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Männerfrei: Roman (German Edition)

Männerfrei: Roman (German Edition)

Titel: Männerfrei: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Burgess
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Gefühl, als wären plötzlich tausend Lampen in meinem Kopf angegangen. Ist das alles, worauf meine Männerpause hinausläuft? Dass ich mir selbst vertraue?
    Ja, wie mir bewusst wird. Das ist es. Weil ich mir vorher nicht selbst vertraut habe. Ich habe mich zu oft selbst enttäuscht, durch falsche Entscheidungen und die falschen Männer… Aber das hat sich alles geändert. Ich traue mir jetzt alles zu, was ich mir in den Kopf setze. Ich muss nur entscheiden, was ich will, und kann es dann geschehen lassen.
    Ich traue mir zu, Jake zu finden und ihm zu sagen, wie es um meine Gefühle für ihn bestellt ist.
    Und ich muss es sofort tun.
    Ich drehe mich zu Bloomie und Kate. Unsere Köpfe werden von den Stylisten bearbeitet, und riesige Föhne dröhnen laut in unseren Ohren. Kate liest eine Zeitschrift und knabbert an ihrer Nagelhaut, während Bloomie, ihrem entrückten Lächeln und ihrem hektisch tippenden Finger nach zu urteilen, gerade SMS-Verkehr mit Eugene hat.
    » ICH MUSS DRINGEND JAKE FINDEN!«, schreie ich über den Lärm der Haartrockner und über die Musik hinweg.
    » WAS?«, schreit Bloomie. Kate liest noch immer, ohne etwas um sich herum wahrzunehmen.
    » ICH MUSS IHN FINDEN UND IHM SAGEN, DASS ICH UNRECHT HATTE!«, brülle ich. Mein Stylist sieht mich fragend an.
    » WAS?«, schreit Bloomie wieder. Kate hebt den Kopf und lässt den Blick mit leichtem Stirnrunzeln wandern.
    » ICH MUSS JAKE FINDEN UND IHM SAGEN, DASS ICH IHN LIEBE!«, brülle ich so laut ich kann, genau in der Sekunde, als alle drei Stylisten ihren Föhn ausschalten. Boa, ich liebe ihn? Wo kam das denn her?
    Bloomie, Kate, die Stylisten und all die anderen Frauen vor den Spiegeln starren mich erschrocken an. Selbst die Empfangsdame sieht herüber. Es herrscht Totenstille. Mein Gebrüll hallt in meinen Ohren wider. (Und wahrscheinlich in allen anderen auch.)
    » Ich werde Mitch eine SMS schicken und ihn nach Jakes Nummer fragen«, sage ich leise.
    Ich hole mein Handy heraus und schreibe sofort eine SMS an Mitch. In London ist es bereits später Abend, doch Mitch wird sicher noch auf sein. Ich überlege, ob ich es ihm erklären soll, komme aber zu dem Schluss, dass er keine Details braucht beziehungsweise hören möchte:
    Hey. Kannst du mir bitte die Handynummer von deinem Cousin schicken?
    Ich starre ein paar Sekunden lang auf das Display. Keine Antwort. Ich blicke nervös zu Bloomie und Kate. Sie starren mich noch immer an, während die Stylisten an ihren Haaren herumzupfen. Mein Stylist zupft sehr vorsichtig an meinen Haaren, als könnte ich ihn jeden Moment beißen.
    » Fertig!«, ruft er fröhlich. » Wundervoll! Großartig!«, schiebt er rasch hinterher und huscht davon.
    Ich schaue in den Spiegel. Ich übertreibe nicht: Ich hatte in meinem ganzen Leben noch nie so eine tolle Frisur. Ich sehe zu Kate und Bloomie. Auch sie sehen unglaublich aus. Plötzlich haben wir alle volles, perfekt glänzendes Haar. Richtig glamourös.
    Wir stehen auf. Ich bin ganz benommen und starre zwanghaft alle paar Minuten auf mein Handy. Nichts. Nichts. Was zum Teufel? Mitch ist handysüchtig. Er hat das verdammte Ding immer dabei, immer, er legt es sogar im Restaurant auf den Tisch.
    Wir bezahlen und geben Trinkgeld für die Stylisten– ich gebe meinem ein extragroßes für das emotionale Trauma, das ich ihm bestimmt verursacht habe, als ich unter dem Haartrockner anfing herumzukreischen– und steigen draußen in ein Taxi.
    » Was zum Teufel sollte das eben?«, fragt Bloomie, sobald Kate die Wagentür zugezogen hat.
    » Ich vertraue mir selbst!«, sage ich.
    » Was?«, meint sie. » Alles okay mit dir?«
    » Ich muss Jake finden und ihm sagen, was ich für ihn empfinde. Das ist die einzige Möglichkeit, um wiedergutzumachen, dass ich mich wie ein Miststück verhalten habe, und um zu beweisen, dass ich ihm vertraue und dass ich mir selbst vertraue und dass die Männerpause vorüber ist!«, plappere ich hektisch los.
    Bloomie und Kate wechseln einen Blick. » Du bist hysterisch«, stellt Kate fest.
    » Nein. Mir geht es gut, zum ersten Mal seit Wochen!«, rufe ich.
    » Ganz ruhig, Darling. Atmen nicht vergessen«, erinnert mich Bloomie.
    Ich drehe mich zu den beiden, hole tief Luft und spreche so langsam wie möglich. » Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe. Ich weiß, dass Jake der Mann ist, mit dem ich zusammen sein möchte. Und ich kann alles haben, mein neues Glück und Jake. Ich muss nur mir selbst vertrauen, dass ich das schaffe, und dann

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