Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Madame Bovary: Roman. Herausgegeben und übersetzt von Elisabeth Edl (German Edition)

Madame Bovary: Roman. Herausgegeben und übersetzt von Elisabeth Edl (German Edition)

Titel: Madame Bovary: Roman. Herausgegeben und übersetzt von Elisabeth Edl (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gustave Flaubert
Vom Netzwerk:
Bildchen der Reklame einer Parfümerie!« schreibt Flaubert am 29.  Dezember 1852 an Louise Colet. Im selben Brief heißt es noch: »Ich komme nur so langsam voran mit meiner Bovary ! Ich schaffe keine 4 Seiten in der Woche […] Was für Pyramiden muss ich bewegen, bei so einem Buch von 500 Seiten!«
    und sechs Franc im Jahr, die der Hauptmann …: Auf S.  125 heißt es, die Amme sei die »Frau des Tischlers«; zu der abgebrochenen Geschichte mit dem Hauptmann erfährt man aus den Entwürfen: »mein armer Mann, der früher einmal Soldat war […] und sechs Franc zusätzlich im Jahr, die der Hauptmann ihm gibt fürs Ausbilden der Nationalgarde«.
    hasste Mieder: » MIEDER Erschwert das Kinderkriegen.« ( Wörterbuch der Gemeinplätze )

Kapitel IV
    Zurück zum Kapitel

    in der Zeitung: » ZEITUNG […] Morgens einen Artikel in einem dieser ernsten und gesetzten Blätter lesen, und am Abend, in Gesellschaft, die Unterhaltung geschickt auf das studierte Thema bringen, um glänzen zu können.« ( Wörterbuch der Gemeinplätze )
    Illustration: 1843 gegründetes, teuer aufgemachtes Wochenblatt.
    phrenologischen Schädel: Aus Holz oder Wachs angefertigt, mit Markierungen nach den Theorien des Mediziners Franz Joseph Gall (1758– 1828), der die Phrenologie begründet hatte, eine Lehre, die Zusammenhänge annahm zwischen der Form einzelner Schädelpartien und bestimmten geistigen und seelischen Eigenschaften.
    etwas von ihr: In einer aus dem Manuskript gestrichenen Passage, die hier anschloss, klaut Léon eines Abends beim Apotheker einen zu Boden gefallenen Handschuh Emmas und legt sich damit ins Bett: »er roch an ihm, er küsste ihn, er steckte die vier Finger seiner rechten Hand hinein und entschlummerte, den Mund darauf gepresst«. Dazu heißt es in einer frühen Skizze: »nimmt einen Handschuh (hält das für verwegen / steigert sich in die Sache hinein)« und: »zu verstehen geben, dass er mit diesem Handschuh wichst. zieht ihn über seine Hand und schläft, den Kopf daraufgelegt, auf seinem Kissen« ( Plans et scénarios de Madame Bovary , Blatt 36).

Kapitel V
    Zurück zum Kapitel

    Gascogner: Im Französischen auch Synonym für: Aufschneider, Großmaul, Lügner.
    endlosen grauen Faden: Auch im Französischen gibt es den Spruch »langes Fädchen, faules Mädchen« (»c’est une aiguillée de paresseuse«).
    an den folgenden Tagen: Im Manuskript heißt es hier noch: »Léon fühlte sich ihr allmählich immer ferner, und diese Sympathie voller Versprechungen verdorrte wie eine Frucht am Zweig, die schrumpft, bevor sie reif wird, und hängen bleibt«.
    die Sachette: Victor Hugo lässt die Geschichte des armen Freudenmädchens Paquette la Chantefleurie im III. Kapitel des VI. Buches von Mahiette, einer Bürgerin aus Reims, erzählen: »Sie stillte ihr Kind selbst, machte ihm Windeln aus ihrer Decke, der einzigen, die sie auf ihrem Bett hatte, und spürte fortan weder Kälte noch Hunger. […] Paquettes Tochter hatte nicht nur hübsche Füße. Ich hab sie gesehen, als sie gerade vier Monate war. Ein Schatz! Ihre Augen waren größer als der Mund. Und das bezaubernde, feine schwarze Haar ringelte sich. Eine stolze Brünette wär das gewesen, mit sechzehn! Ihre Mutter wurde von Tag zu Tag närrischer nach ihr. Sie koste sie, küsste sie, kitzelte sie, wusch sie, schmückte sie, verschlang sie! Sie verlor darüber ganz den Verstand«. Paquettes Kind, die zukünftige Esmeralda, wird von Zigeunern gestohlen. Die Entführer lassen ein buckliges Monster zurück (»einen kleinen Klumpfuß«), den späteren Quasimodo, und die verzweifelte Mutter lebt fortan als Einsiedlerin, in einen Sack gewandet, daher ihr Name »la Sachette«. – »kinder Lyrische Zärtlichkeit für sie mimen – wenn Zuschauer dabei sind.« ( Wörterbuch der Gemeinplätze )
    die eheliche Zuneigung: Erst nach dem Vorabdruck in der Revue de Paris und nach dem Prozess entscheidet sich Flaubert für diese keusche Formulierung; aus »caresses« (Liebkosungen) wird »tendresse«.
    – Le Pollet: Vorort von Dieppe.

Kapitel VI
    Zurück zum Kapitel

    Jugend und Internat: »In jeder Minute muss ich in die Haut von Leuten schlüpfen, die mir unsympathisch sind. Seit sechs Monaten betreibe ich platonische Liebe, und in diesem Augenblick errege ich mich ganz katholisch am Klang der Glocken und verspüre Lust, zur Beichte zu gehen!« schreibt Flaubert am 6. April 1853 an Louise Colet. Und eine Woche später: »Endlich fange ich an, in meinem Dialog mit dem Pfarrer

Weitere Kostenlose Bücher