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Männer und der ganz normale Wahnsinn

Männer und der ganz normale Wahnsinn

Titel: Männer und der ganz normale Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Templeton
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mal.“
    Ich schweige.
    Nick fährt fort: „He, ich mag dich, in Ordnung? Es macht mir Spaß, mit dir zusammen zu sein, mit einer Frau zusammen zu sein, die total anders ist als alle Frauen, die ich kenne. Aber ich schwöre bei Gott, mehr ist da nicht dran. Natürlich, falls dieses Gefühl nicht auf Gegenseitigkeit beruht, wenn du nicht gerne Zeit mit mir verbringst …“
    Ich beschäftige mich noch immer mit dem, was ganz bestimmt ein Kompliment ist, und verpasse beinahe meinen Einsatz. „Oh, nein, Nick, das ist es nicht. Ich mag dich auch.“ Vermutlich mehr als ich sollte. „Es ist nur … ach Mensch, ich weiß doch auch nicht. Ich wäre keine sehr angenehme Gesellschaft.“
    „Dann sind wir schon zu zweit. Also, was sagst du?“
    Oh Gott. Ich merke, wie ich schwach werde. Ich starre meine Zehennägel an und überlege, wie sie wohl in Knallrot aussehen würden. Oder vielleicht in Blau. „Solange es kein Date oder so was ist.“
    „Jetzt fängst du schon wieder damit an“, sagt er müde. „Hör mal, nenn es doch wie du willst, Ginger. Mir ist es egal. Zum Teufel, du kannst die ganze Zeit mit Paula und den Kindern rumhängen, wenn du magst. Ich meine, dann würde ich einfach wortlos verschwinden und mich aufhängen, aber ich würde es verstehen.“
    Ein Kichern steigt aus meiner Kehle auf.
    „Es ist gut für dich, Ginger“, sagt er sanft. „Okay? Komm einfach.“
    Ich zögere. Wirklich, es gibt keinen sinnvollen Grund, warum ich nicht einfach zusagen sollte. Greg ist nun wirklich Vergangenheit. Was nicht heißt, dass ich auf der Suche bin, das meine ich nicht, es ist nur …
    Verdammt nochmal, es ist doch nur eine Grillparty. Eine Einladung, das Feuerwerk anzusehen, was ich ewig nicht mehr getan habe. Und ich könnte wirklich etwas Abwechslung gebrauchen, wenn auch nur für einen Abend.
    „O…kay.“
    „Deine Begeisterung haut mich schier um.“
    „Nein, wirklich. Ich komme.“
    „Sicher?“
    „Überhaupt nicht. Aber ich komme trotzdem. Sag mir nur noch, welche Bahn ich nehmen muss.“
    „Vergiss es. Ich habe um vier Feierabend, dann komme ich vorbei und hole dich ab.“
    „Das musst du nicht …“
    „Bist du schon so starrköpfig geboren worden, oder hast du dir das über die Jahre erarbeitet? Ich werde dich nicht entführen, verdammt noch mal.“
    „Das weiß ich. Es ist doch nur …“
    „Ich habe einen Eid geleistet, Menschen zu beschützen, Ginger“, sagt er sanft. „Einen Eid, den ich sehr ernst nehme. Ich werde dir nichts tun, oder nichts mit dir tun, was du nicht willst. Es sei denn, du bist weiterhin so eine Nervensäge. Dann kann ich für nichts garantieren.“
    Ich nicke, doch dann fällt mir ein, dass er mich nicht sehen kann. „Tut mir Leid. Ich bin nur …“
    „Ich weiß“, unterbricht er mich. „Ich habe das selbst erlebt. Himmel, ich erlebe es gerade. Also, wo wohnst du? Und lass mich um Himmels willen wissen, wenn du wieder umziehst, okay?“
    Ich gebe ihm lächelnd die Adresse meiner Mutter. Nachdem ich aufgelegt habe, sage ich mir immer wieder, dass ich mir keine Sorgen zu machen brauche. Über gar nichts.
    Zumindest wenn ich die tief in den Eingeweiden sitzende Vorwarnung nicht beachte.

11. KAPITEL
    I ch werde Sie nicht mit sämtlichen Details der vergangenen fünf Tage langweilen, sondern mich darauf beschränken, dass bis zu dem Moment, wo Nick mich abholt, nicht besonders viel passiert ist. Die Reinigung konnte nur etwa die Hälfte meiner Kleider retten, und mein Vermieter hat nicht nur Theater gemacht, weil ich den Mietvertrag gebrochen habe, sondern auch die Kaution einbehalten, als ob das Feuer mein Fehler gewesen wäre! Und ich habe mein komplettes Konto geplündert, um die Firma, die alles, was noch in Ordnung war, aus meiner Wohnung geholt hat, zu bezahlen.
    Und was meinen Job angeht … glauben Sie mir. Das wollen Sie gar nicht wissen.
    Ungeschickt quetsche ich mich mit meiner Tasche und meinem Nudelsalat, dessen Schüssel groß genug ist, um ganz Bulgarien durchzufüttern, in Nicks Wagen, knalle die Tür zu und ramme den Sicherheitsgurt fest. Nick schaut mich mit amüsiert gerunzelter Stirn an.
    „Lass mich raten. Es ist alles beim Alten.“
    „Gut erkannt.“
    Sein Blick wandert über mein linkes Bein, das vom Oberschenkel an nackt ist. Was nicht der Fall gewesen wäre, wenn ich einigermaßen graziös ins Auto eingestiegen wäre. Ich trage dieses lange rote Jersey-Sommerkleid, das vorne ganz bis nach unten durchgeknöpft ist, so dass man so viele

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