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MacLean 02 - Im Suessen Bann Der Versuchung

MacLean 02 - Im Suessen Bann Der Versuchung

Titel: MacLean 02 - Im Suessen Bann Der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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überraschten Widerstand inzwischen aufgegeben hatte und ihr nun mit einer Virtuosität entgegenkam, die sie schier zerfließen ließ und das Verlangen nach noch sehr viel mehr in ihr entfachte.
    Eine wunderbare goldene Hitze durchflutete sie, ein Prickeln, das so berauschend war, dass sie darüber beinahe zu atmen vergaß.
    Sein Kuss erfüllte sie mit einer solch unvergleichlichen und überwältigenden Süße, dass sie darüber auch beinahe ihre Sorgen vergaß.
    Ihre Sorgen und die andere, unaufschiebbare Angelegenheit, die sie belastete.
    Ein Thema, das in eben diesem Moment höchste Dringlichkeit erlangt hatte.
    Und zwar die unwiderrufliche, vernichtende Erkenntnis, dass Iain MacLean einer anderen gehörte.

Kapitel 10
     
    D ie Torheit ihrer Handlungsweise wurde Madeline sehr schnell bewusst, als ihre panische Angst vor Silberbeins Lakaien plötzlich in ein völlig anderes Gefühl umschlug - das sich zwar glücklicherweise nicht gegen sie selbst richtete, aber dennoch ungemein beunruhigend war. Eine schier unbändige Gier, die derart triebgesteuert war, dass Madelines Haut zu prickeln begann und ihr Magen sich verkrampfte.
    Ihr Mund war mit einem Mal wie ausgedörrt, und ihr Herz begann wie wild zu pochen, als sie sich noch näher an Iain MacLean drängte, ihre Arme noch fester um seine breiten Schultern schlang und ihre Finger noch tiefer unter sein schweres dunkles Haar schob.
    Nervös befeuchtete sie ihre Lippen und klammerte sich an ihn, als könnten seine Kraft und Wärme sie nicht nur vor dem Sturm beschützen, der draußen vor der Schänke tobte, sondern auch vor dem Aufruhr in ihr selbst.
    Aber egal, wie sehr sie sich an Iain klammerte, der Wind hörte nicht auf, an den Fensterläden zu rütteln, und auch der Regen trommelte weiter in dicken, schweren Tropfen auf die steinernen Fenstersimse. Feuchte Kälte drang durch die Ritzen der Fensterläden und sickerte in Madelines müde Knochen.
    Und jeder neue Donnerschlag machte es ihr irgendwie noch leichter, das bedrohliche Grollen draußen für die Stimme Gottes zu halten, die sie für ihr schamloses Verhalten tadelte.
    Sie dafür tadelte, sich eingebildet zu haben, der Boden schwanke unter ihren Füßen, kaum dass die Lippen ihres Schattenmanns die ihren berührt hatten.
    Die Wahrheit war, dass sie in der Tat geglaubt hatte, vor Wonne zu zerfließen, und von einer wundervollen Wärme durchströmt worden war, als er eine Hand um ihren Nacken gelegt und sanfte Küsse auf ihre Stirn, ihre Wangen und ihre Nasenspitze gehaucht hatte.
    Und nun streichelte er ihren Nacken und strich ganz sacht mit seinen Lippen über ihre Schläfe. »Wie schön du bist«, murmelte er, und blies mit seinem warmen Atem gegen eine lose Haarsträhne, die ihr in die Stirn gefallen war.
    Wundersame Empfindungen durchfluteten Madeline angesichts seiner geflüsterten Worte, aber dessen ungeachtet brauchte sie eine Bestätigung, dass er sie auch Wirklich ausgesprochen hatte, weil der heulende Wind und das laute Stimmengewirr in der Schänke sie davonzutragen schienen, bevor sie wirklich sicher sein konnte, sie gehört zu haben.
    Und so lehnte sie sich zurück, um ihn anzusehen, und als er ihren Blick erwiderte, lag eine solch erstaunliche Vertrautheit in seinen braunen Augen, dass sie ihr jetzt beinahe schwarz erschienen. Und irgendwie sahen sie so aus, als forderten sie auch eine körperliche Bindung zwischen ihnen.
    Mit einem Mal begann sie eine erschreckend tiefe Verbundenheit mit diesem Mann zu verspüren, deren Macht und Kraft sie bis ins Mark traf.
    Selbst ihre Fußsohlen kribbelten und erwärmten sich unter seinem kühnen, eindringlichen Blick.
    Doch dann seufzte er, und ein Schatten fiel über sein Gesicht, der ihn für einen Moment seines unerschütterlichen männlichen Selbstvertrauens zu berauben schien und eine so herzerschütternde Verwundbarkeit offen legte, dass eine ganz andere Art von Wärme Madeline durchströmte.
    Ein schier überwältigendes Verlangen, ihn zu streicheln und zu trösten, zu verdrängen, was auch immer ihn so nachhaltig bewegen mochte.
    Sie räusperte sich und nahm ihren ganzen Mut zusammen. »Ich ... wir...«, begann sie, fest entschlossen, ihm ihr eigenes dunkelstes Geheimnis anzuvertrauen und ihm zu offenbaren, was sie von seinem Herzen wusste ... und insbesondere, woher sie ihr Wissen hatte. Aber er hinderte sie daran, indem er ganz sachte mit der Zunge über ihre Unterlippe strich.
    »Sag es nicht«, raunte er an ihrer Wange, und seine sonst so wohl

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