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Madame Bovary: Roman. Herausgegeben und übersetzt von Elisabeth Edl (German Edition)

Madame Bovary: Roman. Herausgegeben und übersetzt von Elisabeth Edl (German Edition)

Titel: Madame Bovary: Roman. Herausgegeben und übersetzt von Elisabeth Edl (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gustave Flaubert
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de Paris , XL) heißt es zum Beispiel: »Monsieur, nach den unsterblichen Prinzipien von 89 haben alle Menschen die gleichen Rechte; also habe ich das Recht, mich zu spiegeln; ob ich mir wohlgefalle oder missfalle, darüber befinde ich allein« (dt. von Friedhelm Kemp). – »prinzipien Immer unantastbar. / Man kann weder ihr Wesen noch ihre Zahl benennen; macht nichts, sind heilig.« ( Wörterbuch der Gemeinplätze )
    Lheureux: Der Glückliche.

Kapitel II
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    Emma erschien als erste: Flauberts Absichten und Schwierigkeiten beim Schreiben dieses Kapitels sind in seinen Briefen an Louise Colet ausführlich dokumentiert: »Mit der Arbeit geht es ein wenig besser. Ende des Monats hoffe ich mit meinem Gasthof fertig zu sein. Die Handlung dauert drei Stunden, ich werde über zwei Monate gebraucht haben«, schreibt er am 7. Oktober 1852; siehe oben, S.  580f.
    – über der sich drehenden Lammkeule: Die etwas irritierende Formulierung erscheint in den Entwürfen von Anfang an mit den Worten »par dessus le gigot qui tournait«. Man muss sich einen großen, tiefliegenden Kamin vorstellen, der als Teil der Gasthofküche zum Braten großer Fleischstücke oder ganzer Tiere benutzt wird. Aus den Entwürfen geht deutlich hervor, dass in Flauberts Vorstellung die Flamme hinter der Lammkeule an der Rückwand hoch emporlodert. In einer frühen Fassung sitzt Emma vor dem Feuer, dann steht sie auf einem Fuß und hält sich am Kaminsims fest, »um nicht zu fallen«; siehe auch oben, S.  645f.
    GRIECHISCHE MÜTZE : »griechische mütze Unentbehrlich für den Studierstubenmenschen – verleiht dem Gesicht Würde.« ( Wörterbuch der Gemeinplätze ) – »Am Mittwoch erhielt ich Besuch von dem Philosophen Baudry. Was für ein Mann! Er wird ein richtiger Scheich. In der Tasche hatte er seine griechische Mütze , mit der er beim Mittagessen das Haupt bedeckte, denn ›mit entblößtem Kopf wird ihm schwindlig‹«, schreibt Flaubert am 31. August 1856 an Louis Bouilhet. Notabene: Ein »Scheich« ist für Flaubert ein »dummer alter Herr, Rentier, hochgeachtet, gut etabliert, alterslos« (24. Juni 1850 an Madame Flaubert).
    Ich liebe das Meer: »meer Ist bodenlos. / Abbild des Unendlichen. / Gibt große Gedanken ein.« ( Wörterbuch der Gemeinplätze )
    – Poesie der Seen: »Und merk Dir, dieselben Leute, die von ›Poesie der Seen‹ usw. reden, verabscheuen diese ganze Poesie, jede Art von Natur, jede Art von See, wenn es nicht gerade ihr Nachttopf ist, den sie für einen Ozean halten« (20.  Juni 1853 an Louise Colet).
    – Musizieren Sie: »Seit zwei oder drei Tagen komme ich gut voran. Ich schreibe ein Gespräch zwischen einem jungen Mann und einer jungen Dame über die Literatur, das Meer, die Berge, die Musik, kurzum, über alle poetischen Themen. – Man könnte es ernst nehmen, und dahinter steckt die feste Absicht zum Grotesken. Es wird, glaube ich, das erste Mal sein, dass man ein Buch sieht, welches sich lustig macht über seine jugendliche Heldin und seinen jugendlichen Helden. Die Ironie schmälert das Bewegende nicht. Im Gegenteil, sie steigert es« (9.  Oktober 1852 an Louise Colet).
    Ange gardien: Der Schutzengel ; eine populäre Romanze von Pauline Duchambge (1776– 1858), Text von Marceline Desbordes-Valmore (1786– 1859).
    – das Haus Tuvache: Gemeint sind der Bürgermeister und seine Familie; der Name bedeutet: »Kuhtöter«.
    – welche Musik: » MUSIK Verfeinert die Sitten. Bsp.: die Marseillaise . / Dabei fällt einem alles mögliche ein.« – »deutsche Kein Wunder, dass sie uns geschlagen haben, wir waren nicht bereit! / Volk von Träumern (veraltet).« ( Wörterbuch der Gemeinplätze )
    – die Italiener: Emma meint damit nicht nur italienische Komponisten, sondern auch die Sänger des Théâtre-Italien in Paris, wo zum Beispiel 1837 mit großem Erfolg Lucia di Lammermoor aufgeführt worden war.
    Delille: Abbé Jacques Delille (1738– 1813) war als Dichter und als Übersetzer von Vergil im frühen 19.  Jahrhundert berühmt; Homais schätzt wahrscheinlich seine didaktisch-beschreibenden Gedichte, etwa über eine Kaffeekanne.
    – Écho des feuilletons: Druckte zwischen 1841 und 1887 Romane, Erzählungen, Anekdoten, die bereits in Zeitungen als Fortsetzungsgeschichten erschienen waren.
    – Fanal de Rouen: Im Manuskript steht hier die real existierende Tageszeitung Journal de Rouen . Frédéric Baudry, ein Freund aus Kindheitstagen und Schwiegersohn von Flauberts späterem

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