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Mädchen Nr. 6: Thriller (German Edition)

Mädchen Nr. 6: Thriller (German Edition)

Titel: Mädchen Nr. 6: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Brady
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Dieses Mädchen stammt angeblich aus Estland. Erinnern Sie sich, dass ich Ihnen sagte, die estnische Regierung hätte die Zahl der Auslandsadoptionen in die Vereinigten Staaten begrenzt? Sie beläuft sich auf zwanzig. Ich habe mich bei der staatlichen Behörde erkundigt, die genaue Statistiken führt. Das Baby wäre Nummer einundzwanzig gewesen.«
    »Lieber Gott«, keuchte Dani und blickte Mitch an, dessen Miene wie versteinert war. Schmidt war definitiv fündig geworden, und wenn man seinen Ergebnissen noch den kleinen Jungen der Kinneys hinzurechnete – der angeblich mit sechs Monaten adoptiert worden war, aber keineswegs dem Alter entsprechend ausgesehen hatte –, dann waren sie schon bei vier Fällen angekommen. Und das ohne die Dateien, die gerade vom FBI geprüft wurden. »Es ist also Ihrer Meinung nach möglich, dass diese Adoptionen, die offiziell unter Ihrer Aufsicht und im Namen der Stiftung ausge–«
    »In Wirklichkeit ein Schwarzmarkthandel unter dem Schutz der Stiftung waren«, beendete Mitch.
    Schmidt schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht sagen, wie genau diese Adoptionen vonstattengingen«, stellte er vorsichtig fest, »aber ich weiß genau, was sie nicht waren. Es waren nicht meine Vorgänge.« Er hielt inne und blickte Dani besorgt an. »Sergeant, mag sein, dass ich mich nicht an jeden einzelnen Fall erinnere, aber solche Fehler wären mir niemals unterlaufen – die Sache mit der Aufenthaltsdauer der adoptionswilligen Eltern in Kasachstan oder die Quote für estnische Kinder. Ich meine, es gehört zu meinem Job, diese Dinge zu wissen!«
    »Niemand unterstellt Ihnen etwas«, beruhigte Dani ihn. »Aber wir müssen herausfinden, was hier los ist.«
    Mitch lief im Raum auf und ab und sah aus, als würde er am liebsten jemanden umbringen.
    »Gary, bitte fahren Sie mit der Arbeit fort«, bat Dani. »Aber Sie werden dies zusammen mit dem FBI tun müssen. Man wird Sie schon bald anrufen. Das FBI ist auch dafür verantwortlich, dass Sie nicht mehr auf die Dateien auf dem Server zugreifen konnten. Ich habe ihnen Ihren Namen gegeben. Und ich möchte Sie um einen Gefallen bitten.« Es kam jetzt nicht mehr darauf an, sie hatte schon den ganzen Tag Regeln gebrochen. »Wenn Sie noch mehr fürs FBI rausbekommen sollten, dann sagen Sie mir bitte auch Bescheid, okay?«
    »Wird gemacht«, versprach Schmidt.
    »Wo leben diese Kinder jetzt?«, fragte Mitch, an Gary Schmidt gewandt. »Welche der Adoptivfamilien lebt am nächsten zu uns?«
    »Also diese Eltern hier sind aus Illinois«, antwortete Gary, während er die Dokumente nacheinander am Bildschirm durchsah. »Diese hier aus Alabama. Aber hier – das Mädchen aus Estland. Sie lebt in Pennsylvania.«
    Dani blickte auf ihre Uhr. Zehn nach sieben. »Können Sie mir eine Wegbeschreibung dorthin ausdrucken?«
    »Gern.« Er schloss die Akten und reichte ihr eine Minute später ein Blatt Papier. »Eine Stunde und sechsunddreißig Minuten.«
    Dani sah Mitch an. »Lass uns dem kleinen Mädchen aus Estland einen Besuch abstatten.«

    Als sie das Gästeapartment verließen, klingelte Danis Handy. Mitch sah ihre Reaktion auf das Telefonat, und er bekam einen Schreck. Dani sah aus, als hätte sie ihre beste Freundin verloren. Als sie auflegte, hatte sie Tränen in den Augen.
    »Was ist los?«, fragte Mitch und wischte ihr mit den Daumen über die Wangen. »Wer war das?«
    »Jemand aus der Tierklinik. Er hat gesagt, dass es Runt schlechter geht und dass sie nicht mehr lange leben wird.«
    »Herrje, Süße, das tut mir leid.« Der Schmerz in ihren Augen traf Mitch mitten ins Herz. Er zog ihr die Jacke über die Schultern. »Komm, die Tierklinik ist nur wenige Minuten von hier entfernt. Wir halten dort an.«
    »Nein, es ist schon gut.«
    »Wir fahren hin.«

    Sie parkten den Cuda vor der Tierklinik, und Mitch führte Dani in das Gebäude. Dabei berührte er sie fürsorglich am Arm. Er würde sie nicht loslassen, so viel stand fest.
    »Ich bin wegen Runt hier«, erklärte Dani der Empfangsdame mit gebrochener Stimme.
    »Ah, ja. Sehr schön. Ich sage Bescheid, dass Sie da sind.«
    Eine Minute später kam der Arzt zu ihnen. »Sie dürfen schon bald wiederkommen, Ms. Cole. Runt ist ein zähes, glückliches Hundchen.«
    Dani zuckte zusammen, blickte Mitch an und dann wieder den Tierarzt. »Aber ich dachte –«
    »Sie erholt sich prächtig. Hat heute zum ersten Mal gefressen. Sobald sie einen Tag lang brav ihre Häufchen macht, ist sie endgültig über den Berg.«
    Dani sah

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