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Maedchengrab

Maedchengrab

Titel: Maedchengrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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verlangt, dass die Gegend, wo das Foto aufgenommen wurde, abgesucht wird und die Einheimischen befragt werden. Die von der Northern Constabulary sind bereits aktiv geworden, aber ihnen fehlen noch ein paar Kräfte, weshalb wir einspringen müssen. Christine und Ronnie, ich möchte, dass ihr mit den Eltern in Golspie und Fort Augustus sprecht.«
    »Die von der Northern haben nichts dagegen?«, hakte Esson nach.
    Page schüttelte den Kopf. »Ich fahre mit Siobhan zu denen ins Präsidium.« Page hielt Ausschau nach DC Ormiston. »Dave, du übernimmst die Leitung hier.«
    »Verstanden.«
    Rebus sah Clarke an. Sie zögerte einen Moment, bevor sie das Wort ergriff.
    »John war schon in Edderton, hat dort mit Leuten gesprochen. Könnte ganz hilfreich sein, ihn dabeizuhaben, zumindest fürs Erste …«
    Page fixierte Rebus, während er nachdachte und eine Entscheidung traf.
    »Gut«, sagte er.
    Es war längst Nachmittag, als Nina Hazlitt anrief. Rebus ging nicht dran, hörte ihre Nachricht aber gleich ab.
    »Stimmt es, dass zwei weitere Fälle aufgetaucht sind? Das Internet ist voller Spekulationen. Ich hätte es wissen müssen. Ist mir unbegreiflich, dass ich nicht in der Zeitung darüber gestolpert bin. Aber das bedeutet doch, dass ich recht habe, oder? Mit der A9 und damit, dass die Fälle zusammenhängen.« Sie schluchzte zwischen den einzelnen Sätzen. »Bitte rufen Sie mich an – Sie haben es versprochen. Sie haben gesagt, ich würde es als Erste erfahren. Ich muss wissen, was los ist. Mit Sally hat alles angefangen, John – vergessen Sie das nicht. Ich habe ein Recht … Haben Sie gehört? Schließen Sie mich nicht aus!«
    Clarke kam aus Pages Büro und näherte sich gerade ihrem Schreibtisch, als Nina Hazlitt erneut aufschluchzte und den Anruf beendete.
    »Hazlitt hat von den beiden Neuzugängen erfahren«, sagte er.
    »So schnell?«
    »Anscheinend übers Internet.«
    Clarke kaute auf ihrer Unterlippe. »Das ist jetzt ganz ernste Scheiße, wie unsere amerikanischen Freunde sagen würden.«
    »Das war es immer, Siobhan.«
    »Stimmt«, räumte sie ein. »Aber jetzt wird’s auch von allen ernst genommen.«
    » War’s schwierig im Präsidium?«
    »Nicht besonders, obwohl man uns unmissverständlich mitgeteilt hat, wenn wir mehr in die Sache hineininterpretieren, als wirklich dran ist, dann …«
    »Ihr könnt ja immer noch mir die Schuld geben«, schlug Rebus vor.
    »Das werde ich mir merken.« Sie rang sich ein Lächeln ab. »Also … Morgen geht’s nach Inverness.«
    »Könnte fast ein Countrysong sein.« Rebus hielt inne. »Danke übrigens, dass ihr mich mitnehmt.«
    »Ist das Mindeste, was ich tun konnte.«
    »Und fast hättest du’s nicht getan. Als würde mir mein Ruf vorauseilen.«
    »Das auch.«
    »Mir scheint, der Fokus hat sich von Annette McKie weg verlagert«, meinte Rebus.
    »Nur weil wir keine neuen Spuren haben.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihre Angehörigen begeistert sein werden.«
    Clarke konnte nichts anderes tun, als mit den Schultern zu zucken. Dann: »Meinst du, ich sollte mit ihrer Mutter reden?«
    » Wäre vielleicht ganz nett, wenn es jemand täte, bevor sie von Golspie und Loch Ness erfährt.«
    »Ja, du hast recht.«
    »Aber vielleicht schickst du Christine und Ronnie hin – das ist ein gutes Training vor ihrer Abreise in den hohen Norden. Und mach schnell – Neuigkeiten verbreiten sich heutzutage in DSL -Geschwindigkeit …«

41
    Am Abend stand Cafferty bei Rebus vor der Tür.
    »Kann doch nicht schon wieder so weit sein, oder?«, murrte Rebus.
    »Hatte bloß Lust auf einen Drink«, erwiderte Cafferty. Wie gewöhnlich trug er eine schwarze Lederjacke mit einem schwarzen Polohemd darunter.
    »Scheinst gut drauf zu sein«, sagte Rebus.
    »Mir geht’s bestens.«
    Rebus hatte bereits gepackt und überlegt, ob er sich schon auf den Weg machen sollte. Ein Drink war eine ganz anständige Alternative. Danach würde er nicht mehr fahren können, und das bedeutete, er würde bei Tageslicht in Inverness eintreffen und nicht mitten in der Nacht.
    »Irgendwo in Fußnähe«, verlangte er.
    Cafferty neigte den Kopf. »Ich wage zu behaupten, dass du dich mit den Gaststätten hier auskennst.«
    »Ich hole nur meinen Schlüssel. Und dieses Mal bleibst du vor der Tür…«
    Das Tannery war ziemlich gut besucht. Im Fernsehen lief Fußball, und die meisten Gäste schienen gekommen zu sein, um das Spiel zu sehen. Rebus und Cafferty fanden einen Platz ganz hinten am Tresen, wo weniger los war,

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