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Männer unerwünscht (German Edition)

Männer unerwünscht (German Edition)

Titel: Männer unerwünscht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Köster
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krempelt.
                  Uschi gab vor, sich in eine Fachlektüre vertieft zu haben und die Steuerparagrafen jetzt unmöglich sich selbst überlassen zu können. Sie beschäftigte sich in letzter Zeit auffallend oft mit ihrem Steuerkram.
                  Die fünf stolzen Bundeswehrhengste marschierten im Gleichschritt voran, ihre Beute im Gefolge.
                  „Dass du mir nicht mit den Typen rummachst! Die hatten seit Ewigkeiten keine Frau mehr im Bett und sind spitz wie Lumpi!“ , zischte Angelo seine r Steff zu . Die olivgrüne Abordnung vor uns nickte bestät i gend.
                  „Spinnst du?“ , knurrte Steff. Angelo überhörte die Frage.
                  „Du bist meine Brosche, klaro?“ setzte er noch einen drauf.
                  Schade, Angelo. Du bist ein gottverdammter, selbstsüchtiger Fatzke wie die meisten deiner Gattung. Dorissack hat sich gründlich in dir getäuscht.
                  Die Bundeswehrfritzen zwinkerten sich grinsend zu. Klasse, wenn ein Kerl seine Frau zusamme n staucht. Das brauchen die Weiber von Zeit zu Zeit.
                  „Ich bin nicht deine Brosche !“ , begehrte Steff auf.
                  „Das klären wir später“, entschied Angelo, denn wir waren bereits bei den übrigen Truppenmitgli e dern angelangt. Steff platzte beinah vor Wut.
                  Die Bundeswehrmänner saßen einträchtig im Gras rund um das knisternde Feuer. Auf dem Man n schafts-Grillrost brutzelten dicke, lecker duftende Fleischbrocken.              
    Die Horde sprang auf und umringte uns mit großem Hallo. „Geil, endlich Weiber!“
                  „Mir platzt die Hose“, stöhnte einer und die Kollegen grölten. Angelo hingegen wurde eher ungnädig aufgenommen. Er hockte sich denn auch schmollend abseits ins Gras. Steff sonnte sich in den Annäh e rungsversuchen der Männer und schielte zufrieden zu ihrem eingeschnappten Loverboy. Der hatte es nicht besser verdient.
                  Schlimmermeier, Häwelmann, Lachnicht und Co. beanspruchten aufgrund der Tatsache, dass sie diejenigen waren, die die Bräute aufgerissen hatten, ein Vorrecht auf Tischnachbarschaft. Sie grabschten nach unseren Armen und zerrten uns neben sich ins Gras. Nun erschien der Oberboss auf der Bildfläche .
                  „Einen wunderschönen guten Abend, die Damen!“ Auch er ignorierte Angelos Anwesenheit. „Darf ich mich vorstellen? Ich bin Oberleutnant Rüdiger von Halsbruch und freue mich, dass Sie heute Abend unsere Gäste sind!“ Formvollendet reichte er erst Steff und dann mir seine stahlharte Hand.
                  Der Oberleutnant war Mitte Dreißig, wirkte durchtrainiert, hatte einen gepflegten Schnauzer und graumelierte Schläfen.
                  „Ich möchte Sie warnen, meine lieben jungen Damen! Dort drüben ist ein Wespennest, und die Vi e cher sind sehr aggressiv. Ein paar meiner Männer wurden schon gestochen. Seien Sie also bitte vorsichtig!“ Er ließ sich neben seinem Helfershelfer, Stabsunteroffizier Übelke, nieder und war ruckzuck mit diesem in strategische Winkelzüge vertieft.
                  Vierzig potente Helden buhlten um die Gunst zweier sprö der Jungfrauen. Letztlich trafen wir selbst die Wahl. Steff ließ sich neben dem Obergefreiten Faulstich, einem Koloss à la Arnold Schwarzenegger auf dem Boden nieder, und ich entschied mich für den eher unscheinbaren Gefreiten Gerd Lustig. Die übrigen Herren hockten sich dichtgedrängt dazu.
                  Angelo saß immer noch abseits, was ihm natürlich überhaupt nicht in den Kram passte. Als ein paar Truppenmitglieder abfällige Bemerkungen in seine Richtung losließen, sprang er auf und bahnte sich einen Weg zu seiner Braut.
                  „Die können sich ihre Koteletts sonstwo hinschieben! Du kommst sofort mit nach Hause!“ , bellte er.
                  Steff reagierte nicht, sondern unterhielt sich angeregt mit dem Muskelprotz.
                  „Steh auf!“ , brüllte Angelo. Jetzt ging sein italienisches Temperament mit ihm durch.
                  „Nö.“ Richtig so, Schwester!              
    Angelo war bereit, für seine Liebe zu kämpfen. Er drohte dem massigen Obergefreiten mit geballter Faust. „Finger weg von meiner Frau, sonst hau

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