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Männerfrei: Roman (German Edition)

Männerfrei: Roman (German Edition)

Titel: Männerfrei: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Burgess
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los?«
    » Er hat eine Abfuhr bekommen«, antworte ich fröhlich. » Das war meine erste Abfuhr in meiner Männerpause. Seine Reaktion war: › Dein Pech. ‹ « Ich imitiere seine Zwei-Finger-Geste und untermale sie sicherheitshalber mit einem » Peng!«. Kate und ich brechen lachend zusammen und machen uns schließlich auf den Weg zur U-Bahn.

Kapitel 6
    Okay. Morgenroutine. Ich schlummere bis 8 . 25 Uhr und gönne mir dann eine ausgiebige Dusche ohne Shampoo und Conditioner, weil ich heute Abend zu Mitchs Party mit frisch gewaschenen Haaren erscheinen möchte, und wenn ich sie zweimal am Tag wasche, hängen sie herunter wie zu besten Hippie-Zeiten. Zähneputzen, Ganzkörperpeeling mit dem Massagehandschuh, Achseln und Beine rasieren, Blabla, Sie kennen ja den Rest.
    Heute ist mein äußeres Ich auf ein Achtziger-New-Wave-Outfit programmiert, also wähle ich spitze blaue Schuhe, hautenge weiße Jeans, ein ärmelloses schwarzes Oberteil mit Rollkragen und einen schwarzen Blazer. Während ich den Blazerkragen hochklappe und die Ärmel hochrolle, frage ich mich, ob das nicht seltsam aussieht, beschließe dann aber, nicht weiter darüber nachzudenken. Vor ein paar Monaten ist mir bewusst geworden, dass sich mein Modestil im Wesentlichen nicht geändert hat, seit ich dreizehn war. Ich wähle ein Thema und suche mir so lange etwas zusammen, bis es passt. (Mein Lieblingsoutfit mit dreizehn: Doc Martens, blickdichte schwarze Strumpfhose, abgeschnittene Jeans, ein schwarzer Gürtel mit einem Peace-Zeichen als Schnalle, ein weißes T-Shirt und ein schwarzer Blazer. Würde ich heute auch noch anziehen, abgesehen von dem Gürtel mit dem Peace-Zeichen.) Die Haare kräftig durchbürsten, damit der einen Tag alte Talg wie glänzende Frische aussieht, und zu einem unordentlichen Chignon hochstecken. Den täglichen Kampf mit den Augenbrauen gewinnen. Das innere Ich ist jetzt für Tag zwei meiner Männerauszeit bereit. Ich schnappe mir meine gelbe Glückshandtasche und laufe nach unten.
    Als ich in die Küche(nzeile) gehe, um mir eine Banane und eine Dose Thunfisch zu holen, entdecke ich Anna, zusammengerollt unter ihrer Bettdecke, auf einem der Sechziger-Jahre-Sofas.
    » Morgen, Anna!«, rufe ich. Sie stöhnt als Antwort, und ich werfe einen genaueren Blick auf sie. » Alles okay mit dir?«
    Sie hebt den Kopf, und ich kann ihre Augen sehen. Sie sind geschwollen und rot wie bei einem neugeborenen Welpen. Ach du dickes Ei.
    » Don und ich haben uns getrennt«, sagt sie und greift nach einer Kleenexbox, die irgendwo unter der Bettdecke versteckt ist.
    » Oje…«, antworte ich, gehe hinüber und setze mich zu ihr auf die Couch. Er heißt Don? Seit 1955 heißt niemand mehr Don. » Kann ich etwas für dich tun?«
    » Nein danke, ich komme klar«, meint Anna und schnieft in ein Kleenex. Sie sieht mich eindringlich an. » Er hat eine Frau, weißt du. Ich bin mir nicht sicher, ob er sich von ihr trennen möchte.«
    Ach du doppelt dickes Ei. Nicht einmal ich würde in so eine Situation kommen. Ich betrachte Anna, die sich wimmernd zusammenkauert. Sie ist sehr hübsch, ungefähr dreißig Jahre alt, eine große Frau mit langen braunen Haaren und langen eleganten Armen. Ich schwöre, dagegen sind meine Oberarme anormal kurz. Egal, zurück zu Anna. Ich weiß nicht, was ich sagen soll, um sie aufzuheitern. » Das ist nicht… ähm… gut.«
    » Ich habe es einfach satt«, seufzt sie und schnäuzt sich die Nase. » Ich habe mich in diesen Arsch verliebt, weil ich die Männer leid war, die nur Spielchen spielen. Er hat behauptet, er wäre unglücklich verheiratet und würde zurzeit getrennt leben. Und ich dachte, er wäre der perfekte Mann für mich, sonst hätte ich mich gar nicht auf ihn eingelassen. So eine bin ich nicht… Und dann erzählt er mir gestern Abend, dass seine Frau und er sich wieder versöhnen wollen. Von meinen Freundinnen versteht das keine. Die sind alle in festen Langzeitbeziehungen oder verheiratet…« Auwei, Anna und ich stehen uns nicht nah genug für so ein Gespräch.
    » Äh, oh…«, stammle ich. » Du wirst darüber hinwegkommen, Anna. Am besten, du nimmst jetzt eine schöne heiße Dusche und ziehst dir was Hübsches an. Dann wirst du dich gleich besser fühlen.«
    Sie schüttelt den Kopf und starrt ausdruckslos ins Leere. Ich sehe, dass Erinnerungen in ihrem Kopf kreisen. An unschöne Gespräche. Ich versuche es ein zweites Mal. » Du schaffst das, Anna… Ich weiß, wie schwer das ist. Ich habe sechsmal

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