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Mädchen Nr. 6: Thriller (German Edition)

Mädchen Nr. 6: Thriller (German Edition)

Titel: Mädchen Nr. 6: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Brady
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sein. Vielleicht ein Parkhaus oder eine Gasse. Der rückwärtige Teil einer Tankstelle oder eine unbelebte Wohnstraße. Ein Ort, an dem Mia einen oder zwei Schüsse abfeuern konnte und wieder verschwunden war, bevor die Leute angerannt kamen.
    Cole fuhr weiter in östliche Richtung, verlangsamte an der Kreuzung Gaines und Herring Street und bog rechts ab. Und dann hatte Mia begriffen, wohin sie fuhr: in die Klinik.
    Aus der ständigen Wachsamkeit wurde Panik. Housley! Lieber Himmel, Cole war hinter ihm her. Denk nach, denk nach! Aber es gab nichts, was sie hätte tun können. Cole parkte vor der Klinik und sprach mit ein paar Personen, die dort herumlungerten, darunter auch ein Betrunkener, der am Boden lag. Dann ging sie hinein.
    Mias Gedanken überschlugen sich. Heute war Donnerstag. Housley arbeitete nur einmal in der Woche hier, und seine Nachtschicht lag schon hinter ihm. Die restliche Zeit arbeitete er in einem Hospital irgendwo vor den Toren von Baltimore. Aber wenn der Sergeant meinte, den Doktor aus gutem Grund suchen zu müssen, dann …
    Da kam Cole schon wieder aus der Klinik und stieg in ihren Wagen. Sie verließ Lancaster und fuhr in Richtung Baltimore.
    Spring Grove Hospital. Wieder parkte die arrogante Schlampe in einer Ladezone, so dass sie von Gott und der Welt zu sehen war. Mia wartete mit angehaltenem Atem. War Housley da? Doch nur wenige Minuten später verließ Cole auch dieses Gebäude wieder. Kein Doktor in Sicht.
    Mia fuhr wie in Trance, und ihre Panik wurde zu heißer Wut. Sie blieb Cole auf den Fersen, die in eine teure Wohngegend mit großen Villen auf noch größeren Grundstücken fuhr. Vor einer der Villen hielt sie an und klingelte an der Tür. Mia fuhr langsam vorbei, um zu sehen, wer dort wohnte.
    Auf dem Briefkasten stand ein Name. Housley.
    Auch hier hielt sich Cole nur kurz auf, bevor sie weiterfuhr. Mia zögerte, beschloss dann aber, ihr weiter zu folgen. Cole fuhr nach Baltimore hinein. Zur Außenstelle des FBI.
    FBI?
    Mia verspürte jetzt echte Angst, die ihren Hals umklammerte. Zur Hölle, bloß weg von hier.
    Sie brachte rasch fünf Meilen zwischen sich und die Außenstelle. Sie musste nachdenken. Wenn das FBI Housley ausfindig machte, war alles andere nur noch eine Frage der Zeit. Wo steckte er nur? Er war bislang nicht in der Hütte in Virginia aufgetaucht. Doch er war die Schwachstelle. Wenn die Polizei ihn erwischte, würde er sofort alles gestehen und einen Deal für sich aushandeln wollen. Mit dem richtigen Anwalt käme er mit einer Geldbuße davon, müsste vielleicht noch Sozialstunden leisten. Eine Schwachstelle durch und durch.
    Und dank Dani Cole wusste Mia nun, wo er wohnte.

41
    M itch rief um halb sieben an. Dani war völlig erschöpft und fühlte sich schmutzig. Außerdem war sie dem Mörder noch kein Stück näher gekommen. Und doch wurde sie allein vom Klang von Mitchs Stimme ein wenig munterer. Sie wollte ihn sehen, bei ihm sein. Sich in seine Arme schmiegen und von ihm beschützt werden.
    Aber er schien etwas anderes mit ihr vorzuhaben.
    »Komm in die Stiftung«, bat er sie. »In Saal zwei.«
    Die Büros der Stiftung waren bereits verlassen, doch Kathleen, Russells Assistentin, befand sich noch dort.
    »Mitch war heute den ganzen Tag sehr beschäftigt und ist jetzt oben in den Ballsälen«, informierte sie Dani. »Niemand durfte ihn bislang stören, es kann also sein, dass er Sie fortschickt.«
    »Er hat mich angerufen und gebeten herzukommen«, erwiderte Dani verwirrt.
    Kathleen zog die Augenbrauen hoch. »Nun, das heißt vermutlich, dass Sie ihm wichtiger sind als alle anderen. Gehen Sie ruhig hoch.«
    Dani stieg die breite Marmortreppe hinauf, fand das Schild mit der Aufschrift »Saal 2« und wollte hineingehen. Doch es war abgeschlossen.
    Sie klopfte an. »Mitch?«
    Terence öffnete ihr. »Er kommt gleich«, sagte er betont lässig und zwinkerte ihr zu.
    Kurz darauf trat Mitch aus der riesigen, doppelflügeligen Tür. Er hielt eine Kamera in der Hand. Und zwinkerte ihr ebenfalls zu.
    »Was geht hier vor?«, fragte Dani.
    Mitch lehnte sich an den Türrahmen. »Wir arbeiten an der Ausstellung, das ist alles.«
    »Alles?«, wiederholte sie skeptisch. »Ich weiß, dass Terence gut ist, aber du hast jede Menge eigene Leute. Wo sind sie?«
    »Ich mache das hier allein. Zusammen mit dem Wunderkind, das du mir vermittelt hast.« Er gab ihr einen Kuss, dann nahm er die Kamera hoch. »Bitte recht freundlich.«
    Dani war so überrascht, dass sie unwillkürlich

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