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Madam Wilkin's Palazzo

Madam Wilkin's Palazzo

Titel: Madam Wilkin's Palazzo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte MacLeod
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genügend gewichtig zu sein, um die oberflächlichen
Spekulationen von — Personen zu widerlegen, die wahrscheinlich nur einen — eh —
Skandal hervorrufen möchten. Ich habe beschlossen, die Sache damit auf sich
beruhen zu lassen. Diese ganze Affäre war offenbar nichts weiter als ein
Windei, Sir.«
    »Das ist sie nicht, verdammt noch mal!«
    »Mr. Bittersohn, wenn Sie an Ihrem
Vorhaben festhalten sollten, die Untersuchung weiterzuverfolgen, sehe ich mich
gezwungen, gewissen Verdächtigungen, die man mir gegenüber geäußert hat und die
ich bisher von mir gewiesen habe, Glauben zu schenken.« Palmerston blies seine
Wangen auf und starrte mißbilligend vor sich hin. »Und zwar handelt es sich um
die Vermutung, daß Sie versuchen, aus den tragischen Zwischenfällen in unserem
Hause Kapital zu schlagen, indem Sie sich auf Kosten des Wilkins-Museums ein
stattliches Honorar ergaunern wollen.«
    Bittersohn machte Anstalten, sich von
seinem Stuhl zu erheben.
    »Aber selbstverständlich wäre es völlig
undenkbar«, fuhr Palmerston hastig fort, »einem Mann Ihres — eh — zweifellos
bedeutenden Ansehens als Experte ein derartiges Verhalten zu unterstellen. Ich
glaube daher, daß die beste Vorgehensweise zu diesem Zeitpunkt die ist, daß wir
hier ganz unter uns ehrlich zugeben sollten, daß ein Fehler gemacht worden ist,
und uns dann in gegenseitigem Einvernehmen trennen. Haben Sie aber bitte
dennoch keinerlei Hemmungen, mir persönlich eine Rechnung über die von Ihnen
bisher geleistete Arbeit aufzustellen, die Sie immerhin in bester Absicht
verrichtet haben, auch wenn sich inzwischen herausgestellt hat, daß Ihre
Bemühungen — eh — unnötig waren.«
    »Gute Nacht, Mr. Palmerston«, sagte
Bittersohn leise.
    Sarah klingelte. »Charles, würden Sie
bitte Mr. Palmerston hinausbegleiten.«
    »Ich vertraue darauf, daß Sie meine
Haltung verstehen, Mrs. Kelling.« Die Gesichtszüge des obersten Treuhänders
verzerrten sich zu einem beschwichtigenden, affektierten Lächeln. »Es würde mir
sehr leid tun, wenn sich Ihre gute Meinung über mich geändert hätte.«
    »Meine Meinung über Sie ist völlig
unverändert, Mr. Palmerston. Gute Nacht.«
    »Würden Sie bitte Mrs. Sorpende meine
besten Grüße ausrichten?«
    Sarah antwortete nicht. Charles
wartete. Palmerston ging.
    »Charles«, sagte Sarah, nachdem sich
die Tür hinter dem Besucher geschlossen hatte, »für den Fall, daß dieser Mensch
noch einmal versuchen sollte, seinen Fuß in dieses Haus zu setzen, haben Sie
den Auftrag, ihn mit siedendem Öl zu übergießen.«
    »Es wird mir ein Vergnügen sein, Madam.
Darf ich Ihnen einen Sherry anbieten?«
    »Unbedingt.«
    Brooks hob sein Glas. »Verwirrung über
unseren Feind!«
    »Darauf stoße ich gern an«, sagte
Sarah. »Ich hoffe, er bekommt einen Karbunkel an einer Stelle, wo es ganz
besonders weh tut.«
    »Ich hoffe, er erstickt«, knurrte
Bittersohn, »wenn ich ihn zwinge, seine eigenen Worte wieder zurückzunehmen.«
    Sie aßen, tranken und waren fröhlich,
um zu zeigen, daß ihnen der Vorfall nichts ausmachte. Nach dem Essen ging
Bittersohn nach unten in sein Zimmer, um sich auf seine Expedition nach
Brookline Village vorzubereiten. Ziemlich besorgt entschuldigte sich Sarah
damit, daß sie irgend etwas in der Waschküche zu erledigen hatte, und folgte ihm.
    »Max, du gehst doch nicht etwa jetzt
und triffst diesen Lupe?«
    »Sicher. Warum denn nicht?«
    »Aber was machst du, wenn er inzwischen
herausgefunden hat, wer du in Wirklichkeit bist?«
    »Was macht das schon? Ich bin doch
sowieso gerade gefeuert worden, hast du das etwa schon vergessen?«
    »Also willst du die Sache nicht
fallenlassen?«
    »Wie könnte ich das! Meinst du nicht,
daß Palmerston jetzt hingeht und überall Andeutungen fallenläßt, was für ein
Schwachkopf dieser Bittersohn ist? Du hast doch gehört, wie er versucht hat,
mich zu bestechen, damit ich den Mund halte. Er wird überall erzählen, ich sei
käuflich. Wenn mein guter Ruf hin ist und ich nicht mehr für glaubwürdig und
zuverlässig gehalten werde, kann ich mit viel Glück höchstens noch für 30
Dollar die Woche Kunstgeschichte an Miss Foofeldinkers Mädchenpensionat
unterrichten. Verdammt noch mal, Sarah« — er nahm sie in seine Arme und
schmiegte seine Wange an ihr weiches Haar —, »du willst doch nicht etwa, daß es
so weit kommt, oder?«
    »Du eingesperrt in einem Klassenzimmer
mit lauter Miss LaVallieres, die ihren Po schwenken und es auf dich abgesehen
haben? Auf keinen

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