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Maedchengrab

Maedchengrab

Titel: Maedchengrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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zwischen dem Verschwinden ihrer Tochter und dem Fall Brigid Young entdeckt. Dieser Zusammenhang war die A9. Sie hält Sie für freundlich, weil Sie sich ihre Geschichte anhören. Aber Sie haben es selbst gesagt – eigentlich sind Sie in der Sache gar nicht weitergekommen, es gelang Ihnen nicht, jemanden für den Fall zu interessieren.« Rebus hielt inne. »Ich frage mich, ob Sie’s überhaupt versucht haben …«
    Magrath zuckte leicht zusammen, ging nun vom Strand Richtung Straße, Rebus blieb ihm dicht auf den Fersen.
    »Ihr Bruder arbeitet bei Jim Mellon auf der Farm. Er kennt sich in der Gegend ausgezeichnet aus, fährt von Auftrag zu Auftrag.«
    » Worauf wollen Sie hinaus?« Magrath hatte seine Schritte beschleunigt und atmete jetzt schwer.
    »Das wissen wir beide«, sagte Rebus.
    »Ich habe nicht den blassesten Schimmer!«
    » Welches Haus ist das von Kenny, Mr Magrath? Ich möchte mich mit ihm unterhalten.«
    »Lassen Sie uns in Ruhe.«
    »Mr Magrath …«
    Der Mann blieb stehen und drehte sich abrupt zu Rebus um. »Kann ich Ihren Dienstausweis sehen? Kann ich nicht, richtig? Weil Sie nicht mal ein verfluchter Polizist sind! Vielleicht sollte ich anrufen und mich über Sie beschweren. Fahren Sie nach Hause, Rebus. Lassen Sie uns in Frieden!«
    Er stampfte weiter, Rebus hinterher.
    » Wovor haben Sie Angst?«, fragte Rebus, bekam aber keine Antwort. »Schön, wenn Sie Dempsey und ihr Team hier haben wollen, das lässt sich einrichten.« Magrath war die Betonstufen hinaufgestiegen, die den Strand mit der Straße verbanden, und steuerte jetzt auf sein Cottage zu, zog einen Schlüsselbund aus der Tasche.
    »Sie haben Peter Bliss zur SCRU geholt«, beharrte Rebus, »damit er für Sie die Augen und Ohren offen hält. Auf die Art wussten Sie immer, welche Fälle wiederaufgenommen wurden. Natürlich hätten Sie das auch mitbekommen, wenn Sie im Amt geblieben wären, aber Sie wurden hier gebraucht, in der Nähe Ihres Bruders, nicht irgendwo im Süden, der Ihnen eigentlich lieber gewesen wäre. Blut ist nun mal dicker als Sonnenmilch, stimmt’s, Gregor?«
    »Ich höre Ihnen gar nicht zu.«
    »Denken Sie nur mal eine Sekunde nach«, meinte Rebus. »Dann ist es viel einfacher.«
    Aber die Tür wurde ihm vor der Nase zugeschlagen. Durch die Scheibe sah er, wie Magrath die zweite Tür öffnete und im Haus verschwand. Auf dem Stuhl auf der Veranda lag eine Zeitung, der jüngste Artikel zum Fall in Edderton war aufgeschlagen. In allen Zeitungen, die sich auf dem Boden verteilten, waren ähnliche Artikel aufgeschlagen. Rebus hämmerte mit der Faust an die Tür, dann schepperte er mit der Briefkastenklappe. Nach einigen Augenblicken trat er einen Schritt zurück und ging zum Wohnzimmerfenster, gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie Gregor Magrath die Vorhänge zuzog. Rebus wartete eine ganze Minute, dann ging er zum Nachbarcottage und klingelte. Eine Frau, die augenscheinlich die achtzig längst erreicht hatte, öffnete die Tür, trocknete sich die Hände an einem Küchenhandtuch.
    »Tut mir leid«, erklärte Rebus lächelnd, »ich suche Mr Magrath.«
    »Der wohnt nebenan.«
    »Ich meine Kenny, den Elektriker.«
    Sie zeigte die Straße runter. »Der Garten mit der Schaukel«, erklärte sie. »Aber die Haustür ist hinten, auf der anderen Seite.«
    Rebus bedankte sich bei ihr und ging die Küstenstraße entlang. Hinter der Reihe mit den Cottages standen ein paar einzelne moderne Häuser mit steil abfallenden Gärten. Die Nachbarin hatte recht: Die Hinterseite der Häuser war zum Meer ausgerichtet. Jemand hatte einen achteckigen Wintergarten angebaut, davor stand das Metallgestell für eine Schaukel, aber die Schaukel selbst fehlte, und das Gerüst rostete. Rebus ging den Weg am Ende der Uferstraße hinauf und bog dann links ein, bis er an die Tür kam, die er suchte. Er drückte auf die Klingel und hörte es drinnen läuten. Eine Frau mittleren Alters machte auf.
    »Ja?«, sagte sie.
    »Ich suche Kenny Magrath.«
    »Er ist bei der Arbeit. Geht’s um einen Auftrag?«
    » Wann kommt er wieder?«
    Ihr Gesichtsausdruck war freundlich, aber irritiert. Sie hatte eine rundliche, attraktive Figur und lockiges rotbraunes Haar, ihre Augen waren von demselben Olivgrün wie der Landrover ihres Schwagers.
    »Kann ich Ihnen vielleicht weiterhelfen?«, fragte sie.
    Rebus zückte seinen Ausweis. »Ich gehöre zum Ermittlerteam in Edderton«, erklärte er. »Ihr Mann war gestern bei Jim Mellon auf der Farm.«
    »Das ist richtig.«
    »

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