Männer sind Helden
erwiderte Udo und lehnte sich zufrieden im Sofa zurück. „So ohne Frauen ist es doch viel gemütlicher.“ Er öffnete eine Bierflasche. Dann sagte er zu Rudi: „Du wirst einen netten Herrenabend noch zu schätzen wissen, wenn du erst einmal verheiratet bist.“
Rudi blickte fragend in die Runde: „Also, was soll denn das heißen? Wollt ihr mir etwa Angst machen? Ihr seid doch auch alle verheiratet, oder?“ Sein Blick blieb an mir haften: „Außer Alex!“
„Das ist wahr“, sagte Heinzi, während er sich mit der Hand durch sein dunkelbraunes Haar fuhr. „Aber du siehst ja, was die Ehe aus uns gemacht hat!“
„Genau“, fügte Alfred hinzu, „wir sind doch richtige Ehekrüppel!“
„Ich muss ja nicht die gleichen Erfahrungen machen wir ihr“, erwiderte Rudi trotzig. „Außerdem kommt es ja auch darauf an, welche Frau man heiratet. Und in dieser Hinsicht bin ich mir absolut sicher.“
„Nun lass mal gut sein“, lenkte Udo ein. „Wir haben das nicht so gemeint. Wir freuen uns, dass du die Frau deines Lebens kennen gelernt hast und wünschen dir wirklich alles Gute!“ Wir anderen nickten zustimmend.
Plötzlich blickte Alfred auf die Uhr und sprang vom Sofa: „Jetzt kommt die Überraschung!“, rief er.
„Was für eine Überraschung?“, rief Rudi zurück.
Alfred antwortete nicht, sondern ging zu den Fenstern im Wohnzimmer und ließ die Jalousien herunter. Dann befahl er uns, auf dem Sofa Platz zu nehmen und die Augen zu schließen. „Alfred, du machst doch keinen Quatsch, oder?“, fragte ich unsicher.
„Frag nicht so viel, sondern tue, was ich dir sage“, erwiderte Alfred.
Ich hörte, wie Alfred das Licht ausmachte und leise aus dem Zimmer schlich. Ich blinzelte, konnte aber nichts erkennen. Plötzlich ging eine Spotlampe an, und Alfred raunte: „Meine Freunde, ich präsentiere: Natascha!“ Der Lichtkegel war auf die Wohnzimmertür gerichtet, ansonsten war es dunkel im Zimmer. Gebannt starrten wir auf die Tür, aber zunächst passierte nichts. Alfred stand hinter uns und fummelte an der Musikanlage. „Mist!“, fluchte er leise, aber dann klappte es doch: Die ersten Takte von George Michaels „I want your Sex“ dröhnten aus den Lautsprechern. Kurz danach öffnete sich die Tür, und eine Frau streckte ihr schwarz bestrumpftes Bein durch den Spalt. Wir grölten laut: „Anfangen, anfangen!“
Natascha schob sich ins Zimmer, und für einen Moment hielten wir alle die Luft an. „Gutes Huhn!“, zischte Heinzi, der neben mir saß. Da konnte ich ihm nur zustimmen. Diese Natascha war eine richtige Sexbombe, mit langen weißblonden Haaren, rot lackierten Fingernägeln und falschen schwarzen Wimpern. Außer den schwarzen Strümpfen trug sie rote Pumps und ein schwarzes, durchsichtiges Negligé, das mit silbernen Sternchen bestickt war. Über ihre Schultern hatte sie eine Federboa drapiert, die sie spielerisch hin- und her schwenkte. Sie tanzte mit kreisenden Hüften durch das Zimmer.
„Do you want to have sex with me?“, sang George Michael.
Als erstes zog Natascha ihre langen Handschuhe aus und warf sie Heinzi auf den Schoß. Der presste sie an seine Lippen und wedelte sie wie eine Trophäe durch die Luft. Natascha stellte ihr linkes Bein auf Rudis Sessellehne, blinzelte verführerisch und hielt ihm ihren roten Pump unter die Nase.
„I want your smile!“, sang George Michael. Natascha nickte Rudi aufmunternd zu, und er streifte ihr den Schuh vom Fuß. Dann rollte sie ihren Strumpf langsam herunter, der zweite folgte. Sie drehte sich um und hob ihr schwarzes Negligé - bis zu den Kniekehlen. Es war wirklich spannend!
„Ausziehen, ausziehen!“, brüllten wir und klatschten zum Rhythmus der Musik. Natascha ließ das Negligé fallen. Sie trug jetzt nur noch einen Stringtanga und einen schwarzen BH.
„I want your sexy body!“
Wir klatschten und johlten: „Weiter, weiter!!“
Sie umfasste mit beiden Händen ihre Brüste.
„Do you want to have sex with me?“
Sie öffnete ihren BH, und ihre vollen, honigfarbenen Titten sprangen hervor.
Dann ging das Licht aus.
„Schiebung!“, brüllte Heinzi.
Als das Licht wieder anging, war Natascha verschwunden – und Alfred auch.
„Wo sind die beiden denn?“, fragte Rudi und wischte sich mit dem Handrücken die Schweißperlen von der Stirn. Einige Minuten wussten wir nicht, worüber wir reden sollten. Dann brach ich das Schweigen: „Ich schaue mal, wo die beiden bleiben!“
Ich ging hinaus in den Flur und wollte gerade ins
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