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Mädchen Nr. 6: Thriller (German Edition)

Mädchen Nr. 6: Thriller (German Edition)

Titel: Mädchen Nr. 6: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Brady
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starb. Ich denke, dass sie Russ Sanders um Hilfe gebeten hat. Wie sich herausstellte, war Rosie selbst von den McNamaras adoptiert worden, nachdem sie als Kind Verbrennungen erlitten hatte. Außerdem wollte sie ihre leibliche Mutter treffen.«
    Tifton holte tief Luft, und Dani konnte förmlich sehen, wie er sich über das Gesicht rieb. »Das verstehe ich nicht.«
    »Ich auch nicht. Noch nicht. Und ich weiß auch nicht, was ich anderes tun soll, als Rosies Geschichte von Anfang an aufzurollen. Ihre Adoption war vom Staat eingeleitet worden. Es muss dazu Informationen geben, an die du herankommst.«
    »Das sind vertrauliche Unterlagen, Dani. Selbst jetzt, da sie tot ist, hängen noch andere Parteien mit drin.«
    »Dann musst du eben überzeugende Argumente für eine richterliche Verfügung hervorbringen.«
    »Verdammt!«, fluchte Tifton. Seine Hochstimmung über den neuen Fall hatte sich in ein absolutes Stimmungstief über seinen alten Fall gewandelt. »Gut, sobald ich mit dem FBI auf dem Laufenden bin, kümmere ich mich darum. Du glaubst, es ist jemand aus ihrer Kindheit, der sie abermals verletzen wollte?«
    »Das weiß ich nicht. Ihre Schwester kommt dafür nicht in Frage, aber wir sollten diese Möglichkeit trotzdem im Kopf behalten.«
    »Rollins kümmert sich jetzt um die Befragungen. Wir können ihm eine Liste mit Personen zusammenstellen, die Rosie als Kind kannten.«
    »Und wer kümmert sich um die Auswertung der Fotos? Rosie besaß Fotos von einigen wohlhabenden Leuten, wie man sie auf Vernissagen in Kunstgalerien trifft. Wir müssen Abzüge der Fotos in der Stiftung verteilen, um herauszubekommen, wer darauf zu sehen ist.«
    »Schick mir die Bilder. Ich sehe, was ich machen kann.«
    Er war in Eile. Schließlich arbeitete er jetzt an einem großen FBI-Fall. Für Rose McNamara blieb da keine Zeit mehr. Oder für eine unbekannte Blondine oder eine Polizistin, der man nicht trauen konnte, weil ihr Vater Dreck am Stecken gehabt hatte. »Tift, du darfst Rosie nicht vergessen.«
    »Das tue ich nicht«, beteuerte er. »Ehrlich, Nails – ich kümmere mich darum. Aber ich arbeite in der Mordkommission, verdammt noch mal. Wenn ich normalerweise auf einen Fall angesetzt werde, sind die Opfer immer schon tot. Und dieses hier ist es vielleicht noch nicht …«

30
    M ia steckte den Kopf ins Arbeitszimmer. Marshall telefonierte. Irgendetwas stimmte nicht.
    »Was ist los?«, fragte sie, als er aufgelegt hatte. Ganz die pflichtbewusste Ehefrau.
    »Ich habe versucht, Sarah zu erreichen. Sie ist heute Morgen aus der Praxis verschwunden, als noch niemand da war. Auf ihrem Rechner haben wir nur die Nachricht gefunden, dass es ihr nicht gutging.«
    Mia wirkte nicht beunruhigt. »Vielleicht ahnte sie ja, dass du vorhattest, sie mit dem Verschwinden der Medikamente zu konfrontieren.«
    »Ich weiß nicht, woher sie das gewusst haben soll.«
    »Oder sie hat sich wirklich nicht gut gefühlt.«
    »Ich bin gerade auf dem Heimweg bei ihr vorbeigefahren. Aber ihr Corolla war nicht da.«
    »Vielleicht ist sie zum Arzt gefahren«, gab Mia zu bedenken.
    »Um diese Zeit?« Es war nach sieben. Marshall kratzte sich am Kopf und schob das Telefon beiseite. Dann fiel sein Blick auf Mias Handtasche. »Wohin gehst du?«
    »Zu Libby. Sie will schon seit einem Monat, dass ich mir ihr renoviertes Wohnzimmer ansehe. Ich habe sie ständig vertröstet, und jetzt gibt es keine Ausreden mehr.«
    Daran war nichts auszusetzen: Solche Dinge gehörten zu den Pflichten einer Dame der Gesellschaft, wie Mia Kettering, die hinreißende Ehefrau von Dr. Marshall Kettering dem Dritten, eine war.
    So sind die Hausfrauen von Lancaster County, dachte Mia, als sie an Libbys Auffahrt vorbeibrauste.
    Sie war auf dem Weg in die Stiftung. Denn in ihrem Kopf brannte nur ein Gedanke. Sie musste Dani Cole stoppen.

    Dani war schon auf dem Weg zum Stiftungsgebäude, als ihr Handy klingelte. Ohne auf das Display zu achten, ging sie ran. »Mitch, hör um Himmels willen auf, mich anzurufen –«
    »Danielle.«
    Beinahe hätte sie einen Unfall gebaut. »Verdammt«, entfuhr es ihr. Sie trat auf die Bremse und sah – verspätet – in den Rückspiegel, bevor sie das Steuer herumriss und auf den Seitenstreifen fuhr. Mit rasendem Puls hielt sie an.
    Ty Craig.
    »Wie ist es in Cancún?«, blaffte sie.
    Er kicherte. »Etwas kühler als erwartet. Fast wie in Maryland.«
    Dani fand das gar nicht witzig. »Die Polizei will mit dir sprechen.«
    »Du bist doch die Polizei.«
    Allein

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