie berechtigt seine Vorsicht war.
    Und im Grunde war sie sogar froh darüber.
    Ungebeten erschien Silberbeins verhasstes Gesicht vor Madelines innerem Auge, und ein kalter Schauder lief ihr über den Rücken. Aber sie schob das Kinn noch weiter vor, verschloss ihr Herz vor all dem Grauen, das sie hatte mit ansehen müssen, und wünschte dem hinterhältigen Schurken die dreifache Pest an den Hals.
    Und blinzelte dann heftig, um die Tränen zu verdrängen, die sie geschworen hatte, nicht eher um ihren Vater zu vergießen, bis sie seinen Tod gerächt hatte.
    Aye, sie war froh, sich im Schutze ihres Schattenmannes zu befinden.
    Aber nicht so froh.
    Mit schmalen Lippen blickte sie zu ihm hinüber, sandte ein wah res Sperrfeuer hilfloser, trotziger Blicke auf seinen breiten Rücken und wünschte, der neben ihnen fließende kleine Bach möge noch ein wenig lauter plätschern.
    Nein, noch sehr viel lauter!
    Als sie sich bewusst machte, wie sinnlos dieser Wunsch war, grub sie ihre Finger noch

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