Männer und der ganz normale Wahnsinn
aber“-Ausdruck. Sie wissen schon, genau der, der einen auf die Größe eines Zwerges schrumpfen lässt.
Aber wissen Sie, was wirklich komisch ist?
Ich selbst bin auch gar nicht so glücklich, wie ich eigentlich sein sollte.
Ich musste Greg anrufen, um ihm für die Rosen zu danken. Ja, das habe ich getan, nun schauen Sie doch nicht so. Das ist mir nicht gerade leicht gefallen. Als ich endlich meinen Mut zusammengesammelt hatte, war mein Magen völlig verkrampft. Etwas, das auch nicht gerade besser wurde, als er sich mit einem abrupten „Lo?“ meldete.
„Oh! Äh … Greg? Ähm … ich bin’s.“
Eine erstaunlich lockere Art für eine anmutige junge Frau, die dermaßen unter Druck steht, finden Sie nicht?
„Ginger?“ Eine Pause. „Tut mir Leid, Honey, ich habe die Nummer auf dem Display nicht erkannt, und in letzter Zeit haben so verdammt viele Anwälte angerufen …“
„Wie? Ach so, klar. Ich rufe von zu Hause aus an. Von dem meiner Mutter, meine ich, weil ich ja keines mehr habe. Ich muss mein Handy aufladen, deswegen benutze ich das hier, und deswegen kanntest du die Nummer nicht …“
Meine Güte. Ich klinge wie ein Idiot, nicht wahr?
„Wie auch immer. Ich rufe an, um mich für die Blumen zu bedanken. Sie sind wirklich wunderschön.“
Ich schwöre, ich habe keine Ahnung, wie das geschehen konnte … aber innerhalb der nächsten halben Minute verfallen wir wieder in diesen netten, kameradschaftlichen Ton, den wir immer so genossen haben, erzählen uns gegenseitig, was in letzter Zeit passiert ist – nun, zumindest erzähle ich, was bei mir geschehen ist –, also komme ich auf meinen neuen Job zu sprechen, und daraufhin folgt irgendwie seine Einladung, das bei einem Abendessen zu feiern.
Und ich sitze hier auf meinem Bett, den Kopf des Hundes auf dem Schoß, während der Hahn ein Zimmer weiter merkwürdige Geräusche macht, und denke, hm, nein, ich sollte das nicht annehmen. Ein nettes Telefongespräch ist eine Sache. Aber ein echtes Date …
„Oh, ich weiß nicht, Greg …“
„Es ist nur ein Abendessen, Honey.“
„Ich weiß, ich weiß, aber …“ Ich seufze. „Ich will nicht, dass du glaubst, das würde … irgendetwas bedeuten, okay? Ich meine, ich wollte dich auch schon vor den Blumen anrufen, weil … ich dir langsam wirklich den Ring zurückgeben muss.“
Dann warte ich angestrengt.
„Das musst du nicht tun“, sagt er, seine Stimme klingt ein wenig angespannt.
„Doch.“
„Nein, so meine ich das nicht. Ich weiß … ich weiß, dass es vorbei ist. Und selbst wenn … es funktionieren würde, wir wieder zusammenkommen würden, ich meine nur falls, okay – dann glaube ich nicht, dass wir unter diesen Umständen denselben Ring wieder nehmen würden, oder? Was ich sagen will, ist …“
Fällt Ihnen auf, wie er schnell die Kurve gekriegt hat, bevor ich ihn unterbrechen konnte?
„… ich erwarte nicht, dass du diesen Ring jemals wieder trägst. Aber ich will ihn garantiert nicht zurück. Mach damit, was du willst. Verkauf ihn. Vergrab ihn. Spende ihn, mir ist es egal.“
Ich glaube, ich habe meine Stimme verloren.
„Sieh mal, Ginge – ich weiß, dass auch du viel Geld für die Hochzeit ausgegeben hast. Vielleicht hilft dir das etwas?“
Verdammt, er macht es einem wirklich schwer, objektiv zu bleiben.
„Wow. Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“
„Vielleicht, dass du mit mir essen gehst?“
Nach einem kurzen Moment antworte ich: „Du spielst unfair, Munson.“
Er lacht. „Das habe ich schon öfter gehört.“ Dann, ernsthafter: „Ich weiß, dass ich eine Menge gutzumachen habe. Und dass du mich letztendlich vielleicht trotzdem in die Wüste schickst. Das hätte ich mit Sicherheit verdient. Aber auf der anderen Seite – wie kann ich dir beweisen, dass du mir vertrauen kannst, wenn wir keine Zeit miteinander verbringen?“
Schön, nun habe ich ein Problem. Einerseits denke ich, Mann, warum denn nicht? Vor allem nachdem er der einzige Mensch zu sein scheint, der versteht, warum ich so glücklich über diesen Job bin. Und es ist doch verdammt noch mal nur ein Abendessen.
Aber bin ich schon bereit dafür? Jemandem noch eine Chance zu geben, der mein Herz gebrochen hat? Ich möchte ihm glauben. Wirklich. Doch ich weiß nicht, ob ich das kann.
Aber, lieber Himmel, ich möchte so gerne.
Mannomann. Jetzt weiß ich, wie Terrie sich fühlt.
In unserem Fall jedoch ist so viel geschehen, was ich nicht einfach so vergessen kann. Ich meine, die Beziehung zu Greg
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