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Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten

Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten

Titel: Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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Steinblöcke. Als er in das Tarnfeld eintauchte, wurde über ihm plötzlich eine Stahlkugel sichtbar. Er versuchte sie zu scannen, aber eine fremdartige Energieform überlagerte seine eigenen Strahlen.
    Xij informierte ihn über die Lage. Dabei verhaspelte sie sich mehrmals, aber Takeo bekam das Wesentliche mit.
    Anscheinend hatte sich der Eingang in die Kugel hinter Xij wieder geschlossen. Jetzt, da sie auf ihn zu stiegen, öffnete er sich wieder. Takeo verzeichnete einen wahren Energiesturm, der durch die Öffnung drang. Glücklicherweise beeinflusste er seine Betriebssysteme nicht. Trotzdem schaltete er alle verzichtbaren Sensoren sicherheitshalber ab und verstärkte seine Abschirmung.
    Der Android schaute durch den Zugang ins Innere der Stahlkugel. Die Waffenphalanx interessierte ihn nur am Rande. Er konzentrierte sich auf Matthew Drax, in dessen Körper nach wie vor die hin und her zuckenden Energieblitze schlugen. Matts Brustkorb hob und senkte sich leicht, seine Lippen und die Augäpfel hinter den geschlossenen Lidern bewegten sich ein wenig. Zumindest lebte er noch.
    „Bitte, Miki, hilf ihm!“, flehte Xij und hielt ihn am Unterarm fest. „Ich kann nicht hinein – vielleicht schaffst du es!“
    „Ich tue, was ich kann.“ Takeo schob seine Hand in die Kugel und wappnete sich gegen den erwarteten Energiestoß.
    Doch es geschah … nichts. Das Energiefeld sprach nicht auf ihn an.
    „Offenbar reagiert es nur auf organische Materie“, stellte Miki Takeo fest. „Bleib zurück. Ich gehe hinein.“ Damit setzte er ein Bein in die Stahlkugel hinein, wartete kurz ab und schob dann seinen restlichen Körper nach. Noch immer spürte er keine Auswirkungen. Er konnte unbehelligt in die Waffenphalanx eindringen und ging direkt auf die Sphäre zu.
    „Was hast du vor?“, rief Xij von draußen.
    Miki antwortete, ohne sich umzudrehen. „Da diese Energie nicht auf mich reagiert, versuche ich Matt aus der Sphäre herauszuziehen.“
    Takeo stellte sich vor die Energieblase und versuchte sie mit seiner Rechten zu durchdringen, stieß aber auf Widerstand. Zwar gab die Sphäre etwas nach, blieb aber undurchdringlich. Als würde er eine Membran aus festem Gummi durchstoßen wollen. Er verstärkte den Druck und schaffte es mit äußerster Anstrengung immerhin, die Finger bis zum zweiten Gelenk in die Sphäre zu drücken, aber dann war Endstation. Matt konnte er auf diese Weise nicht packen.
    „Geht es nicht?“, tönte es vom Eingang her.
    „Nein!“, gab er zurück. „Ich werde jetzt versuchen, den Generator zu lokalisieren, der diese Kraft erzeugt, und ihn abschalten.“
    Das war leichter gesagt als getan, da dieselbe unbekannte Energiematrix sämtliche Gerätschaften in diesem kugelförmigen Raum versorgte. Es musste aber eine sein, die momentan aktiv war, vielleicht also Hitze abstrahlte.
    Sein Wärmeabtaster funktionierte hier drinnen nicht, also musste sich Takeo auf die einfachste Methode verlassen, um das entsprechende Gerät zu finden: Er tastete die Maschinen mit den Händen ab und maß mit den Fingerspitzen die Temperatur.
    Schließlich kam er dem Geheimnis aber auf ganz andere Weise auf die Spur: Als er einen mannshohen, etwa zwei Meter breiten Blechkasten erreichte, bemerkte er in dessen oberem Drittel ein kreisrundes Loch mit einer anscheinend schwerelos gelagerten Glaskugel. Sie drehte sich langsam und zeigte Schlieren, die sich sinnverwirrend ineinander schlangen und genau die wässrige Farbe der Sphäre besaßen, in der Matt schwebte.
    Takeo holte seinen Laserblaster hervor und legte auf die Kugel an. Nach dem dritten Schuss zerplatzte sie in Millionen Einzelteile, die wie Staubkörner durch das Innere der Stahlkugel schwebten und funkelnde Lichtreflexe verursachten, bis sie sich schließlich auflösten.
    Doch hatte Takeo gehofft, damit etwas zu erreichen, sah er sich getäuscht: Die Sphäre mit Matt in ihrem Zentrum blieb weiterhin bestehen.
    Hatte er auch wirklich die richtige Maschine zerstört? Es gab eine einfache Methode, das zu überprüfen.
    „Versuch jetzt mal, hereinzukommen!“, rief er Xij zu.
    „Ich soll … was?“, gab sie zurück. „Bist du dir sicher?“
    „Ich muss wissen, ob der Sphärengenerator zerstört ist“, erklärte Takeo, während er den Blaster wieder in die Halterung in seinem Oberschenkel schob. „Das ist die einzige Möglichkeit.“
    „Okay …“ Xij überwand sich und kam der Aufforderung nach. Und es gelang ihr tatsächlich problemlos, in die Kugel einzudringen.

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