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Glück. Und es gibt sicherlich Eltern, die ihrer Tochter diesen Wunsch nur allzu gern erfüllen würden. Aber diese Eltern seien gewarnt: Irgendwann wird das Mädchen 18, es will studieren, bekommt eine eigene Studentenbude, hat ihren ersten Freund – und dann reitet sie zwar immer noch gern, braucht dafür aber kein Pferd mehr!
Große Tiere kämen für mich eh nicht infrage. Wie mein Kumpel Ranjid mit einer Kuh zusammenleben kann, ist mir ein Rätsel. Mich würde eine Kuh viel zu sehr in meiner Freiheit einschränken: Ich möchte morgens ungestraft H-Milch aus dem Supermarkt in meinen Latte macchiato schütten können, ohne eifersüchtige Blicke meines Gegenübers zu ernten!
Aber Ranjid stört so etwas nicht. Er liebt seine Benytha und nimmt sie überall mit hin. Letztens war er mit ihr sogar im Fußballstadion. Besonders die Kinder haben sich gewundert: Viele von ihnen waren in der Stadt aufgewachsen und hatten noch nie eine echte Kuh gesehen. Ein besonders neugieriger Junge sprach Ranjid auf Benytha an. Er zeigte auf die Hörner und fragte: „Du, warum hat dein Pferd so kleine Vuvuzelas?”
Eine Kuh als Haustier ist schon sehr speziell. Ich habe mir allerdings überlegt, ob ich mir einen Hund anschaffen soll. Ich habe nämlich gelesen, dass gerade für Singles Hunde einen extrem hohen Flirtfaktor darstellen!
31 Prozent aller Singles besitzen ein Haustier, was praktisch ist, denn wenn sich der One-Night-Stand noch am selben Abend als Enttäuschung entpuppt, muss er nicht auf dem Sofa übernachten, sondern kann es sich im Körbchen gemütlich machen!
Der klassische Flirt zwischen zwei Hundehaltern – so habe ich es zumindest gelesen – läuft folgendermaßen ab: Ein Mann geht mit seinem Hund spazieren und trifft eine schöne junge Frau, die auch einen Hund an der Leine hat. Man kommt ins Gespräch, und noch bevor man weiß, wie das Gegenüber heißt, kommt es zu wildem, animalischem Sex! Ich habe mir mal einen Hund ausgeliehen und habe es ausprobiert. Und ich schwöre: Das mit dem Sex funktioniert! Allerdings nur für die beiden Hunde …
Vielleicht ist der Flirtfaktor ein Grund dafür, dass gerade in den Großstädten, in denen bekanntlich besonders viele Singles leben, so viele Hunde gehalten werden! In Wien sind zum Beispiel 50 000 Hunde offiziell gemeldet – anhand der Hundehaufen gehen Experten jedoch von über 100 000 Tieren aus. Es gibt übrigens eine todsichere Methode, selbst den kleinsten Hundehaufen garantiert aufzuspüren: Man ziehe Kaya Yanar Turnschuhe mit Rillensohlen an und lasse ihn über eine Wiese laufen. Trefferquote: 100 Prozent!
Haustiere müssen in Sachen Liebe nicht immer förderlich sein, wie mein Kumpel Ranjid zu berichten weiß. Ranijd hatte sich einmal eine Zeit lang mit einer Arbeitskollegin getroffen, und schon am elften Abend ging er mit ihr nach Hause. Die Frau hatte einen Papagei, dessen Käfig in ihrem Schlafzimmer stand. Als Ranjid schon erwartungsfroh im Bett lag, kam die Kollegin
mit einem Geschirrhandtuch rein: „Zum Abdecken”, sagte sie, „der Vogel soll ja nicht alles sehen!” Ranjid bekam Panik und verließ fluchtartig die Wohnung.
Als er mir später davon erzählte, fragte ich ihn: „Warum bist du denn abgehauen, Ranjid?”
Und Ranjid sagte: „Ich hatte Angst, dass sie und ich nicht beide unter das Handtuch passen!”
Ich bin nicht der Einzige, der ohne Tiere lebt. Mein Kumpel Francesco hat sich mittlerweile auch von seinem Hund getrennt:
Auch Hakan hat keine vierbeinigen Freunde, was kaum verwundert, denn schließlich hat er auch kaum zweibeinige Freunde! Außerdem mag Hakan grundsätzlich keine Hunde!
Nur Ranjid hat noch immer seinen tierischen Begleiter: Er geht kaum noch ohne Benytha aus dem Haus. Was nicht immer einfach für ihn ist ...
Letztens habe ich abends mit meinen Kumpels Hakan, Ranjid und Francesco zusammen gesessen. Plötzlich fragte Hakan mich: „Hey, Kaya! Hörst du mir konkret zu: Wenn du ein krasses Tier wärst, was für krasses Tier wärst du konkret?”
Ich musste nicht lange überlegen: „Wenn ich ein Tier wäre, dann wäre ich eine Lachmöwe: Federleicht,
schwebend und immer gut gelaunt! Und du, Hakan, was wärst du für ein Tier?”
Hakan dachte kurz nach: „Guckst du misch an! Dann weiß du, was isch für krasses Tier wär!”
Ranjid gab den ersten Tipp ab: „Ich weiß es: Du wärst ein süßes, kleines Pony – wegen dem Pferdeschwanz …”
Erst dann sah er Hakans Faust kommen: „Nix Pony, du Arsch! Isch bin
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