MacLean 02 - Im Suessen Bann Der Versuchung
oder irgendwo ganz in der Nähe. »Torfmoos wirkt auch Wunder bei einem ganz bestimmten anderen, wunden Körperteil von Euch, Mylady.«
Der Boden schwankte unter Madelines Füßen. Er sprach von ihrem ... Po! »Ich bin nicht wund.«
»Ach nein?« Wieder zog er eine Augenbraue hoch ... und diesmal sah sie es. »Warum steht Ihr dann so gebückt und mit einer Hand an Eurer Hüfte da?«
Madeline straffte sich sofort - und zwar so schnell, dass ein gequälter kleiner Laut ihren Lippen entschlüpfte.
Seine Lippen dagegen verzogen sich zu einem frechen viel sagenden Lächeln.
Oder eigentlich war es nur ein leises Zucken um seinen linken Mundwinkel, welches bei ihm anscheinend als Lächeln durchzugehen hatte.
Sie blinzelte und trat einen Schritt zurück.
Er starrte sie an, sein Gesichtsausdruck eine seltsame
Mischung aus Verblüffung und Verärgerung. Mehrere lange Minuten verstrichen, bevor er wieder sprach. »Ob es Euch passt oder nicht, mein Fräulein, wir sind ein >Paar< und werden uns auch wie ein solches benehmen, solange wir zusammen reisen«, erklärte er, während er sich ihr mit großen, geschmeidigen Schritten näherte und seine Stimme fast schon wie ein Knurren klang.
Wie das Knurren eines Raubtiers.
Dann blieb er stehen, so dicht vor ihr, dass sie sich den Hals verrenken musste, um zu ihm aufzuschauen. »Und was Eure Wundheit angeht ... und ich weiß, dass Ihr Schmerzen haben müsst ... so lange Ihr in meiner Obhut seid, obliegt es meiner Verantwortung, nicht nur für Eure Sicherheit zu sorgen, sondern auch für Eure Bequemlichkeit.«
»Es geht mir gut«, sagte Madeline rasch, um nicht in Gefahr zu laufen, doch noch zuzugeben, wie schmerzhaft ihr Hinterteil brannte.
Und wünschte gleichzeitig, sie könnte auch bestreiten, wie aufregend eine in ihr verborgene Füchsin den Gedanken fand, seine Hände könnten Salbe auf ihr nacktes Fleisch auftragen.
Auf alle möglichen Stellen ihres nackten Fleischs, sogar dort, wo der Schmerz so heftig pochte und brannte, dass sie vermutlich eine ganze Woche lang nicht mehr in der Lage sein würde, bequem zu sitzen.
»Eure ... ähm ... wunden Stellen mit einer Tinktur aus Torfmoos zu behandeln wird Eure Beschwerden lindern und es Euch erleichtern, einzuschlafen.« Während er ihr so tief in die Augen blickte, dass es ihr schon beinahe unangenehm war, strich er mit den Fingerknöcheln über ihre Wange. »Ihr braucht gar nicht so ängstlich aus der Wäsche zu gucken. Ich werde die Torfmoostinktur nur für Euch zubereiten. Ich habe nie gesagt, dass ich sie auch auftragen werde.«
»Oh.« Madeline unterdrückte ihre Enttäuschung und hoffte nur, dass er sie ihr nicht bereits angesehen hatte.
»Obwohl einige Leute vielleicht etwas anderes behaupten würden, braucht Ihr keine Angst vor mir zu haben«, sagte er und berührte mit dem Fingerknöchel ihre Nasenspitze. Dann trat er zurück und streckte seine Hände aus. »Ich werde für Euch sorgen, so gut ich kann, bis der Moment kommt, in dem ich Euch dort abliefere, wo Ihr hinwolltet, bevor sich unsere Wege kreuzten.«
Ich war auf dein Weg zur Hölle, Sir, aber ich fürchte, ich bin bereits dort angekommen, hätte sie beinahe gesagt.
Stattdessen aber hob sie nur das Kinn. »Ich fürchte Euch nicht, Sir. Und es kümmert mich auch nicht, was andere über Euch sagen mögen«, behauptete sie, um dann rasch hinzuzufügen, was sie ihm unbedingt noch sagen musste. »Ihr könnt mich am Tor des nächsten Klosters absetzen. Welches es ist, ist nicht so wichtig.«
Er legte den Kopf ein wenig schief und betrachtete sie prüfend. »Ich halte das aber schon für wichtig, mein Fräulein.«
Der Wind drehte sieh plötzlich und umfing sie mit seinem Duft, hüllte sie ein in seinen sauberen, männlichen Geruch, der ihre Sinne dermaßen betörte, dass sie für einen winzigen Moment sogar ein bisschen schwankte. Er griff sofort nach ihr und umfasste ihre Arme kurz über den Ellbogen, und dann durchdrang die Wärme seiner starken Finger ihre Kleidung und wurde zu wunderbaren, prickelnden Strömungen, die an ihren Armen auf und ab liefen.
»Ich hasse es, Euch zu enttäuschen«, sagte er, offenbar ohne sich seiner Wirkung auf sie überhaupt bewusst zu sein, »aber Laster und Ausschweifungen in Nonnenklöstern nehmen schon seit Jahren zu. Einige dieser Einrichtungen sind heutzutage nicht viel besser als Freudenhäuser.«
»Dann werde ich eben darauf achten, nicht in ein solch verdorbenes einzutreten.«
Iain schüttelte den Kopf. »Nein,
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