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Männer unerwünscht (German Edition)

Männer unerwünscht (German Edition)

Titel: Männer unerwünscht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Köster
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Schwanger?“ rief ich fassungslos. Ein paar Köpfe flogen herum zu uns.
                  „Nicht so laut“, mahnte Holger.
                  „Schwanger?“ , wiederholte ich gedämpft .
                  „Ja. Was ist daran so außergewöhnlich?“
                  „Nun, sie ist ..., sie ist ...“, stotterte ich.
                  „Fünfundvierzig.“
                  „Ja, aber ...“
                  „Beatrix gehört zur Kategorie Spätgebärende“, erklärte er mit schiefem Grinsen.
                  „Oha!“ , war alles, was mir dazu einfiel.
                  „Ihr psychischer Zustand wird sich in spätestens acht Wochen stabilisiert haben“, war er überzeugt.
                  „Und wo wohnst du nun?“
                  „Im Zelt auf meinem Grundstück. In ein paar Wochen wird zumindest ein Raum im Haus bewohnbar sein. Bis dahin campe ich.“
                  „Und deine Klamotten? Bewahrst du die auch im Zelt auf?“ , wollte ich wissen.
                  „Das ist mein größtes Problem. Ich weiß nicht, wo ich mit den vielen Sachen hin soll. Das Dach me i nes Hauses ist noch nicht dicht. Trotzdem muss ich schleunigst meinen Kram von den Tausendschöns a b hole n . Beatrix will aus dem Gästezimmer, in dem ich gewohnt habe, ein Kinderzimmer machen“, fuhr er fort.
                  „Na, die hat’s aber eilig“, fand ich. „Willst du dein Hab und Gut übergangsweise bei mir aufbewa h ren? Ich hab massenhaft Platz in meinem Zimmer.“
                  „Das kann ich doch nicht annehmen“, sagte er bescheiden, doch der Gedanke schien ihm auch schon gekommen zu sein.
                  „Aber klar doch. Her mit dem Klimbim und bei Dorissack aufbewahrt! Worauf wartest du noch?“
                  „Das ist sehr nett von dir“, meinte Holger und umarmte mich. Himmel, wir hatten d och nur Badezeug an! Brrrrr ... Mehr!!!
                  „Dann mal los!“ , rief er und sprang schon auf.
     
    Bei den Tausendschöns war die Hölle los. Beatrix keifte in einer ohrenbetäubenden Lautstärke und bemer k te ebenso wie Herbert nichts von unserem Erscheinen. Der werdende Vater stand am unteren Treppena b satz im riesigen Hausflur. Sein Haar war zerzaust, und das Hemd hing schlottrig aus der Hose. Mit beiden Händen krallte er sich am Messinggeländer fest. Er bebte am ganzen Körper.
                  Beatrix stapfte in den oberen Gemächern auf und ab und warf Gegenstände um oder schmiss sie an die Wand. Wir schraken zusammen, als es laut klirrte. Da hatte wohl eine Bodenvase dran glauben müssen.
                  „Ich mach alles kaputt!“ , höhnte Beatrix eine Etage über uns. „Alles! Hörst du? Auch deine verdam m ten Erbstücke. Die Kristallpötte von deiner blöden Tante hab ich schon immer gehasst!“
                  Klirr! Schepper! Krawumm! Die verabscheuten Stücke flogen nur so gegen die Wände.
                  „Nicht die feinen Gläser! Die sind mindestens hundert Jahre alt und stammen von meiner Oma“, wimmerte Herbert.
                  „Zu spät!“ Beatrix kicherte wie eine Hexe. Es folgte eine klirrende Salve, dann trat Ruhe ein.
                  „Eines der feinen Gläschen ist noch übrig. Möchtest du es haben, mein Liebling?“ , rief sie zucke r süß.
                  „Ja! Bitte mach es nicht auch noch kaputt. Es ist das letzte Andenken an meine Oma.“ Er hatte g e rade zu Ende gesprochen, da erschien Beatrix oben an der Treppe und schmiss.
                  „Fang!“ , schrie sie mit verzerrter Stimme. Das letzte Glas der Sammlung flog haarscharf an Herberts Kopf vorbei und zerschellte auf den italienischen Fliesen.
                  „Hallo ihr beiden!“ , riefen wir fröhlich, um uns endlich bemerkbar zu machen.
                  „Sie hat die schönen Kristallgläser von meiner Oma kaputt gemacht!“ , beschwerte sich Herbert wie ein Kleinkind.
                  „Das haben wir gesehen“, stellte ich fest.
                  „Was will die dämliche Schuhverkäuferin denn schon wieder hier? Sich bei uns durchsaufen?“ , keifte Beatrix von oben runter. Das war gemein! Das tat auch Dorissack weh.
                  „Wir

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