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Mädchen im Schnee

Mädchen im Schnee

Titel: Mädchen im Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N Schulman
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alle so edelmütig ihre Vorurteile für sich wie wir beide.«
    Lasse lächelte.
    »Und dabei wollte ich so gern mal Großmutter werden.«
    »Allerdings«, sagte Lasse und dachte nach. Dann fuhr er fort: »Aber Kinder kann man heute ja auf viele Arten kriegen. Vielleicht geht es ja trotzdem.«
    »Ja, stell dir vor, unser Enkelkind hätte zwei Mütter und zwei Väter«, sagte Petra. »Und zwei Großmütter mütterlicherseits und zwei Großväter mütterlicherseits. Da kann man nur von Glück sagen, Großmutter Nummer eins zu sein.«
    »Dann gibt es einen Kampf darum, wo Weihnachten gefeiert wird!«
    Wenigstens können wir das mit Humor nehmen, dachte Petra.
    Und dann musste sie an Nellies rosige Wangen denken, als sie von Matilda erzählt hatte. Sie hatte es erzählt, sie hatte ihnen vertraut. Das war schön. Nellie ging es gut, sie war verliebt. Und von jetzt an würden sie offen und ehrlich zueinander sein und sich nach der Heimlichtuerei hinter dem Laptop wieder näherkommen können.
    One day at a time , dachte Petra. Ein Tag nach dem anderen.

27
    Als Petra ins Präsidium kam, schenkte sie sich zuerst eine Tasse schwarzen Kaffee ein.
    An Folkes Bürotür blieb sie stehen. Ich muss versuchen, ein bisschen sozial zu sein, dachte sie, und ich darf nicht zulassen, dass der Stress und diese Mordermittlungen eine schlechte Kollegin aus mir machen.
    »Guten Morgen. Alles klar bei dir?«
    »Aber ja«, erwiderte Folke und sah vom Bildschirm auf. »Und bei dir?«
    »Doch. Habe heute Nacht nicht so toll geschlafen, aber sonst ist alles in Ordnung. Hast du am Wochenende etwas Interessantes unternommen?«
    Sie schämte sich immer noch ein wenig für ihren Auftritt im Wald. Folke hatte sich so sehr um sie gekümmert, sie zum Auto zurückgebracht und sie sogar nach Hause gefahren.
    »Ich war im Jonte.«
    Die Mädels müssen außer sich gewesen sein, dachte Petra, setzt sich auf Folkes Besucherstuhl und nahm die Mütze ab.
    »Und wie war’s?«
    »Doch, nicht übel. Ziemlich viele Leute.«
    Plötzlich kam Urban aus seinem Zimmer gestürzt.
    »Endlich! Endlich haben wir ein Lebenszeichen von Fredrik Anderberg! Gestern Abend hat er bei der Statoil in Munkfors seine Kreditkarte benutzt!«
    Sven Munther kam den Flur entlang.
    »Habe ich da gerade was von Fredrik Anderberg gehört?«
    »Ja«, sagte Urban. »Nach seinem Kontoauszug zu schlie ßen war er gestern bei der Statoil in Munkfors.«
    »Weiter ist er nicht gekommen? Das klingt ja vielversprechend«, meinte Munther. »Druck mal sein Passbild in DIN A 4 aus, und verteil das in den Läden der Gegend. Sag den Leuten, sie sollen uns anrufen, wenn er wieder auftaucht. Und fahr sofort los, dann machen wir unsere Besprechung, wenn du wieder da bist.«
    »Ich habe Neuigkeiten«, sagte Sven Munther und sah von seinem Notizblock auf. »Das Blut an Hedda Losjös Kleidung stammt mit großer Wahrscheinlichkeit von dem Mädchen im Erdkeller. Diese Nachricht kam gerade von der Gerichtsmedizin. Das heißt, da werdet ihr mir zustimmen, dass wohl derselbe Täter die beiden umgebracht hat. Zwar kann man noch nicht ganz sicher sein, aber es spricht vieles dafür.«
    »Verdammt!«, rief Urban aus.
    »Außerdem habe ich erfahren, dass Anderberg nie einen Speicheltest machen musste, und offensichtlich gibt es auch niemand anderen im DNA -Register, auf den die Daten der Spermaspuren, das man bei Hedda gefunden hat, passen.«
    Munther nahm einen Schluck Kaffee.
    »Berglund, du siehst aus, als würdest über etwas nachdenken«, sagte er.
    »Nein, nein …«, murmelte Christer.
    »Welche Verbindung besteht zwischen diesen beiden Mädchen?«, fragte Petra schließlich. »Ich werde nicht schlau daraus. Irgendeinen Zusammenhang muss es doch geben.«
    Alle schienen sich dieselbe Frage zu stellen.
    »Wie lief es in Munkfors?«, fragte Munther, an Urban gewandt. »Es ist jetzt natürlich noch wichtiger, dass wir diesen Anderberg finden.«
    Urban begann:
    »Also, der Typ von der Tanke, mit dem wir gesprochen haben, hat gestern nicht gearbeitet, aber er hat immerhin die Quittung von Anderberg rausgesucht, woraus hervorgeht, dass er Benzin, etwas Lebensmittel und Brennholz gekauft hat.«
    »Brennholz?«
    »Ja, vielleicht versteckt er sich irgendwo in einer Hütte.«
    Munther nickte.
    »Was meint ihr, kann man davon ausgehen, dass er sich hier in der Gegend aufhält?«
    Christer blickte auf und sagte:
    »Ich glaube schon. Wenn er direkt nach seinem Verschwinden in Munkfors eingekauft hätte, wäre er wahrscheinlich

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