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Maechtige Magier

Maechtige Magier

Titel: Maechtige Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Pfeiffer
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Hand los und tastete mit dieser nach der Haarsträhne über seinem Kopf. Er bekam sie zu fassen und zog daran. Im selben Moment sprang etwas aus dem Zylinder – und dann stießen Peter und Bob gleichzeitig einen lauten Schrei aus.

Der unheimliche Daumen
    »Hilfe!« Peter sprang auf und stieß sich den Kopf am Dach der Kaffeekanne. »Oh! Aua! Oh!« Bob dagegen war kreidebleich und stotterte mit kaum hörbarer Stimme: »D… d… da-ha-haaa!« Er zeigte auf den Boden. Zwischen den drei ??? lag etwas, das ganz genau so aussah wie ein Finger.
    »Ein, ein, ein …«, röchelte Peter.

    »Daumen«, sagte Justus ungerührt. Er streckte die Hand nach dem seltsamen Ding aus.
    »Nicht anfassen!«, schrie Bob. »Wenn das ein menschlicher Daumen ist, dann …«
    »Freunde, jetzt beruhigt euch und schaltet euren Verstand wieder ein, anstatt wie zwei aufgescheuchte Hühner durch die Kaffeekanne zu rennen!« Justus blieb ganz ruhig. »Glaubt ihr wirklich, in einem Pappzylinder für Zauberer läge ein abgeschnittener Daumen? Also wirklich! Ihr seht zu viele Gruselfilme im Fernsehen oder lest die falschen Bücher. Hierbei handelt es sich natürlich nicht um einen echten Daumen. Man sieht ja auch kein Blut. Im Gegenteil, das gute Stück ist vollkommen frisch und sauber. Also handelt es sich wohl um etwas, das uns dem Geheimnis der verschwindenden Seidentücher auf die Spur bringen könnte.«
    Peter und Bob holten beide tief Luft. Dann sagte Bob: »Du hast recht, Just! Wir haben uns von Panik übermannen lassen. Aber wenn das kein echter Daumen ist, was ist es dann?«
    »Das werden wir herausfinden!« Justus nahm den seltsamen Daumen in die Hand und besah ihn sich von allen Seiten. Dann stieß er einen überraschten Pfiff aus. »Nun seht euch das an!« Er drehte den Daumen um und hielt ihn Peter unter die Nase.
    Jetzt erkannte es auch Peter. »Das Ding ist aus Plastik!« Tatsächlich handelte es sich um eine Art Plastikaufsatz, der von außen wie ein menschlicher Daumen aussah und innen hohl war.
    »Das ist ein künstlicher Daumen«, verkündete Justus. Er drehte das Ding wieder um und steckte es sich auf seinen eigenen Daumen. Dann drehte er Bob die Hand zu.
    »Wahnsinn!«, staunte dieser. »Von vorne sieht es wirklich aus wie dein Daumen. Aber was soll das? Jetzt hast du etwas, das wie ein Daumen aussieht, auf deinem richtigen Daumen.«
    »Eben«, sagte Justus. »Ich glaube, genau darum geht es! Denn in diesem hohlen künstlichen Finger kann man natürlich prima etwas verstecken. Passtauf, ich zeige euch was.« Justus knotete eines der Seidentücher ab und drehte Bob und Peter kurz den Rücken zu. Als er sich ihnen wieder zuwandte, wedelte er mit dem Tuch in der Luft herum. »Und nun passt auf, Freunde …« Justus knetete seine Hände, wie er es sonst nur mit seiner Unterlippe tat, und ballte dann plötzlich die linke Hand zur Faust. Dann legte er das Seidentuch über diese und stopfte es in den Hohlraum zwischen den Fingern. Dazu benutzte er zuerst den kleinen Finger, dann den Ringfinger, dann den Mittelfinger, dann den Zeigefinger und schließlich den Daumen. Bis das Tuch ganz in der Faust verschwunden war.
    » Abrakadabra, Bobsimsasalam, Peterbimbambum «, murmelte Justus dazu geheimnisvoll.
    Seine Freunde kicherten. »Wenn dieser Zauberspruch ein Tuch zum Verschwinden bringt, fresse ich einen Besen«, schnaufte Peter.
    »Wir werden sehen! Oder auch nicht!« Im nächsten Moment zog Justus den rechten Daumen wieder aus seiner linken Faust hervor und wies mit demrechten Zeigefinger auf die immer noch geballte Linke. »Da drin ist das Tuch!« Er lächelte Peter an und rief: » Justus Magustus !«
    »Was soll das denn heißen?«, stöhnte Bob.
    »Ein sehr alter Zauberspruch«, erwiderte Justus. Dann öffnete er seine linke Hand. Die Hand war leer. »Just?!«, schrie Bob. »Wie geht das? Wie hast du das gemacht?«
    Justus Jonas lächelte. »Das Tuch hat sich in Luft aufgelöst. Jedenfalls scheint es so. Aber ich frage euch: Wo ist es?«
    »Ich weiß es nicht«, stammelte Peter. »Just, das ist wirklich seltsam.«

    »Ja, das finde ich auch! Denn das Tuch ist in deinem Ohr, Peter«, sagte Justus lässig. Er beugte sich zu seinem Freund hinüber und zog im nächsten Augenblick langsam das Seidentuch aus dessen Ohr.
    »Uaaahhh«, rief Peter. »Wie hast du das denn gemacht? Eben war das Tuch noch weg, jetzt ist es wieder da!«
    Auch Bob staunte. »Das war cool, Just! Aber jetzt sag uns, wie du das hingekriegt hast.«
    Justus lächelte

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