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MacLean 02 - Im Suessen Bann Der Versuchung

MacLean 02 - Im Suessen Bann Der Versuchung

Titel: MacLean 02 - Im Suessen Bann Der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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benötigte nicht einmal ihre Gabe, um die in ihm aufsteigende Verärgerung zu spüren ... die immer stärker werdende Wut in ihm.
    Den schwelenden Zorn, den zu beherrschen er sich solche Mühe gab.
    Eine Wut, die, obwohl sie verdammt wild war, Madelines Herz erwärmte, da ihr weiblicher Instinkt ihr sagte, dass der Grund für seinen Zorn der Umstand war, sie einer derartigen Zurschaustellung von Unsittlichkeit ausgesetzt zu sehen.
    Doch unsittlich oder nicht, sie konnte ihren Blick nicht abwenden.
    Wie erstarrt beobachtete sie, wie der zweite von Silberbeins Männern, der ältere, seine eng anliegende Hose hochzog, was die große Ausbuchtung unter dem Stoff für jedermann deutlich sichtbar machte.
    »Das Haar kannst du haben«, rief er seinem Freund hinterher, während er ihm folgte. »Es ist das andere, was ich sehen will. Das, was sie da unten hat.«
    »O ja, das würden wir alle gerne sehen!«, pflichtete ihm eine schon etwas undeutliche Stimme aus einer anderen Ecke der Wirtsstube zu.
    Die geschminkten Lippen der Hure verzogen sich zu einem obszönen Lächeln.
    Mit einem kehligen Lachen ergriff sie mit beiden Händen ihre Röcke und zog langsam einen bislang verborgenen Schlitz im Stoff auseinander, um den Männern einen Blick auf die üppigen dunkelroten Locken zwischen ihren fleischigen Schenkeln zu gönnen.
    Madeline sog scharf den Atem ein.
    Iain MacLean fluchte, sprang auf und zog Madeline mit sich hoch. »Ich habe es doch gleich geahnt, dass dies ein solcher Ort ist! «, schäumte er und verkniff sich eine noch viel anschaulichere Beschreibung, weil er sein unschuldiges Mädchen nicht noch mehr schockieren wollte.
    Angespannt bis aufs Äußerste und kaum noch in der Lage, seinen Ärger zu beherrschen, warf er einen Blick zur Küchentür. »Wo treibt sich dieser Bierzapfer bloß mm?«, rief er, mit lauter Stimme den Radau übertönend.
    Und ohne auch nur eine Sekunde lang die beiden Männer aus den Augen zu lassen, die die Brüste der Prostituierten befummelten.
    Erbärmliche Halunken, über die er bei der ersten sich bietenden Gelegenheit mit Madeline Drummond sprechen wollte.
    Seine Verdrossenheit war wie ein selbstständiges, fühlbares, lebendiges Wesen in ihm, als er die anderen Zecher mit wutblitzenden Augen maß, was ihm jedoch nicht mehr einbrachte als ein oder zwei teilnahmslose Blicke.
    Denn all die anderen Schwachköpfe an den langen Tafeln ignorierten ihn und hingen mit ihren gierigen Blicken an der Hure, da diese mittlerweile mit geschickten Fingern die Bändchen ihres Mieders gelöst hatte, um ihre schweren weißen Brüste nun voll und ganz zu entblößen.
    »In was für einer schmierigen Kaschemme sind wir hier gelandet.. .«, murmelte Iain und wandte sich angewidert ab.
    Und hoffte nur, dass dies schnell genug passiert war, sodass sie den schamlosen Auftritt dieses Freudenmädchens nicht mit ansehen musste.
    Mit zusammengebissenen Zähnen schlang er seinen Arm noch fester um Madelines Schultern und schaute sich in der verrauchten Dunkelheit wieder nach dem Wirt des Gasthofs um.
    Impulsiv ergriff sie seine Hand und drückte sie. »Ich werde schon nicht gleich in Ohnmacht fallen, Sir. Ich habe gehört, alle Wirtshäuser würden von der einen oder anderen dieser Frauen ... frequentiert«, erklärte sie mit einem Blick auf ihn. »Selbst anständige Gasthäuser.«
    Er zog spöttisch eine Augenbraue hoch. »Wenn du das sagst.«
    Sie nickte, und ihr Blick glitt wieder zu der Hure.
    Die Frau hatte sich inzwischen bei ihren neu gewonnenen Kunden untergehakt und zog sie in den dunkleren Bereich des Gemeinschaftsschlafraums, wo sie im Austausch gegen einen gut gefüllten Strohsack in einer stillen, dunklen Ecke vermutlich gern auf einen Teil ihres Verdiensts verzichten würde.
    »Egal, ob solche Frauen in einem Gasthaus geduldet werden oder nicht - eine Dame sollte jedenfalls nicht mit ihnen konfrontiert werden ... oder auch nur durch die Kenntnis ihrer Existenz belastet werden.«
    »Es gibt so manches, was mir auf der Seele liegt, Sir«, gab Madeline zu und verdrängte ihre eigenen Sorgen, bevor diese wieder Macht über sie gewinnen und sie entmutigen konnten. »Beunruhigendere Dinge als ein leichtes Mädchen und sein nächtliches Gewerbe.«
    Sie seufzte.
    Und wünschte zum hunderttausendsten Mal, sie wüsste nichts von all dem, was sie wusste.
    Iain MacLean musterte sie prüfend, und seine dunklen Augen standen voller unausgesprochener Fragen. An seinem Kinn zuckte ein Muskel, und Madeline legte rasch

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