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Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten

Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten

Titel: Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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sie vielleicht. Tatsächlich war es bereits eine schwierige Angelegenheit. Es ging so langsam und mühsam vonstatten, als stecke ihr Arm in einem zähen Sumpf.
    Im wirklich allerletzten Moment schaffte sie es, ihren Arm aus der Kugel zu ziehen. Mit einem Keuchen starrte Xij darauf, als erwarte sie optische Veränderungen. Immerhin ließen die fürchterlichen Schmerzen schlagartig nach.
    Kein Zweifel: Es war eine Falle!
    Die Kraft, die Matthew angriff, verdichtete sich weiter und bildete eine Sphäre um ihn. Es wirkte nun, als sei er in einer Seifenblase aus purer Energie gefangen. Blitze begannen kreuz und quer durch die Sphäre zu zucken, verästelten sich und drangen in Matts Körper. Gleichzeitig verzerrte sich sein Gesicht in Agonie. Er stellte das Um-sich-schlagen ein, als seine Glieder unkontrolliert zu zucken begannen. Weißer Schaum flockte von seinen Lippen.
    Xij musste keine Hellseherin sein, um zu erkennen, dass er wahnsinnige Schmerzen litt! Das Verlangen, ihm beizustehen, wurde noch größer, aber die Vernunft siegte. Wenn sie ihm in die Stahlkugel folgte, würde sie dasselbe Schicksal erleiden.
    In diesem Moment hob die Energiesphäre ab! Matt verblieb schwebend in deren Mittelpunkt. Sein Körper krümmte sich auf fast unmögliche Weise, als sich seine Muskeln unter den elektrischen Schlägen verkrampften. Seine Augen verdrehten sich, bis Xij nur noch das Weiße darin sah.
    Endlich überwand Xij den Schock. Sie selbst konnte ihrem Geliebten nicht helfen. Der Einzige, der ihr jetzt beistehen konnte, war Miki Takeo.
    Xij fuhr herum und eilte die verdrehten Stufen so schnell wie möglich hinab, bis sie das Tarnfeld durchbrach. Ein zweiter Schrecken durchfuhr sie, als sie erkennen musste, dass der Android verschwunden war – der Platz vor der Pyramide war leer!
    Mit sich überschlagender Stimme schrie sie nach dem Androiden. „Miki! Hilfe! Komm schnell!“
     
    Den EMP-Strahler in den Plysteroxhänden, rannte Miki Takeo zur Pyramide zurück. Im Laufen zoomte er die Pyramidenspitze heran und entdeckte Xij, die aus dem Holofeld getreten war und ihm hektisch winkte. „Miki! Matt ist in Gefahr! Komm her, schnell!“
    Takeo zögerte nicht. Auch wenn es ein unkalkulierbares Risiko war, die Pyramide zu besteigen – jetzt hatte er keine Wahl. Die Panik in Xijs Stimme war ein deutliches Zeichen dafür, dass Matthew Drax tatsächlich in tödlicher Gefahr schwebte.
    Er versteckte den Strahler eilig in einer Lücke zwischen den untersten Steinblöcken, die durch die Verzerrung entstanden war, und machte sich an den Aufstieg. Er nahm nicht die viel zu schmale Treppe, sondern kletterte über die eineinhalb Meter hohen Blöcke nach oben. Unter seinen Füßen knirschten die morsch gewordenen Steine. Es schien, als stöhnten sie unter seinem Tonnengewicht. Aber sie hielten ihn überraschenderweise aus, auch wenn sich immer wieder kleinere Brocken von den Stufenkanten lösten.
    In zehn Metern Höhe wurde es zum ersten Mal wirklich gefährlich: Plötzlich brach der halbe Block unter Takeos Tritt weg! Nur mit einem schnellen Satz konnte er sich in Sicherheit bringen. Er verschwendete keine Zeit damit, dem in die Tiefe hüpfenden Geröll nachzuschauen.
    Kurze Zeit später passierte er den Quader, aus dem die künstlichen Wespen gekommen waren, doch falls sich noch weitere Mini-Roboter darin befanden, hatte der EMP sie lahmgelegt.
    Nur eine Stufe weiter und nur noch knappe zehn Meter von Xij entfernt wurde es erneut kritisch: Der Stein bröckelte, als Takeo gerade in der Steigbewegung begriffen war. Sein Bein rutschte nach unten weg, sein Körper schlug auf die Kante und er drohte in die Tiefe zu kippen.
    Im letzten Moment packte er zielsicher zu und stoppte den Sturz – indem er seine rechte Hand in den künstlichen Quader rammte und sich an dessen Kante festkrallte. Für einen Moment befürchtete er, der Ruck würde die Kante zerstören, aber das neuere und wesentlich stärkere Material hielt, auch wenn es bedenklich knirschte.
    Er verlor keine Zeit; als Android musste er keine Kräfte sammeln oder verschnaufen. Sofort setzte er den Aufstieg fort und langte wenig später bei Xij an, die ihn mit bleichem Gesicht erwartete.
    „Gott sei Dank, du hast es geschafft“, keuchte sie.
    „Was ist mit Matt?“
    Sie wies nach oben. „In dem Holofeld befindet sich … ach, schau es dir selbst an! Komm mit!“
    Damit fuhr sie herum und stolperte mehr, als dass sie ging, die Treppenstufen empor. Miki folgte ihr über die

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