MacLean 02 - Im Suessen Bann Der Versuchung
seinen Lenden aus, dass er kaum noch atmen konnte.
Sie starrte ihn aus großen, erschrockenen Augen an, und ihr nackter Körper glitzerte nass und rosig. Ihr feuchtes Haar, eine wirre Masse dunkelroter Locken, hing über einer ihrer Schultern, und einzelne Strähnen klebten auf einnehmendste Weise an ihrer nackten Haut und schmiegten sich an ihre üppigen, weichen Rundungen.
Iain versuchte, den Blick von ihr abzuwenden, aber es wäre einfacher gewesen, sein Herz dazu zu bringen, stehen zu bleiben. Das Blut raste durch seine Adern, als er mit seinem Blick den kleinen Wasserrinnsalen folgte, die über ihre Brüste rannen. Einige blieben an ihren Brustspitzen hängen, wo sie winzige Tröpfchen an den harten kleinen Knospen formten und einen aufreizend langen Moment dort verweilten, bevor sie einer nach dem anderen heruntertropften.
Und dann fiel ein solches Tröpfchen auf die seidigen, rotgoldenen Locken zwischen ihren Schenkeln, und mit einem Mal schien seine ganze Welt sich auf das pulsierende Verlangen zwischen seinen aufgewühlten Lenden zu begrenzen.
Er starrte auf das Wassertröpf c hen und beobachtete, wie es in dem üppigen feuchten Haar verschwand, und kaum war es außer Sicht, kehrte auch sein Verstand zurück.
Oder vielleicht war es auch seine Ehre, denn als er seinen Blick zu ihrem Gesicht erhob, erkannte er darin das gleiche Verlangen, das auch er verspürte, und sah für einen winzigen Moment das sinnliche Begehren, das in ihren Augen brannte, bevor sie ihre Wimpern senkte, um es vor ihm zu verbergen.
Er erkannte es aber auch an der heißen Röte, die in ihr Gesicht gestiegen war. Eine Röte, die weder etwas mit der Wärme des Bades zu tun hatte noch mit der wohligen Hitze, die das Kohlenbecken verbreitete.
Es war das warme Glühen einer Frau in sinnlicher Erregung ... ein Glühen, das Iain seit Jahren nicht mehr gesehen hatte und noch nie in einer derartigen Intensität.
Er ging zum Fenster zurück, bevor sein arg beschädigtes Ehrgefühl sich in den Winkel zurückzog, aus dem es gerade noch rechtzeitig erschienen war, starrte verdrießlich auf die vom Wind besiegte Alestange hinunter und verschränkte seine Arme vor der Brust.
Auch er fühlte sich ganz und gar besiegt und unterlegen.
Oder zumindest aber dieser heftig pochende Körperteil von ihm, der eine gewisse Ähnlichkeit mit der langen, harten Alestange dort unten aufwies.
Aye, Madeline begehrte ihn, daran bestand für ihn nicht der geringste Zweifel.
Die Augen einer Frau logen nicht. Nicht, wenn ein Mann tief genug hineinblickte, und das hatte Iain getan, auch wenn ihm nur ein kurzer Blick vergönnt gewesen war, bevor sie ihre Lider gesenkt hatte.
Und egal, wie sehr ein gewisser Körperteil von ihm auch wünschte, es wäre anders, er wusste, dass sein Herz und seine
Ehre ihm nicht erlauben würden, sie zu berühren, so lange auch nur der Schatten eines Zweifels in ihren Augen stand.
Auch Schmerz hatte darin gestanden.
Und eine grenzenlose Frustration.
Alles Vorboten, die auf exakt die Art von schwankendem Fundament hinwiesen, auf dem er kein neues Leben aufbauen würde. Auf exakt die Sorte von Gespenstern, die er auf keinen Fall zwischen ihnen herumfliegen sehen wollte.
Er hatte sich schon einmal auf eine Ehe mit einer Frau eingelassen, deren sanfte Augen Scheu und auch Furcht verraten hatten, und obwohl diese Schatten mit der Zeit verschwunden, ja, sogar einem Ausdruck der Zuneigung gewichen waren, war es doch nie die drängende, alles verzehrende, leidenschaftliche Liebe gewesen, die er mit Madeline Drummond erfahren könnte, wie er wusste ... vorausgesetzt, dass er sich von dem hemmungslosen sexuellen Verlangen, das sie ihn ihm weckte, nicht dazu treiben ließ, sie zu bedrängen.
Nein, das würde er nicht tun.
Nicht einmal, wenn sie nackt vor ihm tanzen und ihn förmlich anflehen würde, sie zu nehmen.
Er würde sie nicht eher anrühren - nicht auf diese Weise - bis nichts anderes mehr als reinste Liebe, klar und frei und unbelastet, in ihren wundervollen grüngoldenen Augen leuchtete.
Und die letzten seiner eigenen Gespenster begraben waren.
Aber all diese noblen Überlegungen änderten natürlich nichts daran, dass er sich vor Sehnsucht nach ihr schier verzehrte. Zu wissen, dass sie nackt war, bereit und willig, falls er sie ermutigte, dass sie ihm derart nahe war und doch so fern, das brachte ihn beinahe um den Verstand.
Mit einem frustrierten Seufzer fuhr er sich mit der Hand durchs Haar, starrte in den Hof hinunter
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