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Maddie - Der Widerstand geht weiter (German Edition)

Maddie - Der Widerstand geht weiter (German Edition)

Titel: Maddie - Der Widerstand geht weiter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Kacvinsky
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gekleidet, um aus dem Shuttle zu springen und eine Verfolgungsjagd mit der Polizei zu beginnen. Justin schien meine Gedanken zu lesen.
    »Wir brauchen nicht zu laufen«, beruhigte er mich. Er blickte zu Scott hoch. »Schick uns ein Auto.«
    »Wird gemacht«, sagte Scott.
    »Und ruf auch gleich einen Krankenwagen.«
    Ich schaute zwischen Scott und Justin hin und her und fragte mich, wozu wir den brauchen würden.
    »Erzähl mir später, wie es ausgegangen ist«, sagte Scott.
    Er warf sich eine weitere Handvoll Chips in den Mund und der Bildschirm erlosch. Justin löschte das Licht in der Kabine, aber der Polizeiwagen befand sich so dicht hinter uns, dass uns das flackernde Blaulicht einhüllte, als würden wir uns wieder auf der Tanzfläche im Club Nino befinden. Jeremy ließ den Kopf hängen und man konnte ihm die bittere Niederlage ansehen. Er sagte, wir sollten das Shuttle anhalten.
    »Ich lasse mich festnehmen«, erklärte er.
    Justin sah regelrecht beleidigt aus. »Kommt nicht infrage. Bei uns gilt das Prinzip ›Keine Deals mit den Cops!‹« Er ging neben der Shuttletür in die Hocke. Dort befand sich ein roter Bremshebel mit der weißen Aufschrift NUR IM NOTFALL BETÄTIGEN! NIE BEI VOLLER FAHRT!
    »Festhalten«, befahl Justin und deutete auf die Geländerstange, die in Sitzhöhe an der Kabinenwand angebracht war. Ich krallte meine Finger um das Metall und warf einen Blick zurück auf den Polizeiwagen. Das Blaulicht befand sich höchstens einen Meter entfernt und blendende Strahlen rotierten durch das Shuttle. Die hohen Sirenen schrillten in einer Lautstärke, bei der mir fast die Ohren wegflogen.
    Justin versicherte sich, dass Jeremy und ich bereit waren. Dann drückte er den Hebel nach unten und klammerte sich ebenfalls fest. Unser Shuttle kam so plötzlich zum Stehen, dass ich aus dem Sitz geworfen wurde und zu Boden stürzte. Aber die Geländerstange ließ ich dabei nicht los. Ein krachender Stoß warf das Shuttle aus den Gleisen, die Eisenräder trafen auf Asphalt und sprühten Funken. Die Wand der Kabine wurde brutal eingedrückt, dann prallte eine dunkle Form gegen das Seitenfenster.
    Endlich hörte das Schütteln und metallische Kreischen auf, aber ich wollte den Kopf noch nicht aus der schützenden Umarmung heben. Ich fürchtete, die schattenhafte Form, die gegen das Fenster geflogen war, könnte ein Körper sein. Gegenüber von mir raschelte etwas, dann fühlte ich eine warme Hand, die meine Schulter drückte.
    »Alles okay?«, fragte Justin. Ich hob langsam den Blick und nickte. Jeremy war bereits aufgesprungen und sah aus, als wolle er jeden Moment losrennen. Ich löste meinen Griff und war beinah überrascht, dass sich meine Fingerspuren nicht ins Metall eingedrückt hatten. Justin öffnete mit einem Fußtritt die Tür und befahl uns, auszusteigen.
    Wir sprangen auf die Straße, und ich stieß ein Keuchen aus, als ich das völlig zerstörte Polizeiauto entdeckte. Ich hatte noch nie einen Unfall gesehen. Der Boden war mit Glas- und Plastiksplittern übersäht. Das gesamte Vorderteil des Wagens steckte zusammengedrückt unter der Hinterachse des ZipShuttles. Die Windschutzscheibe war zerschmettert, und in der leeren Öffnung sah man zwei weiße Airbags, die den Fahrerbereich ausfüllten. Noch immer flackerte das Blaulicht auf dem Dach, aber das Sirenengeheul war verstummt. Unser ZipShuttle war im Vergleich dazu kaum beschädigt. Nur die Rücklichter fehlten und die Stoßstange steckte zusammengefaltet unter der Kabine.
    »Wir müssen hier weg«, sagte Justin. Er packte meinen Arm und zog mich die Straße entlang. Ich deutete nach hinten auf den Polizeiwagen.
    »Wollen wir nicht nachschauen, ob sie Hilfe brauchen?«, fragte ich.
    »Keine Sorge, bestimmt ist ihnen nicht viel passiert«, beruhigte er mich. »Außerdem ist dafür der Krankenwagen da.« In der Ferne konnte ich bereits die Notarztsirene hören. Ich hatte auch keine Zeit, weiter zu protestieren, denn in diesem Moment raste ein roter Sportwagen um die Ecke und kam keinen Meter vor uns zum Stehen. Justin riss die Beifahrertür auf, und der junge Fahrer reichte ihm etwas, das wie ein Taschenmesser aussah. Justin packte Jeremy am Arm und zielte mit einem roten Laser auf den Verschluss der Handschelle, die sofort aufsprang. Dann öffnete er mit demselben Laser auch das ID -Armband, dessen Peilsender der Polizei verriet, wo Jeremy sich aufhielt. Er warf den Kunststoffreif zu Boden und zertrat ihn mit dem Fuß.
    »Du kannst froh sein, dass sie

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