Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden
â Hitze, angespannte Muskeln, Anspannung des Kiefers, ein Ausdruck der Missbilligung im Gesicht â, dann weià sie, dass sie gerade zu etwas gezwungen wird, was sie nicht will.
Die schnellste und beste Art, Wut einzusetzen, ist sie auszusprechen. Bringen Sie Ihrer Tochter bei, mit fester Stimme »Ich will das nicht« zu sagen, entschlossen zu schauen und ihr Kinn vorzuschieben. Sie soll »Lass mich in Ruhe« sagen oder weggehen, während sie der Person, die sie beschimpft oder verletzt hat, direkt in die Augen sieht. Ãben Sie mit ihr, zeigen Sie ihr, wie man entschlossen aussieht und klingt. Wenn sie sich über eine Freundin ärgert, dann kann sie vielleicht etwas sanfter sagen, dass sie etwas nicht will oder tun wird, und es eventuell mehrmals wiederholen: »Ich habe dir gesagt, wie ich mich fühle.« Wenn Sie ihr das Verhalten mehrfach vormachen, dann wird sie Sie, wenn es nötig wird, einfach nachahmen.
Als unsere Tochter in die Vorschule kam, sagten uns die Lehrer, dass sie das einzige Mädchen war, das mit Jungen spielte. Wir waren sehr stolz auf sie, weil sie sich als abenteuerlustig und anpassungsfähig erwies, kannten allerdings das Geheimnis nicht, warum sie die ruppigen Spiele der Jungen so sehr mochte. Aber häufig, wenn wir vom Parkplatz zum Schulspielplatz gingen, hörten wir sie laut und deutlich »Ich will das nicht« sagen: Sie fühlte sich wohl unter den Jungen, weil sie ihnen Grenzen setzen konnte.
Traurigkeit ist real
Traurigkeit ist ein stilleres, nach innen gewandtes Gefühl. Es verändert etwas im Inneren, während Angst und Wut äuÃere Handlungen hervorrufen. Wenn wir traurig sind, brauchen wir vor allem Verständnis. Getröstet zu werden und die Zeit zu bekommen, ihre Trauer auszudrücken, ermöglichen Ihrer Tochter, über einen Verlust oder eine Enttäuschung hinwegzukommen. Weil wir Eltern es nur schwer ertragen, wenn unsere Kinder traurig sind, tendieren wir dazu, sie mit gutem Essen oder SpäÃen schnell von ihrer Traurigkeit ablenken zu wollen. Aber besser, wir vertrauen darauf, dass sie vergeht, wenn wir uns ihnen zuwenden und ihnen Zeit geben.
Mehrmals am Tag gibt es Auslöser für Traurigkeit: Eine Schulfreundin hat Ihre Tochter im Stich gelassen; jemand, den sie mag, zieht weg; die Lehrerin hat etwas versprochen, aber nicht gehalten; sie hat auf der StraÃe ein totes Tier gesehen; sie sieht etwas Schreckliches in den Nachrichten â all das betrübt ihr Herz. Wir können diese Dinge nicht verhindern, wir verändern nur nach und nach unseren Blick darauf, und auch Ihre Tochter muss das lernen. Das dauert Jahre, und Sie können es nicht beschleunigen.
Die Welt ist tatsächlich ein trauriger Ort, und Kinder können damit fertigwerden, wenn man ihre Gefühle zulässt, bei ihnen ist und ihnen signalisiert: »Ja, es ist traurig, aber du musst das nicht allein aushalten.«
Freude
Freude müssen wir kultivieren und feiern. In anderen Kulturen ergreifen Menschen jede noch so kleine Gelegenheit zur Freude beim Schopf. Also: Alle hängen in der Küche rum? Musik an und lostanzen! Schnappen Sie sich Ihr Kind und wirbeln Sie es herum. Drücken Sie es, so oft es geht. Liegen Sie gemütlich ineinander verknäuelt auf dem Sofa herum. Blödeln Sie, wenn Sie drauÃen sind, galoppieren Sie im Park und am Strand herum. Knutschen Sie Ihr Kind ab oder kitzeln Sie es, wenn Ihnen danach ist. Kaufen Sie Eis und singen Sie im Auto.
Feiern Sie Ereignisse. Investieren Sie nicht in teure Geschenke, sondern lieber in schöne, erinnerungswürdige Momente. GenieÃen Sie an Weihnachten den erweiterten Familienkreis und machen Sie sich bewusst, dass für 95 Prozent der Menschheit in diesem Moment tatsächlich Friede auf Erden herrscht.
Zeigen Sie Ihrer Tochter, wie man lacht, tanzt, wild herumtobt, damit in ihr die Fähigkeit zur Freude entsteht und wächst. Es ist das Gegenmittel gegen all das Leid, das auch zum Leben gehört, und sorgt dafür, dass das Glück ein Leben lang in ihrer Seele zu Hause ist.
Hegen und Pflegen (die Tend-and-Befriend-Reaktion )
Zentral für das Verständnis von Babys ist das Konzept der Bindung: Das ist die wissenschaftliche Bezeichnung für das Band zwischen Mutter und Kind. Manche Babys sind sicher an ihre Mutter gebunden, andere nicht. Unser Bindungsmuster hält sich bis ins Erwachsenenalter. Wer als Baby nicht lernt zu lieben,
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