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Männerfrei: Roman (German Edition)

Männerfrei: Roman (German Edition)

Titel: Männerfrei: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Burgess
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dafür«, kommt ihr Bloomie zu Hilfe.
    Ich mache die andere Thekenschlampe auf mich aufmerksam und verlange die Rechnung. Sie hat kein Megafon, brüllt aber laut: » Verdammt, warum willst du schon abhauen, Motherfuckaaahhh?« Warum haben diese Frauen so einen beschränkten Wortschatz?
    » Ich bin erledigt«, antworte ich und sehe ihr direkt in die Augen.
    Unglaublich, doch sie zuckt nur mit den Achseln, kassiert ab und zwinkert uns zum Abschied zu. Alles nur Show.
    » Süße Motherfuckaaahhh-Träume, ihr Motherfuckaaahhh!«, brüllt uns die Thekenschlampe mit dem Megafon hinterher, als wir gehen.
    Draußen zünden wir uns eine an und kriegen uns nicht mehr ein vor lauter Kichern, während wir zum Hotel hinübergehen. Das war eine echt abgefahrene Ablenkung, um zu verdrängen, dass Jake hier in New York ist, genau wie ich, denke ich. Ich bin so betrunken und müde, dass ich nicht mehr klar denken kann, und ich schlafe sofort ein, als mein Kopf in das Kissen sinkt.

Kapitel 37
    Ich wache in genau derselben Position auf, exakt siebeneinhalb Stunden später. Es ist erst kurz nach sechs. Einen Moment lang überkommt mich ein Hochgefühl– ich bin in New York!–, bis mir schlagartig einfällt, dass ich Jake gestern auf der Straße gesehen habe, zusammen mit einer anderen Frau.
    Ich öffne die Augen und starre an die Decke. Ich bin hellwach. Okay.
    Ich bin nicht kaputt oder betrunken oder müde. Es ist Zeit, mit dem Scheiß aufzuhören. Vergiss die Auszeit und Rick und Dates und Liebeskummer und den Streit und dass es wahrscheinlich schiefgehen würde und den ganzen Scheiß. Sei einfach ehrlich.
    Ich mag ihn. Ich mag ihn wirklich sehr. Ich vermisse ihn seit der Sekunde, in der ich ihn letzten Sonntag aus meinem Zimmer geworfen habe. Ich mochte– nein, ich habe es genossen, mit ihm zu reden, ich habe es genossen, in seiner Nähe zu sein, ich habe es genossen, ihn zu küssen. Ich will nicht, dass er mit einer anderen hier ist. Im Grunde will ich nicht, dass er sich überhaupt mit anderen Frauen außer mit mir abgibt. Ich will keinen anderen als ihn.
    Oh Gott.
    Inneres Glück, Abgang Bühne links. Auftritt Bühne rechts, inneres Chaos.
    Ich stöhne laut über meinen eigenen bescheuerten Hochmut. Kate dreht sich auf meine Seite.
    » Morgen, Prinzessin«, sagt sie gähnend. » Alles okay?«
    Ich drücke mein Gesicht in das Kissen und brülle.
    » Darling?«, ruft Bloomie aus ihrem Einzelbett herüber.
    Seufzend rolle ich mich zur Seite. » Jake.«
    » Ich wusste es!«, triumphiert Bloomie, hüpft aus ihrem Bett und in unseres.
    » Ich auch!«, meint Kate, richtet sich ruckartig auf und greift nach dem Telefon. » Ich bestelle uns nur einen Kaffee«, flüstert sie und drückt den Knopf für den Zimmerservice.
    » Ich– oh, kann ich gleich zwei haben, Katiepoo?– Leute, sorry, dass ich euch am frühen Morgen damit belästige, aber ich… ich habe versucht, es zu verdrängen, doch ich… kann nicht.«
    » Okay…«, entgegnet Bloomie.
    » Ich kann nicht glauben, dass ich letztes Wochenende solche Sachen zu ihm gesagt habe. Ich habe zu ihm gesagt , ich wäre noch nicht bereit, dass ich keine Beziehung möchte und mich auf keinen Mann einlassen werde, und dann habe ich ihn als Arsch beschimpft, glaube ich… und als Scheißkerl.«
    Bloomie lacht. » Du machst keine halben Sachen, nicht wahr, Darling?«
    Ich versuche zu lächeln, aber ich bin von einer großen Traurigkeit überwältigt.
    » Ich denke… Besser gesagt, ich dachte, ich würde das Richtige tun. Ihr wisst, wie sehr sich seit der Männerpause mein Leben verändert hat, und das zum Positiven… Und ich will nicht wieder alles verlieren. Ich will nicht wieder so unglücklich werden wie früher…«
    » Warum denkst du, dass du alles wieder verlieren wirst?«, fragt Kate. » Du hast es doch auch nicht verloren, als du mit Rick an dem einen Abend verabredet warst.«
    » Wirklich?«, erwidere ich. » Aber… da war ich auch sturzbetrunken. Wie in alten Zeiten.«
    » Ja, und du hast ihm deinen Wein ins Gesicht gekippt«, erinnert mich Bloomie. » Das hättest du früher nie getan.«
    » Und Jake ist nicht wie Rick oder irgendein anderer Ex von dir«, ergänzt Kate. » Eigentlich ist er genau wie du. Bloomie und ich haben uns neulich darüber unterhalten. Ist dir das noch nie aufgefallen?«
    Ich überlege kurz. Sie hat recht. Jake ist weder wie Arty Jonathan noch wie Rugby Robbie oder wie Clapham Brodie oder wie der schlaue Henry. Und er ist das genaue Gegenteil von Rick.

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