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MacLean 02 - Im Suessen Bann Der Versuchung

MacLean 02 - Im Suessen Bann Der Versuchung

Titel: MacLean 02 - Im Suessen Bann Der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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klingende, weiche Stimme klang mit einem Mal ganz rau vor Anspannung.
    Mit sanften Fingern massierte er ihre Schultern und lenkte sie geschickt mit seiner Berührung ab. »Uns einzugestehen, was zwischen uns ist, würde nur Unglück bringen«, warnte er, ohne den Blick auch nur sekundenlang von ihren Augen abzuwenden. »Ich will nur so viel sagen, dass deine Süße mich ganz und gar durcheinander bringen könnte, meine Schöne.«
    Wieder erschien ein Hauch von Traurigkeit in seinen Augen. »Aye, meine Schöne, du könntest mich mehr vergessen lassen als nur meine ramponierte Ehre.« Er strich mit einem Finger über ihr Kinn. »Sehr viel mehr.«
    Ehre, hatte er gesagt.
    Der Himmel wusste, dass er sie die ihre längst hatte vergessen lassen.
    Der Gedanke ließ Madeline zusammenfahren, und ein Gefühl der Scham durchflutete sie wie ganze Sturzbäche kalten Wassers.
    Irgendwo schlug ein Fensterladen gegen die Wand, dessen lautes Krachen fast wie eine willkommene Erholungspause von dem so anklagend klingenden Donnergrollen war.
    Silberbeins Gefolgsmänner brachen in ein rüpelhaftes Gelächter aus, das Madeline einen kalten Schauder über den Rücken jagte. Die Verdorbenheit dieser Männer ließ sie sogar noch heftiger frösteln als die kalte, feuchte Luft, die durch den Raum zog.
    Aber auch Abscheu vor sich selbst erfasste sie, denn die Schamlosigkeit der Männer verdeutlichte ihr im Grunde nur ihre eigene sinnliche Begierde.
    Ein leidenschaftliches Verfangen, das ebenso ungezähmt und heftig in ihr pochte wie die Lasterhaftigkeit, die das Blut dieser johlenden Rohlinge in Wallung brachte. Ein fast schmerzhaftes Bewusstsein seiner Nähe. Ein pochendes Begehren, das sich mit jeder flüchtigen Berührung seiner Zunge an ihren Lippen noch vergrößerte.
    Mit seinen intimen Küssen und seiner überraschenden Zärtlichkeit band er ihren Körper genauso unabänderlich an sich, wie er ihr Herz mit seinen nächtlichen Besuchen in ihren Träumen erobert hatte.
    Für einen Moment s c hloss sie die Augen und kämpfte gegen das Bedürfnis an, ihr Gesicht an seiner Schulter zu verbergen und tief durchzuatmen. Sein Duft berauschte sie, sie nahm ihn gierig in sich auf und erfreute sich an der unverkennbar männlichen Note, ein Gemisch aus nassem Gras, altem Gestein und im Lauf der Jahre geschmeidig gewordenem Leder.
    Feuchtem Leder, gewürzt mit dem Geruch von Torffeuern und einem schwer zu bestimmenden, aber unwiderstehlichen Hauch von purer, unverfälschter Männlichkeit.
    Seufzend strich Madeline mit ihren Fingern durch Iains Haar und ließ die langen, schwarzen Strähnen über ihre Hände gleiten.
    Aye, es bestand nicht mehr der geringste Zweifel, dass er sie ganz und gar entflammte.
    Sie betörte und verzauberte.
    Madeline begann zu zittern. Seine hinreißenden Küsse, die angenehme Wärme seines Atems - seine bloße Nähe - überwältigten schier ihre Sinne.
    Ein paar heimliehe, in einem riskanten Augenblick gesuchte Küsse, und schon hatte sie ganz und gar den Kopf verloren.
    Und sich selbst.
    Und ihre Skrupel.
    Hatte ihre Bedenken so unwiderruflich aufgegeben, dass sie sich selbst jetzt noch an ihn klammerte und sich an die beruhigende Wärme seines breiten Brustkorbs schmiegte. Fest hielt sie die Arme um seinen Nacken geschlungen und schob ihre Finger unter sein seidig kühles Haar, obwohl ihr Instinkt ihr sagte, dass Silberbeins Söldlinge mittlerweile von ihrer ursprünglichen Absicht abgekommen waren.
    Aber ihre neu entdeckte Leidenschaft verdrängte jeglichen zusammenhängenden Gedanken und ließ keinen Raum mehr für vernünftige Überlegungen. Sie spürte ein exquisites Pulsieren irgendwo tief in ihrem Inneren, und sie öffnete die Lippen, in einer stummen Aufforderung, den Kuss noch zu vertiefen.
    Er brauchte sie - oder zumindest doch in diesem Augenblick, daran bestand für sie nicht der geringste Zweifel.
    Und deshalb ließ sie jede Vorsicht außer Acht, genoss die erstaunlich intensiven Sehnsüchte, die sie durchfluteten, und überließ sich ganz ihren Empfindungen.
    Was sie anging, hätte der Himmel einen Blitzstrahl schicken können, um sie direkt zu den Toren der Hölle zu befördern - doch was immer auch geschehen mochte, sie wollte nicht, dass dieser Mann aufhörte, sie zu küssen.
    Weil sie es nicht ertrüge, wenn er damit aufhören würde.
    Zu süß, zu ungewohnt, zu kostbar waren diese sinnlichen Empfindungen, die er mit jeder sanften Liebkosung seiner Lippen, mit jeder samtenen Berührung seiner Zunge in ihr

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