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Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten

Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten

Titel: Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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Quader. Und während Matt noch wie betäubt darauf starrte, erwischten sie ihn mit ihren Stacheln an Schulter und Hals. Er schrie und schlug wild um sich, um die Biester von sich abzustreifen. Xij brüllte neben ihm. Auch sie blutete bereits aus mehreren Stichwunden.
    Beim nächsten Schlag mit dem Kampfstock glitt sie plötzlich aus. Ihre Augen wurden groß, als sie, vom eigenen Schwung getragen, über die Kante in den darunter gähnenden Abgrund kippte.
    „Xij, nein!“, brüllte Matt. Schlagartig blendete er die Robotwespen aus: Er sah nur noch die Geliebte, die Mischung aus Ungläubigkeit und Angst in ihrem Blick, und er spürte die Panik in sich selbst hochsteigen.
    Ohne nachzudenken, warf er sich vor. Sein entschlossenes Zugreifen fiel mit ihrem schrillen Schrei zusammen. Er bekam Xijs ausgestreckte Hand zu fassen und hielt sie mit stählernem Griff.
    Die Abwärtsbewegung der jungen Frau wurde abrupt gestoppt. Gleichzeitig riss der Ruck Matt nach vorne. Er kam auf dem Bauch zu liegen. Sein Kinn machte schmerzhafte Bekanntschaft mit dem Stein. Er ächzte schmerzerfüllt, ließ Xij, die an seinem lang ausgestreckten Arm hing, aber nicht los.
    Im gleichen Moment waren die Robotwespen über ihm. Matt schloss unwillkürlich die Augen und wartete auf den alles verzehrenden Schmerz.
     
    AV-01 hatte sich im Dschungel verborgen. Zwar wurde seine Elektronik mit der fremdartigen Energie eines Artefakts aus dem zeitlosen Raum gespeist, was ihn gegen einen EMP immun machte, doch seine Mechanik war nach dem Sturz so stark beschädigt gewesen, dass er nicht einmal den Strahler hatte mitnehmen können, als er sich vom Ort seiner größten Niederlage entfernt hatte.
    Sein Reparaturprogramm arbeitete auf Hochtouren, aber er war erst zu 87 Prozent wiederhergestellt. So stand er zwischen den Büschen und war gezwungen, sich aufs Beobachten zu beschränken. Was er sah, gefiel ihm überhaupt nicht. Während die Primitiven zwischen seinen Schwärmern umhergingen, auf sie einprügelten und Teile aus ihren Körpern brachen, kletterten die befreiten Gefangenen auf die Pyramide. Warum sie das taten, entzog sich seiner Kenntnis. Da der Holoprojektor einwandfrei arbeitete, konnten sie nicht erkennen, was sich auf der Pyramidenspitze befand. Was also wollten sie dort oben?
    In seinem Funkmodul begann es plötzlich zu rauschen. Ein Funkspruch ging ein. Die typische Wellensignatur hätte er jederzeit erkannt.
    Der Große Herr!
    „AV-01, kommen!“, klang dessen Stimme aus dem Empfänger. „Wir haben Unsere Mission in Schottland erfolgreich beendet und befinden Uns in Begleitung auf dem Rückweg. Melde er sich!“
    AV-01 sah sich dazu außerstande. Da auch sein Funkmodul noch nicht vollständig repariert war, konnte er lediglich empfangen, nicht aber senden.
    „Der Große Herr an AV-01. Warum antwortet er nicht? Unseren Berechnungen zufolge müssten wir Uns in Funkreichweite befinden.“ Eine kurze Pause, dann: „Für den Fall, dass er nur empfangen und nicht senden kann, ergeht ein dringlicher Befehl an ihn: Der männliche Gefangene trägt einen Schlüssel mit sternförmigem Bart an einer Kette um den Hals, den er unverzüglich an sich nehmen muss. Wir wiederholen: Dieser Schlüssel ist unverzüglich zu konfiszieren und zu bewahren! Des Weiteren ergeht der Befehl an ihn, Kontakt mit Uns aufzunehmen, sobald dies möglich wird. Großer Herr, Ende.“
    AV-01 hatte den Befehl seines Schöpfers verstanden. Die Ausführung würde allerdings schwierig werden, denn dazu musste er erst einmal an dem Androiden vorbei und anschließend die Pyramide erklimmen. Der letzte Teil erledigte sich vielleicht, wenn die Robotwespen die beiden biologischen Einheiten töteten, sodass sie von der Pyramide herunter fielen. Blieb der erste Teil: Er musste den Androiden ausschalten.
     
    Matts Körper war angespannt. Er lag hilflos da, Xijs Hand fest im Griff, und wartete auf einen dutzendfachen Schmerz, wenn die Robotwespen über ihn herfielen. Doch der kam nicht. Stattdessen hörte er Geräusche, als würde eine Dose mit Nägeln über einer Steinplatte ausgeleert.
    Matt öffnete die Augen. Direkt neben ihm lag eine der Wespen, vollkommen bewegungslos. Und dahinter eine Zweite. Und Dritte …
    Die grenzenlose Erleichterung half Matt, die Schmerzen zu ertragen. Er spannte seine Bauch- und Armmuskeln an und zog Xij ein Stück zu sich. Die fand Halt an der Kante, schwang ihr rechtes Bein darüber und rollte sich zu ihm auf den Steinblock, wo sie beide erst mal um

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