Madame Bovary: Roman. Herausgegeben und übersetzt von Elisabeth Edl (German Edition)

ein paar Monate verbringt.
1856
Ende April schließt Flaubert die Arbeit an seinem Roman ab, 1 .   Oktober bis 15 .  Dezember Vorabdruck von Madame Bovary in der Revue de Paris . Arbeit am Saint Antoine (= 2 . Fassung).
1857
29 .  Januar Plädoyers von Anklage und Verteidigung im Prozess gegen Madame Bovary , 7 .  Februar Urteil: Flaubert und die Revue de Paris werden freigesprochen; Mitte April erscheint Madame Bovary bei Michel Lévy in Paris. Beginn der Arbeit an Salammbô . Im Juli liest er begeistert Les Fleurs du Mal .
1858
Reise nach Nordafrika, insbesondere Karthago, als Vorbereitung für Salammbô .
1859
Lui erscheint, ein Schlüsselroman von Louise Colet.
1859 – 1862
Arbeit an Salammbô , häufige Aufenthalte in Paris.
1862
Im November erscheint Salammbô .
1863
Beginn der engen Freundschaft mit George Sand, die Salammbô in einem begeisterten Artikel verteidigt hat. Bekanntschaft mit Iwan Turgenjew bei einem der Abendessen mit Sainte-Beuve, Hippolyte Taine, den Brüdern Goncourt, Théophile Gautier und George Sand im Magny . Erste Einladung bei Prinzessin Mathilde, der Cousine des Kaisers.
1864
Flauberts Nichte Caroline heiratet am 6 .  April Ernest Commanville ( 1834 – 1890 ), zehn Jahre nach seinem Tod heiratet sie den Arzt Franklin Grout.
1866
Reise nach England zu Juliet Herbert, Carolines Hauslehrerin von etwa 1855 bis September 1857 . Diese hatte noch in Croisset eine englische Übersetzung der Madame Bovary angefertigt, die jedoch nie publiziert wurde und verschollen ist.
1864 – 1869
Arbeit an der zweiten Éducation sentimentale . Flaubert verkehrt in bekannten Salons, z. B. bei Prinzessin Mathilde, und in literarischen Kreisen.
1869
Am 18 . Juli stirbt Louis Bouilhet in Rouen. Im November erscheint L’Éducation sentimentale , die Kritik ist einhellig schlecht.
1870
Arbeit an der dritten Fassung der Tentation de saint Antoine . Deutsch-französischer Krieg: das Haus in Croisset wird von vierzig Preußen in Beschlag genommen; Flaubert und seine Mutter ziehen im Dezember nach Rouen. Ende des Zweiten Kaiserreichs am 4 . September.
1871
Besuch bei Prinzessin Mathilde in ihrem Brüsseler Exil; vierte Reise nach London zu Juliet Herbert.
1872
Am 6 .  April stirbt Madame Flaubert; Caroline erbt Croisset, Flaubert behält das Wohnrecht. Am 22 .  Oktober stirbt Théophile Gautier. Beginn der ausschweifenden Lektüren für Bouvard et Pécuchet .
1873
Im April, gemeinsam mit Iwan Turgenjew, längerer Besuch bei George Sand in Nohant. Beginn der Freundschaft mit Guy de Maupassant, einem Neffen von Alfred Le Poittevin.
1874
Veröffentlichung der Tentation de saint Antoine . Arbeit an Bouvard et Pécuchet .
1875
Große finanzielle Schwierigkeiten durch den Bankrott von Caroline und Ernest Commanville. Arbeit an der Erzählung La Légende de saint Julien l’Hospitalier .
1876
Am 8 .  März stirbt Louise Colet und am 8 .  Juni George Sand in Nohant. Die Erzählungen Un cœur simple und Hérodias entstehen.
1877
Veröffentlichung der Trois contes , Arbeit an Bouvard et Pécuchet .
1879
Wadenbeinbruch und weiter finanzielle Schwierigkeiten; Flaubert erhält dank des Unterrichtsministers Jules Ferry eine Jahrespension von dreitausend Franc.
1880
Am 8 . Mai stirbt Gustave Flaubert in Croisset an einem Gehirnschlag, Bouvard et Pécuchet bleibt unvollendet.
1882
Am 12 .  Januar stirbt Achille Flaubert. Am 24 .  August wird in Rouen das Denkmal für Louis Bouilhet eingeweiht, für das Flaubert jahrelang gekämpft hatte.
1931
Caroline Franklin-Grout stirbt am 3 . Februar in Antibes.

Anmerkungen

Widmung
    Zurück zu Widmung

    Senard: Madame Bovary erschien von Oktober bis Dezember 1856 als Vorabdruck in der Zeitschrift La Revue de Paris mit der alleinigen Widmung an Louis Bouilhet. Die Widmung an den Anwalt Marie-Antoine-Jules Senard (1800– 1885) wurde in der Buchausgabe vom April 1857 nach dem glücklichen Ausgang des Prozesses hinzugefügt; siehe oben, S.  604– 617.
    Bouilhet: Der Dichter und Dramatiker Louis Bouilhet (1821– 1869) war ein Schulkamerad Flauberts vom Collège royal in Rouen. Ab 1846 verbindet die beiden eine enge Freundschaft: dreiundzwanzig Jahre lang lesen sie einander ihre Arbeiten vor, schreiben auch gemeinsam, und der für Rhythmus, Metrik und Satzmelodie begabte Bouilhet wird schnell zum unverzichtbaren »literarischen Gewissen« Flauberts. Und so klagt dieser am 20.  Juli 1869, dem Tag von Bouilhets Begräbnis: »Ich habe einen Teil meiner selbst unter die