Männer und der ganz normale Wahnsinn
des Polizisten und … starrt einfach vor sich hin.
Nein. Nein. Okay, vielleicht habe ich schon immer einen Hund gewollt, aber der Himmel weiß, dass ich vor allem jetzt keinen gebrauchen kann, auch nicht vorübergehend. Mein Leben liegt in Trümmern, ich habe gerade meinen Job verloren, und mir gefällt die Vorstellung, dass ich länger als bis sieben schlafen kann, wenn ich will …
Und wirst du in der Lage sein zu schlafen, wenn du weißt, dass Geoff jederzeit in den Hundehimmel kommen könnte, nur weil jemand einen Fehler macht?
Der Hund lässt ein herzerweichendes Seufzen hören. Fast genauso herzerweichend wie das, das ich nun von mir gebe.
„Habt ihr vielleicht ein Stück Seil oder etwas, das ich als Leine benutzen kann?“
Gleich drei Leute schießen wie der Blitz davon, um mir meinen Wunsch zu erfüllen. Eine Minute später drückt mir jemand eine richtige Leine in die Hand, die mir eher für einen Elefanten gemacht scheint.
Ich befestige die Leine am Halsband des Hundes, die Leine schleift zwischen uns wie die Ketten eines Gespenstes. Geoff scheint das nichts auszumachen. Und jetzt, wo ihm geholfen wird, scheint ihm auch der Tod seines Herrchens nicht allzu viel auszumachen.
Nick schaut den Hund finster an. „Ist es normal, dass seine Ohren so groß sind?“
Der Hund blickt zu mir hoch. „Ignoriere diesen ahnungslosen Mann einfach“, sage ich und blinzle dann dem ahnungslosen Mann zu. „Nun, ich schätze, wir gehen dann mal …“
„Hör mal … hättest du vielleicht irgendwann mal Lust auf eine Tasse Kaffee oder so?“
Meine Augenbrauen schießen in die Höhe. „Du meinst ein Date?“
„Nein, ich meine eine Tasse Kaffee.“
Nicks Augen sind bei Tageslicht sogar noch blauer. Geoff zerrt an der Leine. „Nur eine Sekunde“, rufe ich verwirrt, und der Hund seufzt und lässt sich zu Nicks Füßen nieder.
„Ist das wegen wer auch immer dich …“, ich erröte, „… bis morgens um vier wach gehalten hat?“
„Verdammt“, murrt er leise, „warum nur glauben Frauen immer, dass man sie anmachen will, nur weil man sie auf einen Kaffee einlädt?“
„Oh, ich weiß nicht … aus Erfahrung?“
Er antwortet mit einem genervten Seufzen. „Okay. Du hast mich gerade zum Lunch eingeladen. Heißt das vielleicht, dass du auf mich stehst?“
„Natürlich nicht! Das war nur eine … freundliche Geste.“
„Warum also ist das dann ein Unterschied?“
„Weil es einfach … so ist.“ Ich kann nicht glauben, dass er es nicht kapiert. „Schließlich habe ich die Regeln nicht gemacht. Aber ich kenne sie gut.“
Er verschränkt die Arme. „Und manche Regeln ergeben keinen Sinn.“
„Du erwartest im Ernst, dass ich glaube, du willst nur – nur – mein Freund sein?“
„Ja. Was ist daran so ungewöhnlich?“
Ich verdrehe die Augen. „So so“, rufe ich. „Du kannst mich also wirklich anschauen und dabei nicht an Sex denken?“
„Das kann ich“, antwortet er etwas zu schnell, was mich nicht so sehr beruhigt, wie es eigentlich sollte.
„Verstehe.“
„Oh, um Himmels willen …“
„Was?“
„Du solltest dein Gesicht sehen, du wirkst, als hätte ich dich irgendwie beleidigt.“ Er verzieht seinen Mund. „Ein Mann kann einfach nie gewinnen, weißt du das? Wenn er einer Frau zu verstehen gibt, dass er sie aufregend findet, fängt sie sofort mit dieser Männer-wollen-nur-das-eine-Tirade an. Wenn er sagt, dass er sich nicht zu ihr hingezogen fühlt, ist sie sofort deprimiert und fragt sich, was mit ihr nicht stimmt. Also egal, was wir tun, es ist auf jeden Fall falsch.“
Ich muss zugeben, dazu fällt mir nichts ein. „Also, was bedeutet es dann, wenn ein Mann sagt, dass er sich zu einer Frau nicht hingezogen fühlt?“ Ich meine, das habe ich in meinem Leben schließlich oft genug gehört. Und Nick scheint sich über dieses Thema schon einige Gedanken gemacht zu haben, da kann ich doch genauso gut noch versuchen, etwas zu lernen.
„Das bedeutet, dass er sich nicht zu ihr hingezogen fühlt. Vielleicht, weil die Zeit nicht die richtige ist, oder er jemand anderen hat … was auch immer. Es bedeutet nicht, dass sie nicht attraktiv ist.“ Er grinst etwas blöde und zuckt mit den Achseln. „Zumindest nicht zwangsläufig.“
„Und nicht in diesem Fall?“
Gott, ich bin ja so Mitleid erregend.
„Du willst also Komplimente hören“, sagt Nick.
„Darauf kannst du wetten nach der Woche, die ich hinter mir habe.“
Er lacht in sich hinein. „Nein, Ginger, in diesem Fall
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