Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
MacLean 02 - Im Suessen Bann Der Versuchung

MacLean 02 - Im Suessen Bann Der Versuchung

Titel: MacLean 02 - Im Suessen Bann Der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
Vom Netzwerk:
weckte.
    Gott, nie hätte sie sich träumen lassen, dass ein Mann so zärtlich küssen könnte! Oder dass allein das Spüren seiner Lippen an ihrem Mund eine solch wundervolle, süße Schwere in ihr bewirken könnte.
    Eine berauschende, pulsierende Hitze, von der sie das Gefühl hatte, dass keine wahre Dame sie verspüren, geschweige denn genießen dürfe.
    Doch was kümmerte sie in diesem Augenblick schon ihre Herkunft!
    Das Einzige, w as sie kümmerte, war die Tatsache, dass Iain MacLean nicht mehr frei war.
    Diese unwiderlegbare Wahrheit legte sich plötzlich auf ihre Seele und bewirkte, dass ihre gerade erst aufgekeimte Leidenschaft sich ebenso prompt verflüchtigte, als ob ihr jemand einen Eimer kaltes Wasser über den verliebten Kopf geschüttet hätte.
    Entsetzt riss sie die Augen auf und erinnerte sich plötzlich wieder an den Grund, warum sie sich so schamlos auf Iain gestürzt hatte. Abrupt entzog sie sich seinen Armen und beendete den Kuss, während sie aus den Augenwinkeln zu den beiden Mistkerlen hinüberblickte, deren gierige Blicke ihr fast Übelkeit verursachten.
    Sie folgte ihren lüsternen Blicken und strengte ihre Augen an, um durch den Dunst des bläulichen Torffeuerrauchs, der tief über den dicht besetzten Tafeln hing, etwas zu erkennen.
    Und dann stockte ihr der Atem, und ihr Puls begann zu rasen, als ihr Blick auf den Gegenstand der Gier der Männer fiel. Und ganz gleich, für wie aufgeklärt oder welterfahren sie sich halten mochte, was sie sah, verschlug ihr fast den Atem.
    Im dämmrigen Eingang zu dem verdunkelten Gemeinschaftsschlafsaal lehnte ein dralles Freudenmädchen - mit halb geschlossenen Augen, die auf schamloseste Weise direkt über ihrem Schoß an ihrem Rock herumspielte, eine eindeutigen Einladung an jeden Mann, sich ihrer so freigiebig dargebotenen Reize zu bedienen.
    Sie war ziemlich grobknochig und derb, hatte aber außergewöhnlich volles, glänzendes, rötliches Haar, das ihr bis zur Taille reichte, und üppige Brüste, die geradezu hervorquollen aus dem freizügigsten Dekolletee, das Madeline je gesehen hatte.
    Über dem Rand dieses großzügig ausgeschnittenen Mieders waren die oberen Hälften der zinnoberrot gefärbten Brustspitzen der Prostituierten zu erkennen. Madeline schluckte, als sie sie sah, und wurde sich der harten Spitzen ihrer eigenen, ebenso vollen Brüste mit einem Mal nur zu deutlich bewusst.
    Und wie viel deutlicher sie noch zu sehen wären ohne das geborgte Plaid um ihre Schultern.
    Sich ihres Publikums gewiss, bog die Hure in einer wohl überlegten, sinnlichen Bewegung ihren Rücken durch, sodass ihre Brustspitzen nun vollends aus dem Mieder rutschten und sich die kleinen, zinnoberrot gefärbten Knospen den Blicken aller offenbarten, die sie sehen wollten.
    Und das wollten viele.
    Johlende Zurufe, deftige Männerscherze und einige unverhohlene Anspielungen wurden über das allgemeine Stimmengewirr laut.
    Eine jähe Hitze stieg in Madelines Nacken, und sie umklammerte Iains Schultern noch fester, während sie einen raschen Blick auf ihn riskierte.
    Auch er blickte zu der Frau hinüber, doch anders als die animalische Gier, die Silberbeins gaffende Lakaien ausstrahlten, ließen die unbewegten Züge ihres Schattenmannes nichts als kalte Indifferenz erkennen.
    Deine Brüste sind unvergleichlich viel bezaubernder, glaubte sie ihn murmeln zu hören, doch die Worte gingen in einem Ausbruch geschmacklosester Zotigkeiten unter, als jeder Mann im Raum, der noch nicht zu tief ins Glas geschaut hatte, lautstark die so freizügig dargebotenen Reize des Freudenmädchens pries.
    Ein ziemlich großer Mann am Nebentisch, dem fast die Augen aus seinem vom Alkohol geröteten' Gesicht quollen, beugte sich grinsend vor. »Bei Gott, ich wette, diese Titten würden sogar die Lanze eines Toten wieder hart machen!«
    »Meine ist schon hart«, johlte ein anderer, worauf sich ein Chor brüllenden Gelächters in der Schankstube erhob.
    »Und ich werd meine Lanze in all diese schönen langen
    Locken wickeln«, schrie einer von Silberbeins Männern und begann schon auf das Freudenmädchen zuzusteuern.
    Madeline beobachtete die Vorgänge mit einer Mischung aus Entsetzen und Faszination. Sie vergaß beinahe zu atmen und merkte kaum, dass Iain MacLean sie noch etwas fester an sich zog. In einer beschützenden Geste drückte er ihren Kopf an seine Schulter, hielt sie dort fest und legte seine flache Hand über ihr Ohr.
    Sie fühlte sein Herz s c hne l l und hart pochen, und sie

Weitere Kostenlose Bücher