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Maechtig, mutig und genial

Maechtig, mutig und genial

Titel: Maechtig, mutig und genial Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Karnofsky
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ehemaligen spanischen Ministerpräsidenten Felipe González, dem ehemaligen US-Außenminister Henry Kissinger und dem brasilianischen Fußballidol Pelé.
    2000 kandidierte sie erstmals für das Bürgermeisteramt von Bogotá, für die Liberale Partei. Sie führte lange in den Umfragen, wurde dann aber nur zweite. Drei Jahre später versuchtesie es erneut, diesmal als Unabhängige, landete aber weit abgeschlagen auf dem dritten Platz. Auch 2007 schaffte sie es wieder nicht: Diesmal war sie für das Linksbündnis
Polo Democrático Alternativo
(PDA, dt.: Alternativer demokratischer Pol) angetreten, zu deren Vorstand sie damals auch gehörte. Die Linke, so erklärte sie 2007, habe eher als die beiden traditionellen Parteien, Liberale und Konservative, eine Chance, mit der Guerilla Frieden zu schließen.
    María Emma Mejía nutzte ihr großes diplomatisches Geschick in den letzten Jahren für unterschiedliche Aktivitäten. Sie war von 2003 bis April 2011 Präsidentin der Stiftung
Pies Descalzos
(dt.: Nackte Füße) der berühmtesten kolumbianischen Sängerin Shakira ( S. 372 ), die Ernährungs- und Erziehungsprojekte für Kinder in Kolumbien, aber auch in Haiti und Südafrika unterhält. Die beiden Frauen hatten sich kennengelernt, als Mejía Außenministerin war und der Sängerin einen Orden verliehen hatte. María Emma Mejía sammelte erfolgreich Spenden und gewann Sponsoren für Shakiras Stiftung. Die Arbeit für
Pies Descalzos
bezeichnete María Emma Mejía einmal als eine fast noch größere Herausforderung als eine Wahl zu gewinnen.
    2009 und 2010 leitete sie die Wahlbeobachtungsmissionen der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) in Paraguay und Costa Rica, und sie gehörte neun Jahre lang der Beraterkommission des Außenministeriums an, bis sie Anfang 2011 einstimmig von allen zwölf Mitgliedsstaaten zur Nachfolgerin des verstorbenen früheren argentinischen Präsidenten Néstor Kirchner als Generalsekretärin von Unasur gewählt wurde. Diese Wahl war Ausdruck einer diplomatischen Wiederannäherung zwischen Kolumbien und Venezuela: Beide Staaten hatten 2010 Kandidaten für eine zweijährige Amtszeit des Unasur-Generalsekretärs benannt, sich dann aber geeinigt, die Amtszeit zu teilen. So wurde María Emma Mejía nach einem Jahr im Amt am 9. Juni 2012 vom ehemaligen venezolanischen OPEC-Generalsekretär und Ex-Außen- und EnergieministerAlí Rodríguez abgelöst. Eine Wiederwahl ist ausgeschlossen. Zweifellos gelang es der attraktiven und eleganten Diplomatin nicht zuletzt auch wegen ihres außerordentlichen Geschicks im Umgang mit den Medien, Unasur international ins Gespräch zu bringen.
    Die Tatsache, dass ihr trotz ihrer erfolgreichen politischen Karriere bislang noch nicht die Präsidentschaftskandidatur angetragen worden ist, erklärte sie 2007 damit, dass die Frauen erst am Anfang stünden. Sie zeigte sich aber davon überzeugt, dass eine Präsidentin Hillary Clinton und sie selbst mehr Veränderungen herbeiführen würden als männliche Präsidenten.
Ausgewählte Literatur:
    Gema Castellano: »María Emma Mejía: Una política en la trinchera solidaria junto a Shakira«. Auf: http://informativos.net/noticia.aspx?noticia=47851 , 14.5.2012. Interview der spanischen Journalistin mit Mejía vom 29.1.2007 über ihr Leben anlässlich ihrer Kandidatur für das Bürgermeisteramt von Bogotá.
    »María Emma Majía Vélez«, in:
Internationales Biographisches Archiv
38/2011 vom 20. September 2011. Auf: http://www.munzinger.de/search/portrait/maria+emma+mejia+velez/0/28730.html
    Vales, José: »María Emma Mejía, la nueva cara de la integración regional«. In:
La Nación
, 22.5.2011. Auf: http://www.lanacion.com.ar/1375109-maria-emma-mejia-la-nueva-cara-de-la-integracion-regional , 15.5.2012. Ausführliches Porträt der argentinischen Tageszeitung von Mejía als Generalsekretärin von Unasur.

IRENE SÁEZ
VENEZUELA, *1961
    Irene Sáez wurde 1981 zunächst zur Miss Venezuela und dann zur Miss Universum gekürt. Schönheitswettbewerbe sind von großer gesellschaftlicher Bedeutung in Venezuela, ja fast in ganz Lateinamerika. Sie werden im Fernsehen übertragen und erreichen Einschaltquoten von bis zu 90 Prozent. Selbst so manche Feministin hat nichts gegen Misswahlen einzuwenden: Sie zeigen nur, wie schön die Venezolanerinnen seien, so das Argument. Wer es wie Irene Sáez gar zu internationalen Erfolgen bringt, gilt etwas im Lande, ist fast so etwas wie eine moralische Instanz. Ein Sieg bei Misswahlen ist ein

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