Männerfrei: Roman (German Edition)
schaffe ich das auch.«
» Okay…«, entgegnet Kate.
» Ich habe mich wie ein Miststück aufgeführt. Was, wenn er hier ist und sich gerade mit seiner Exfreundin versöhnt, weil ich mich so dämlich verhalten habe? Jede Sekunde zählt!«
» Hm… Scheiße«, überlegt Bloomie. » Also gut, lasst uns Jake suchen.«
Wir kommen im Hotel an und rennen durch die Eingangshalle zu den Aufzügen. » Ich werde ihn heute noch aufspüren und ihm sagen, was er mir bedeutet«, sage ich zuversichtlich. » Selbst wenn er gestern Abend mit einer anderen Frau zusammen war. Selbst wenn er nicht mehr in New York ist. Das mach ich. Wo zum Teufel treibt sich dieser verdammte Mitch herum?«
» Ich schicke ihm auch mal eine SMS«, bietet mir Bloomie an. » Vielleicht ist deine nicht angekommen.«
» Ich kann Sam auch eine schicken!«, schlägt Kate vor.
» Woher hast du seine Nummer?«, fragen Bloomie und ich gleichzeitig nach einer Sekunde Pause.
Kate grinst. » Er hat mich letzten Sonntag im Walmer nach meiner Nummer gefragt. Wir haben ein paar Mal gesimst, und… nächste Woche gehen wir zusammen aus.«
» Oh mein Gott!«, rufe ich. » Das ist ja super!«
» Fantastisch!«, meint Bloomie.
Kate grinst wieder. » Ja, nun, es ist nichts Besonderes, nur ein Essen. Ich finde ihn ganz sympathisch.«
Der Aufzug hält in unserer Etage, und wir laufen zu unserem Zimmer.
» Warum rennen wir eigentlich?«, will ich wissen.
» Keine Ahnung«, erwidert Bloomie. » Scheint ein Notfall zu sein.«
Ich liebe einen Mann, den ich vor sechs Tagen zum Teufel gejagt habe. Und nun muss ich ihn zurückgewinnen.
Das ist ein Notfall.
Kapitel 38
Wir betreten unser Zimmer, mit lautem Herzklopfen von der unnötigen Rennerei, und sehen uns an. Wir können tatsächlich nichts anderes tun, als darauf zu warten, dass Mitch oder Sam sich melden und Jakes Nummer herausgeben. Es gab überhaupt keinen Grund, so herumzuhetzen.
» Möchtest du darüber reden?«, fragt Kate.
» Ich mache seit Tagen nichts anderes«, entgegne ich. » Zumindest mit mir selbst. Ich bin es leid, darüber zu sprechen. Ich möchte es in Ordnung bringen.«
» Darauf müssen wir anstoßen«, sagt Bloomie fröhlich. » Ich werde mal die Minibar plündern.«
Eine Stunde– und mehrere Mini-Wodkas– später machen wir uns allmählich bereit für den Abend. Ärgerlicherweise haben die Jungs noch immer nicht geantwortet. Wir haben alle geduscht (es ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich den Sinn einer Duschhaube erkannt habe. Wenn man so eine tolle Frisur hat, will man sie hegen und pflegen wie ein Baby) und sind dabei, uns zu schminken, während wir alle paar Minuten nervös unsere Handys checken.
» In London ist es gleich Mitternacht«, erkläre ich. » Wo zum Henker treibt Mitch sich herum? Bestimmt in einer Kneipe, wo er keinen Empfang hat, der dumme Säufer.«
» Das reicht«, antwortet Bloomie. » Ich rufe ihn an.«
Sie wählt seine Nummer, aber es meldet sich direkt die Mailbox.
» Argh!«, schreit Bloomie und sieht mich dann lächelnd an. » Das ist lustig.«
» Wir könnten den Concierge bitten, alle Hotels in Manhattan anzurufen und nach einem Jake Ryan zu fragen«, schlägt Kate vor.
» Es gibt Hunderte von Hotels in New York«, erwidert Bloomie.
» Was, wenn das gestern seine Exfreundin war und er bei ihr übernachtet?«, meint Kate erschrocken und schlägt sofort die Hand vor den Mund, da sie so etwas Demoralisierendes gesagt hat.
Ich sehe sie an und schnappe mir ein Minifläschchen Wild Turkey. Ich brauche einen kleinen Kick, um mit der Anspannung fertig zu werden.
Wir sind uns einig, dass wir heute Abend ein paar starke Drinks brauchen. Kate hat uns einen Tisch im Public reserviert, einem schicken kleinen Restaurant in Nolita, aber Bloomie schlägt stattdessen ein mexikanisches Lokal in Gramercy vor, das ¡Vamos! heißt, aus dem hervorragenden Grund, weil es dort Margaritas gibt. Ich glaube, Kate hat auf einen kultivierteren Abend gehofft, allerdings sagt sie, sie wisse die Bedeutung von Cocktails auf Tequila-Basis in so einer Situation zu schätzen.
» Es wird euch dort gefallen«, sagt Bloomie fröhlich. » Ein witziger Laden. Eugene hat ihn mir empfohlen. Wenn ihr mich nun entschuldigt, ich möchte ihn kurz anrufen…«
Sie geht hinaus in den Flur, damit sie ihm ungestört süße Nichtigkeiten vormiauen kann.
» Was ziehst du an?«, fragt Kate mich und wirft einen ängstlichen Blick in ihren Koffer. Er ist noch immer ordentlich gepackt. Bloomie
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