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Maedchenfaenger #4

Titel: Maedchenfaenger #4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jilliane Hoffman
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los?»
    «Mit einem Blumenstrauß», sagte LuAnn zwischen den Schluchzern.
    «Was für ein Blumenstrauß? Wovon redest du?»
    «Ich weiß es nicht! Jemand hat mir Blumen geschickt. Ich dachte, es ist meine Schwester gewesen oder die Mädels aus dem Krankenhaus vielleicht...»
    «Jeannie würde dir doch keine Blumen schicken», begann Bobby. Nichts ergab einen Sinn.
    «Rosen. Rote und weiße Rosen. Einen riesigen verdammten Blumenstrauß, Bobby!»
    «Wer? Wer hat sie dir geschickt?», fragte er. «Wer zum Teufel würde dir heute Blumen schicken?»
    «Ich weiß es nicht!»
    «LuAnn, das ergibt keinen Sinn. Du musst mir helfen. Jemand hat dir heute Blumen geschickt und dazu ein Foto von Ray auf einem Grabstein - war eine Karte dabei?»
    «Ohne Absender. Das Foto von Ray war in dem Umschlag mit einem Zeitungsartikel, in dem stand, dass er seit letzter Wo­che tot ist - ermordet!»
    «Und was genau steht auf der Karte? Was steht da?»
    «Da steht: » Wieder begann sie zu schluchzen. «Wer macht so was? Wer schickt mir das?»
    Bobby sah Zo an. «LuAnn, wie lange ist es her, dass die Blu­men geliefert wurden?»
    «Ich weiß nicht ... fünf Minuten vielleicht.»
    «Woher kommen sie? Von welchem Laden?»
    «Ich weiß es nicht. Es steht nicht drauf. Es steht nirgendwo drauf.»
    «Was stand auf dem Lieferwagen? Hast du den Lieferwagen gesehen?»
    «Es war kein Lieferwagen. Es war ein normaler Wagen, glau­be ich. Ich weiß es nicht. Ich weiß es nicht!»
    «Wie sah er aus, LuAnn? Wie sah der Lieferant aus?»
    «Ich weiß nicht ... er war vielleicht so groß wie du. Ich glau­be, er war blond. Er hatte eine Mütze auf. Das ist alles, was ich noch weiß! Ich habe ihn nicht angesehen.» Sie hielt einen Mo­ment inne. «Du hast von Ray gewusst, oder? Hast du es gewusst, Bobby?»
    «LuAnn, schließ die Tür ab. Mach niemandem auf. Ich kom­me nach Hause.»
    «Warum? Bobby, was ist hier los? Sag es mir, verdammt!»
    «Einen Streifenwagen zu mir nach Hause!», rief er Zo zu. «Sag's mir!», schrie LuAnn. «Was ist passiert?», fragte Zo.
    Bobby legte die Hand über das Telefon, damit sie ihn nicht hörte. «Er war da. Vor fünf Minuten», knurrte er. «In meinem eigenen Haus, verflucht nochmal!»
    Wieder kreischten die Funkgeräte auf.
    Es dauert nur ein paar Minuten. Drei Minuten, bis ein Streifenwagen da ist. Wenn zufällig einer in der Nähe ist, noch weniger. Bitte, lieber Gott, mach, dass jemand vor Ort ist...
    «Wer war das? Wer hat die Blumen geschickt?», schrie Lu­Ann.
    «LuAnn, hör gut zu. Dieser Fall, dieser Picasso-Fall, an dem ich arbeite ... ich glaube, er war es. Ich glaube, er hat die Blumen geschickt», sagte Bobby, während er in den Wagen stieg.
    Sie schluchzte. «O Gott ... Katy ...»
    Er ließ den Motor an und legte den Rückwärtsgang ein. «Und ich glaube, er hat dir die Blumen persönlich gebracht.»
    Dann raste er mit blinkenden Lichtern und Sirene die gewun­dene Straße hinunter und fuhr mit hundertsechzig Stundenkilo­metern nach Hause.

 

73
     
    Der Mann summte vor sich hin, während er im Verkehr fest­steckte, der an den Straßenrand gefahren war, um die Streifen­wagen durchzulassen. Mit blinkenden Lichtern und heulenden Sirenen rasten sie an ihm vorbei, wie in einem Actionfilm. Er wusste, wo sie so eilig hinwollten - wenn er noch ein Weilchen hier wartete, würde er auch den Super Special Agent persönlich vorbeifahren sehen. Doch wahrscheinlich wäre der zu beschäf­tigt, um zurückzuwinken. Er würde es, dachte er, Super-Special-Agent-mäßig eilig haben, nach Hause zu kommen. Junge, hätte Bobby viel zu erklären, wenn er heute Abend durch die Haustür kam!
    Irgendwas sagte ihm, dass der «Held unter uns» seine kleine Frau noch nicht über die jüngsten und entscheidenden Entwick­lungen im Fall des Verschwindens ihrer Tochter aufgeklärt hatte. Zum Beispiel über die Tatsache, dass sich deren mieser Gangster-Freund offiziell aus dem Kreis der Verdächtigen verabschiedet hatte. Wow! Was für eine Erleichtemng.
    Nur war er sich nicht so sicher, ob die kleine Frau es auch so sah. Nicht, nachdem der Held ihr anvertraute, was er den gan­zen Tag im Büro eigentlich so machte, mit all den aufregenden, plastischen Details. Nicht, wenn er ihr von der täuschenden, un­heimlichen Ähnlichkeit erzählte, die Picassos jüngstes und größ­tes Meisterwerk mit ihrer hübschen verschwundenen Tochter hatte.
    Doch so etwas wie Zufall gab es

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